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3. April 2020 | Deutschland | 

Aktion WJT@home am 4. April


Aktion WJT@home am Samstag 4. April 2020, 19 Uhr (Foto: afj)

Aktion WJT@home am Samstag 4. April 2020, 19 Uhr (Foto: afj)

Hbre. Aufgrund der aktuellen Corona-Situation, die die gesamte Welt betrifft, können die diözesanen Weltjugendtage, zu denen der Papst immer am Palmsonntag eingeladen hat und die ihr eigentliches Datum an diesem Tag haben, nirgends stattfinden. Gemeinsam mit den WJT-Nationalverantwortlichen aus Österreich und der Schweiz haben die Verantwortlichen der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz, afj, sich spontan - daher kommt diese Nachricht auch so kurzfristig - eine kurze, digitale Aktion zum 35. Weltjugendtag 2020 überlegt: WYD@home.

„Diese Aktion am Vorabend des Palmsonntages ist zwar kein Ersatz“, schreibt Sylvia Buhl von der afj, „vereint aber dennoch alle WJT-Freunde zumindest ein wenig miteinander, bringt ins Gebet und möchte wenigstens per Social Media Hoffnung weiterschenken. Denn Gott ist unsere Zuversicht, auch und gerade in schweren Zeiten!“ Die Freude darüber solle nicht nur bei den großen Weltjugendtagen spürbar werden.

Aktion WJT@home (Foto: afj) Aktion WJT@home (Foto: afj) Aktion WJT@home (Foto: afj) Aktion WJT@home (Foto: afj)

Aktion WJT@home (Foto: afj)

Junger Mensch, ich sage dir: Steh auf! (vgl. Lk 7,14)

Die Verantwortlichen der Aktion laden auch dazu ein, die Botschaft von Papst Franziskus zum 35. WJT, die er extra für dieses Wochenende geschrieben hat, zu lesen. Der Papst bezieht sich auf die biblische Geschichte des Jünglings von Naim und erschließt in seinem Schreiben einige Gesten und Worte, die schließlich zur Auferweckung des jungen Verstorbenen führen.

Leid und Tod sehen

Es käme darauf an, Leid und Tod zu sehen. Um uns herum, aber manchmal auch in uns selbst, begegnen wir der Wirklichkeit des Todes: physisch, spirituell, emotional, sozial“, so der Papst. Es gäbe viele Situationen, in denen Apathie herrsche, in denen man sich im Abgrund von Ängsten und Schuldgefühlen verliere. Aber es gäbe auch viele, die an der Oberfläche leben, sich für lebendig hielten, während sie im Inneren tot seien. Negative Grundeinstellungen könnten auch durch persönliches Versagen hervorgerufen werden oder durch das Zerplatzen von Träumen. Weitere Situationen eines physischen oder moralischen Todes könnten Sucht, Kriminalität, Elend, eine schwere Krankheit sein. „Ich überlasse es euch, persönlich darüber nachzudenken und euch bewusst zu machen, was den ‚Tod‘ in euch oder in jemandem, der euch nahesteht, in der Gegenwart oder in der Vergangenheit verursacht hat. Denkt aber gleichzeitig auch daran, dass dieser junge Mann aus dem Evangelium, der wirklich gestorben war, wieder ins Leben zurückkehrte, weil er von jemandem angeschaut wurde, der wollte, dass er lebt. Dies kann auch heute jeden Tag geschehen“, so Papst Franziskus.

Erbarmen haben

Leid und Tod zu sehen sei das eine, Erbarmen zu haben ein weiteres – so wie Jesus den Schmerz dieser Mutter zu seinem Schmerz mache. „Bei vielen Gelegenheiten zeigt ihr jungen Leute, dass ihr mit-leiden könnt“, so Papst Franziskus. „Man sieht das schon daran, dass viele von euch sich großzügig und hingebungsvoll einsetzen, wenn die Umstände es erfordern. Es gibt keine Katastrophe, kein Erdbeben, keine Überschwemmung, bei der nicht viele junge Freiwillige bereit sind, mitzuhelfen. Auch die große Mobilisierung junger Menschen, die Willens sind für die Schöpfung einzutreten, zeugt von eurer Fähigkeit, den Schrei der Erde zu hören.

Nähe und „Berührung“

Der dritte Punkt sei Nähe und Berührung. Berührung durchbreche die Situation der Entmutigung und Verzweiflung. „Es ist die Berührung durch das Göttliche, die auch durch echte menschliche Liebe vermittelt wird und unvorstellbare Räume der Freiheit, der Würde, der Hoffnung und eines neuen Lebens in Fülle eröffnet.“

»Junger Mensch, ich sage dir: Steh auf!«

Der Name des jungen Mannes, den Jesus in Nain von den Toten auferweckt hat, werde im Evangelium nicht genannt, so schreibt der Papst. Dies sei eine Einladung an den Leser, sich mit ihm zu identifizieren. „Jesus spricht zu euch, zu mir, zu jedem von uns und sagt: »Steh auf!«.“ Und Franziskus zitiert aus seinem nachsynodalen Schreiben CHRISTUS VIVIT an die jungen Menschen und an das ganze Volk Gottes: »Wenn du die innere Kraft, die Träume, den Enthusiasmus, die Hoffnung und die Großmut verloren hast, tritt Jesus vor dich, wie er vor dem toten Sohn der Witwe erschien, und fordert dich mit all seiner Auferstehungsmacht auf: Junger Mensch, „ich sage dir: Steh auf!“« (Nr. 20, CV).

„Steh auf!“ in der virtuellen Vernetzung

Mit seiner Botschaft wolle er ausgehend vom Jesus-Wort „Steh auf!“ gemeinsam mit den jungen Menschen „auch die Herausforderung eines kulturellen Wandels anregen.“ Obwohl es heute eine vielfache Vernetzung gäbe, gäbe es oft keine Kommunikation. „Die Verwendung elektronischer Geräte kann, wenn sie nicht in rechtem Maße geschieht, dazu führen, dass wir ständig am Bildschirm kleben“, so der Papst. Das Wort „Steh auf!“ sei eine Einladung, sich einer Realität zu öffnen, die weit über das Virtuelle hinausgeht. „Das bedeutet nicht, die Technik zu verachten, sie jedoch als Mittel und nicht als Zweck zu benutzen.“ „Steh auf“ bedeute auch „träume“, „riskiere etwas“, „strebe danach, die Welt zu verändern“, entfache neu deine Sehnsüchte, betrachte den Himmel, die Sterne, die Welt um dich herum. „Steh auf und werde, was du bist!“

Aktion am Samstagvorabend des Palmsonntag


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