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6. Mai 2020 | Impuls aus Schönstatt | 

Die Botschaften hinter den Ereignissen


Impuls aus Schönstatt (Foto: Brehm)

Der Ruf nach „Normalität“ schallt durch das Land, ja sogar um den ganzen Globus. Endlich soll wieder alles seinen normalen Lauf nehmen: beim Einkaufen, in Restaurants, in der Freizeit, beim Joggen – und in der Kirche. Es ist an der Zeit, eine Zwischenbilanz zu ziehen und zu fragen: Was bedeutet diese Krise für uns alle?

Bei den Antworten auf diese Frage sollten wir allerdings nichts überstürzen. In einigen Monaten werden wir noch genauer sehen, was diese Zeit für uns bedeuten mag. Oder anders und aus dem Glauben heraus formuliert: Gott hat noch nicht alles gezeigt, was er uns sagen möchte.

Hier also einige vorläufige Wahrnehmungen, was dieser Virus mit uns macht.

  • Thema Hauskirche
    Das Zweite Vatikanische Konzil hatte den Begriff der Hauskirche aus der Versenkung der Kirchengeschichte wieder herausgehoben. Ab und zu wurde der Begriff auch verwendet. Doch mehr als in den vergangenen 65 Jahren seit dem Konzil wurde er während dieser Pandemie in der kirchlichen Öffentlichkeit und in den Video-Gottesdiensten zitiert.

    Werden die Hauskirche und ihre Bedeutung für die Kirche insgesamt wirklich neu entdeckt? Oder bleibt sie doch eher eine Notlösung für schwere Zeiten?
  • Thema Solidarität
    Die Bereitschaft, in diesen schweren Zeiten einander beizustehen, ist faszinierend. Der Einsatz, den die Pflegekräfte bringen und der nun auch finanziell honoriert werden soll, aber auch das Engagement tausender Ehrenamtlicher sind beglückend.

    Wird diese Verbundenheit der Menschen ein neuer Anfang für eine wirklich solidarische Gesellschaft sein? Wird es möglich sein, tiefer zu schauen und diese Verbundenheit zu begreifen als eine „Schicksalsverwobenheit“ (J. Kentenich) der Menschen untereinander?
  • Thema Glaube im Alltag
    Die gemeinsame Liturgie in den Gemeinden ist in diesen Wochen nicht möglich. Die jetzt einsetzenden Lockerungen werden nur zum Teil wieder ein aktives und lebendiges Gemeindeleben ermöglichen.

    Könnte es sein, dass wir als Christen darauf aufmerksam gemacht werden sollen, dass wir die Nähe zu Gott und Jesus Christus nicht nur in der Eucharistiefeier, sondern auch im alltäglichen Leben suchen sollen? Will Gott uns nicht sehr deutlich darauf stoßen, seine Gegenwart und sein Wirken in allen Dingen, Menschen und Ereignissen zu suchen und zu finden?
  • Thema neue Kirche nach der Pandemie
    In den ersten Wochen der Pandemie gab es eine Euphorie in den Deutungen, was die Krise für die Kirche bedeute. Die Kirche werde danach eine andere sein. Das mag stimmen.

    Doch zeigt sich in der Krise nicht erst einmal realistisch, wie es um die Kirche bestellt ist? Die Menschen, die sich mit dem Glauben sehr verbunden wissen, beten auch zu Hause und feiern Hausgottesdienste. Aber es stellt sich immer mehr die Frage, ob nicht die meisten durch die Krise den Kontakt zu Glaube und Kirche ganz verlieren?
  • Thema Normalität
    Einige Wochen halten die Menschen den Ausnahmezustand aus. Doch dann wachsen die Ängste: Ängste um das eigene Leben, die Arbeitsstelle, um die Bewältigung der Aufgaben in der Familie. Mit immer größerer Energie bricht sich der Unmut Bahn.

    Wollen die meisten nicht doch eher zur alten „Normalität“ zurück? Ist der Wille aufgebraucht, einen wirklichen Neuanfang zu wagen?
  • Thema Profilierung
    Politiker leisten in diesen Wochen Bewundernswertes. Man darf wohl zu Recht annehmen, dass sie nach bestem Wissen und Gewissen Entscheidungen treffen.

    Wird es zukünftig in der Gesellschaft und Politik wieder mehr Miteinander statt Gegeneinander geben und das Vertrauen eine gewichtigere Rolle spielen, auch wenn manche Aktionen und Personen das Gefühl aufdrängen, dass die Pandemie als Bühne zur Profilierung Einzelner genutzt wird?

Es gibt weitere Themen. Wir sollten in den kommenden Wochen und Monaten hellhörig sein für das, was die Botschaften hinter den Ereignissen sein könnten.

  • Welche Themen brennen Ihnen auf der Seele?
  • Was vermuten Sie, was uns die Botschaften hinter den Ereignissen sagen möchten?
  • Was vermuten Sie, wie die Kirche nach der Krise aussehen wird?
  • Was vermuten Sie, wohin uns Gott durch diese Ereignisse führen möchten?

Schreiben Sie uns!


Redaktion Impuls, Schönstatt


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