Nachrichten

15. September 2020 | Rund ums Urheiligtum | 

Christus verkünden inmitten einer Welt, die tiefgreifende kulturelle Veränderungen erlebt


Pater Eduardo Aguirre beim Gedenkgottesdienst in der Pilgerkirche anlässlich des Todestages von Pater Josef Kentenich (Foto: Brehm)

Pater Eduardo Aguirre beim Gedenkgottesdienst in der Pilgerkirche anlässlich des Todestages von Pater Josef Kentenich (Foto: Brehm)

Hbre. Ausgehend von einer starken Sensibilität für die Zeichen der Zeit, habe Pater Josef Kentenich in seinem Leben die Dringlichkeit gespürt, sich für die Sendung Marias für die heutige Zeit einzusetzen. Dabei sei es ihm darum gegangen, „Christus zu verkünden und ihn inmitten einer Welt, die tiefgreifende kulturelle Veränderungen erlebt, gegenwärtig zu machen“, das betonte Pater Eduardo Aguirre am Gedenktag der sieben Schmerzen Mariens, bei einem Gedenkgottesdienst anlässlich des Todestages des Gründers der Schönstatt-Bewegung in der Pilgerkirche in Schönstatt, Vallendar.

Mit etwas über 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmern war die Pilgerkirche am Morgen des 15. September 2020 unter Einhaltung der Covid19 bedingten Abstandsregeln fast voll besetzt. Die Einschränkungen aufgrund der Pandemie waren auch der Grund dafür, dass dieser Gottesdienst nicht in der Dreifaltigkeitskirche auf Berg Schönstatt in unmittelbarer Nähe der Grablege Pater Kentenichs stattfinden konnte, sondern in die Pilgerkirche im Tal Schönstatt verlegt werden musste.

Unter Covid19 Bedingungen war die Pilgerkirche gut gefüllt (Foto: Brehm)

Unter Covid19 Bedingungen war die Pilgerkirche gut gefüllt (Foto: Brehm)

Pater Eduardo Aguirre ist Postulator im Seligsprechungsprozess von Pater Josef Kentenich (Foto: Brehm)

Pater Eduardo Aguirre ist Postulator im Seligsprechungsprozess von Pater Josef Kentenich (Foto: Brehm)

Menschliche Beziehungen als Ausdruck, Mittel und Sicherung für die Liebe Gottes pflegen

Im Verlauf seiner Predigt unterstrich Pater Eduardo Aguirre, Postulator im Seligsprechungsprozess für Pater Kentenich, dass Kentenich im Bündnis mit Maria die Überzeugung gewonnen habe, „dass er von Gott berufen wurde, Kirche und Gesellschaft im Sinne einer ‚Zivilisation der Liebe‘ (Paul VI) von innen her zu erneuern.“ Kentenich habe der Kirche helfen wollen, „eine lebendige von der Liebe beseelte Gemeinschaft zu sein, eine familienhafte Kirche, in der die menschlichen Beziehungen, die natürlichen Bande der Zuneigung und Liebe, bewusst und konsequent als Ausdruck, Mittel und Sicherung für die Liebe Gottes gepflegt werden.“ Deshalb habe Pater Kentenich dem Schönstatt-Werk, jeder einzelnen Gemeinschaft aber auch dem Zueinander dieser Gemeinschaften untereinander das Zielbild einer geistlichen Familie, einer vom Geist beseelten Gemeinschaft, eines im Liebesbündnis geeinten Organismus gegeben, in dem Freiheit, gegenseitiges Vertrauen und Großzügigkeit unter den Mitgliedern herrschen sollten. Dieses Zielbild sieht der Gründer auch für die Kirche selbst, die eine Familie Gottes sein solle.

Pater Kentenichs Charisma in der Kirche fruchtbar machen

Als Erben und Nachfolger Pater Kentenichs sei die Schönstattfamilie heute dafür mitverantwortlich, sein Charisma in der Kirche fruchtbar zu machen. Alle Schönstätter seien daher eingeladen, sich mit der Sendung Pater Kentenichs zu identifizieren, „die Kirche zu lieben und ihr zu dienen, damit sie mehr und mehr zur Familie Gottes wird.“

Die aktuell in den Medien verbreiteten Kontroversen, Zweifel und Verdächtigungen über die Person Pater Kentenichs könnten als Herausforderung verstanden werden, die Aufmerksamkeit neu auf die Person des Schönstattgründers zu richten, um sein Charisma besser zu erkennen, zu verstehen und aufzunehmen und dabei tiefer zu verstehen, warum er in seiner Konfrontation mit der Kirche seine Gründung und seine Ehre aufs Spiel setzte. Dabei sei in den Kontroversen um die Person Pater Kentenichs die Frage nach einer persönlichen Verbundenheit mit ihm entscheidend: „Wir wissen, wem wir unser Vertrauen geschenkt haben", so Pater Aguirre abschließend.

Den Gottesdienst nacherleben


Top