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24. Juli 2020 | Deutschland | 

ARCO IRIS - Kindern ein Zuhause geben


Pfarrer Josef Neuenhofer arbeitet seit fast 28 Jahren für Kinder und Jugendliche in Bolivien (Foto: Förderverein Arco-Iris)

Pfarrer Josef Neuenhofer arbeitet seit fast 28 Jahren für Kinder und Jugendliche in Bolivien (Foto: Förderverein Arco-Iris)

Cbre. Viele kennen ihn als Fotograf, der in der Zeit der kirchlich verordneten Verbannung Pater Josef Kentenichs nach Milwaukee/USA, eine große Zahl Fotos des Schönstatt-Gründers machen konnte. Fotos, die vor allem eines sind: natürlich, unverstellt, aus dem Alltag gegriffen. Als junger Mann konnte er in den Jahren 1962/63 elf Monate in unmittelbarer Nähe des Schönstattgründers verbringen. Dabei lernte er ihn und die Weite seiner faszinierenden Gedankenwelt kennen und schätzen und war besonders davon beeindruckt, wie Pater Kentenich ihm und vielen anderen Menschen bescheiden und einfach, aber mit emporbildendem Verstehen und Vertrauen begegnete. Die Rede ist von Josef M. Neuenhofer, der später Autor mehrerer Bildbände über Pater Josef Kentenich wurde.

Vaterblicke - Ein Bildband über Pater Josef Kentenich von Josef Neuenhofer (Foto: Buchcover, Neuenhofer)

Vaterblicke - Ein Bildband über Pater Josef Kentenich von Josef Neuenhofer (Foto: Buchcover, Neuenhofer)

Sein Herz schlägt für benachteiligte Kinder und Jugendliche in Bolivien

Doch fotografieren und publizieren ist nur sein Hobby. Seine tägliche Arbeit und Sorge gilt benachteiligten Kindern und Jugendlichen, an die er sein Herz verloren hat. Selbst Priester geworden – Josef Neuenhofer gehört zur Gemeinschaft des Schönstatt-Priesterbundes – will er diesen jungen Menschen helfen, ihre Persönlichkeit zu entwickeln, ihren von Gott gewollten Auftrag herauszufinden und zu leben.

Seit fast 28 Jahren lebt und arbeitet er als Priester der Diözese Rottenbug-Stuttgart in Bolivien, wo die Kirche ihm die Sorge für die vielen verwahrlosten Kinder und Jugendlichen in den beiden Millionenstädten La Paz und EI Alto anvertraut hat. Als Josef M. Neuenhofer im Jahr 1993 in La Paz begann, sich dort der Straßenkinder anzunehmen, fand er nur ein sanierungsbedürftiges Gebäude vor. 1994 ruft er die „Stiftung Arco lris“ (Regenbogen) ins Leben. Zu ihr gehören inzwischen viele Sozialprojekte wie ein Krankenhaus, Kindergärten, Kindertagesstätte, Mädchen- und Jungenwohnheime sowie Projekte für eine fundierte Schul- und Berufsausbildung für ungefähr 6.300 Kinder und Jugendliche, die ohne Familie bindungslos aufwachsen, weil ihr Zuhause die Straße ist.

Padre José besucht die Familie eines Jugendlichen in deren ärmlichen Unterkunft (Foto: Förderverein Arco Iris)

Padre José besucht die Familie eines Jugendlichen in deren ärmlichen Unterkunft (Foto: Förderverein Arco Iris)

Vater, Freund und Bruder vieler Kinder

Die vielen unterschiedlichen Sozialprojekte verlagern sich zusehends von der „Straße“ in die Einrichtungen, um den Straßenkindern von klein auf eine Unterstützung bis ins junge Erwachsenenalter zukommen zu lassen.

In verschiedenen Häusern werden Kinder und Jugendliche je nach ihren Bedürfnissen gefördert und versorgt (Foto: Förderverein Arco Iris)

In verschiedenen Häusern werden Kinder und Jugendliche je nach ihren Bedürfnissen gefördert und versorgt (Foto: Förderverein Arco Iris)

Das "Casa Esperanza" - Haus der Hoffnung - der Fundación Arco Iris (Foto: Förderverein Arco Iris)

Das "Casa Esperanza" - Haus der Hoffnung - der Fundación Arco Iris (Foto: Förderverein Arco Iris)

Arco Iris beschäftigt rund 200 einheimische Lehrer, Erzieher, Psychologen, Handwerker, Köche, Hilfskräfte, Ärzte und viele andere mehr. Abgestimmt auf die Erfordernisse vor Ort und die Bedürfnisse der in der bolivianischen Gesellschaft oft „Wegwerfkinder“ genannten Straßenkinder sind zahlreiche Projekte entstanden, die den Kindern und Jugendlichen die Erfahrung einer persönlichen Wertschätzung und Zukunft vermitteln wollen.  

„Zusammen mit vielen qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern versuche ich, den Kindern Vater, Freund und Bruder zu sein auf ihrem Weg in eine bessere Zukunft“, so beschreibt Josef Neuenhofer sein Wirken. Das Beispiel Pater Kentenichs treibe ihn immer wieder neu an und lasse ihn die ihm in den Weg gestellten Schwierigkeiten jeden Tag neu anpacken. In dieser Haltung empfindet er sich ganz in Übereinstimmung mit seinem geistigen Vater und Namensvetter Josef Kentenich, der immer wieder betonte: „Der Schwebezustand gehört einfach zu unserer Seinsstruktur. Von dem Augenblick an ist etwas nicht in Ordnung, fehlt uns [Schönstättern] etwas Wesentliches, wo Kämpfe und Schwierigkeiten abflauen und aufhören. Unsre Sorge beginnt da, wo man uns kampflos umjubelt, nicht aber da, wo uns der Wind um die Ohren pfeift.“

Mehr Informationen

  • Padre Josef Neuenhofer und seine Stiftung Arco Iris sind dankbar für jede Gebets- oder finanzielle Unterstützung der Kinder und Jugendlichen in Bolivien. Dazu gibt es in Deutschland den gemeinnützigen „Verein zu Förderung der Straßenkinder in Bolivien e.V. Rottweil“.
  • Bankverbindung: IBAN: DE62 6425 0040 0000 096069, BIC: SOLADES1RWL (Wenn Spendenbescheinigung erwünscht, bitte unbedingt vollständige Postadresse im Verwendungszweck mit angeben)
  • Internetseite: www.arco-iris.de

 


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