Nachrichten

15. Mai 2020 | Deutschland | 

Europaforum auf neuen Wegen – United Europe Online


Das Europaforum der Schönstatt-Familien in Europa traf sich in diesem Jahr per Online-Meeting (Foto: Lilek)

Das Europaforum der Schönstatt-Familien in Europa traf sich in diesem Jahr per Online-Meeting (Foto: Lilek)

Maria und Toni Lilek. Schönstatt-Familien, Patres, Schwestern aus verschiedenen Ländern Europas treffen sich traditionell jährlich in Vallendar-Schönstatt in Deutschland oder bei anderen Schönstattheiligtümern in einem Land Europas zum „Europaforum für Familien“. Dieses Forum hat für die Schönstatt-Familienbewegungen der einzelnen Länder den Fokus darauf, einander zu inspirieren, voneinander zu lernen, einander besser kennenzulernen, sich über Gemeinsamkeiten zu freuen und über die Unterschiede zu staunen,

Ehepaar Maria und Toni Lilek, Österreich, fungierten als Moderatoren des Treffens (Foto: Lilek)

Ehepaar Maria und Toni Lilek, Österreich, fungierten als Moderatoren des Treffens (Foto: Lilek)

Die Teilnehmer aus Rumänien (Foto: Lilek)

Die Teilnehmer aus Rumänien (Foto: Lilek)

Die Teilnehmer aus Polen (Foto: Lilek)

Die Teilnehmer aus Polen (Foto: Lilek)

Impuls von Ehepaar Ingeborg und Richard Sickinger, Bewegungsleiter von Schönstatt Österreich (Foto: Lilek)

Impuls von Ehepaar Ingeborg und Richard Sickinger, Bewegungsleiter von Schönstatt Österreich (Foto: Lilek)

So war es auch für den Mai 2020 geplant. Sieben Länder waren mit ihren Vertretern angemeldet und wollten gemeinsam am Ursprungsort der Schönstatt-Bewegung in Deutschland den nächsten Familienkongress, der zu Pfingsten 2022 im Wiener Schönstattzentrum am Kahlenberg stattfinden soll, planen: Inhalte und Beiträge klären und ein Motto finden. Doch dann kam „Corona“. Ehepaar Toni und Maria Lilek, Pater Felix Strässle und Schwester Gertrud Maria Erhard, das österreichische Team, das dieses mal für den Inhalt des Treffens verantwortlich war, hatten zu überlegen: Absagen? Auf das kommende Jahr verschieben? „Schnell war uns klar: Nein! Das ist nicht die Botschaft, die uns der liebe Gott damit gibt“, hieß es in dieser Runde und so stand schnell das Vorhaben im Raum, die angemeldeten Familien über eine Web-Plattform zu vernetzen. „Gott sei Dank hatten wir als österreichische Bewegung in den letzten Wochen schon Erfahrung mit Online-Angeboten gemacht, Gottesdienste und andere Treffen auf diesem neuen Weg organisiert und durchgeführt. So fühlten wir uns dieser Aufgabe leichter gewachsen – auch wenn es etwas Anspannung und Wagemut kostete“, so Ehepaar Lilek.

Europaforum als Zoom-Meeting

So trafen sich schließlich am Samstag, den 9. Mai 2020, Vertreterinnen und Vertreter der Schönstatt-Familienbewegungen aus 13 Ländern in einem Zoom-Meeting: Italien, Spanien, Portugal, Belgien, England, Deutschland, Schweiz, Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Rumänien und Österreich; zusammen waren es 24 Familien, 8 Schönstätter Marienschwestern und 13 Schönstatt-Patres. Das waren viel mehr als bei einem realen Treffen möglich gewesen wäre. So waren neue Länder präsent wie Belgien, Slowakei, Portugal, Italien oder Rumänien, aber auch Länder, die schon länger nicht mehr dabei waren. Sehr gefreut haben sich die Organisatoren, dass auch Pater Heinrich Walter, Leiter der Internationalen Koordinierungsstelle des Schönstatt-Werkes, mit dabei war.

Reflexion über die Zeitsituation mit ihren Chancen und apostolischen Möglichkeiten

Ingeborg und Richard Sickinger, Bewegungsleiter von Schönstatt Österreich, hielten einen beeindruckenden und sehr motivierenden Impuls zur jetzigen Zeitsituation mit ihren Chancen und apostolischen Möglichkeiten, der in vielen Ländern noch nachklingt und nachbearbeitet wird. Den Impuls zum Nachhören für Interessierte gibt es hier:

Austausch über aktuelle Möglichkeiten: lebendige Hauskirche als Angebot

Dann gab es einen regen Austausch über die Situation in den einzelnen Ländern, über Schwierigkeiten und Leid, aber auch über den Umgang mit der herausfordernden Situation. Es gab einen Austausch über die Möglichkeiten, die aktuell genutzt werden, um Gemeinschaft und persönliche Nähe zu ermöglichen, um der Vereinsamung entgegen zu wirken und die Hoffnung zu stärken.

Teilnehmer aus Spanien (Foto: Lilek)

Teilnehmer aus Spanien (Foto: Lilek)

Auch Pater Heinrich Walter, IKS, war mit von der Partie (Foto: Lilek)

Auch Pater Heinrich Walter, IKS, war mit von der Partie (Foto: Lilek)

Dabei wurde deutlich, dass „Hauskirche“, eine lebendige Liturgie in den Familien, in den Hausheiligtümern, in allen Ländern Thema ist. Für viele wurde etwa Ostern 2020 zu einem ganz besonderen Erlebnis. Überall in Europa sind die Schönstatt-Familien in der Corona-Lage kreativ und initiativ: Inspirationen über die neuen Medien, Heilige Messen, Bündnisfeiern, Familienakademie, Ehevorbereitungskurse, Hausgespräche, all das wurde nicht abgesagt, sondern mit viel Engagement und Einfallsreichtum modifiziert. Aber auch soziale Dienste, einkaufen für andere, bewusste, regelmäßige Telefongespräche, die der Vereinsamung älterer Menschen entgegenwirken, wurden organisiert und vieles mehr.

Der große Reichtum, die spürbare Fürsorge und Verantwortung aber auch die Kreativität und das starke Sendungsbewusstsein haben die Teilnehmer des Europaforums sprachlos gemacht und ermutigt, selbst diesen Weg weiter zu gehen und hinter all dem Schwierigen Gottes Anruf an die Familien zu erkennen.

Gestärkt auf dem Weg zum Familienkongress 2022

„Für uns als verantwortliches Team war dieses Europaforum 2020 ein großes Geschenk und das, was an Austausch möglich war und an Ergebnis herauskam, viel mehr und viel größer als wir es erhofft hatten“, hält Ehepaar Lilek fest. „Gestärkt gehen wir unseren Weg weiter, jeder in seinem Land, an seinem Platz, und wir freuen uns umso mehr auf die Möglichkeit uns dann bei unserem Familienkogress 2022 in realer Form und in einem noch viel größeren Kreis treffen zu können, um einander zu inspirieren, uns an unserer Vielfalt zu freuen, Kontakte zu knüpfen, die bleiben, Europa zu unserer Heimat zu machen, in der wir als Geschwister gemeinsam auf dem Weg sind.“

Insgesamt haben aus 13 Ländern 69 Personen am Online-Meeting des Europaforums der Schönstatt-Familienbewegung teilgenommen (Foto: Lilek)

Insgesamt haben aus 13 Ländern 69 Personen am Online-Meeting des Europaforums der Schönstatt-Familienbewegung teilgenommen (Foto: Lilek)

 


Top