Nachrichten
Ein „Würfel“, nicht nur für Familien, der es in sich hat
Oktaeder - nicht nur für Familien - für die Corona-Zeit (Foto: Brehm)
Claudia und Heinrich Brehm. Eigentlich ist er gar kein Würfel, sondern ein Oktaeder. Entstanden ist er aufgrund der Frage einer Familie: Gibt es nicht ein Zeichen in diesen herausfordernden Zeiten, das uns alle miteinander verbinden kann. Daraus entwickelte sich die Idee des Oktaeders. Das Familienfestival 2018 stand ein bisschen Pate. Dort gab es in der Liebesbündnisfeier einen Holzwürfel für jede Familie, der die Worte WIR, Liebesbündnis und zwei Ringe unter einem Dach auf drei gestalteten Seiten hatte, drei weitere Seiten sollten jeder Familie zur freien Gestaltung zur Verfügung stehen.
Beim Familienfestival 2018 erhielt jede Familie bei der Liebesbündnisfeier einen Würfel (Foto: Kröper)
Jetzt also der Oktaeder
Die Idee, für die er steht: Er unterstreicht einmal mehr, wir sind dieser Corona-Zeit nicht hilflos ausgeliefert. Jede und jeder, egal welchen Alters, kann ihres/seines dazu beitragen, gestärkt aus dieser Krise hervorzugehen und dazugelernt zu haben, auch und gerade im gegenseitigen Mit- und Füreinander.
Wie funktioniert er?
Jeden Tag darf ein anderes Familienmitglied „würfeln“: Die Seite, auf der der Würfel liegen bleibt, schlägt eine kleine Tagesaufgabe vor.
Wir tun heute eine Sache, die wir dürfen.
Dies wirkt dem Gefühl entgegen, wir wären umgeben von unzähligen Verboten. Nein, es geht noch ganz viel: spazierengehen, am Fenster stehen und die Zeichen des Frühlings nachkosten, miteinander spielen, bemerken, was der andere gut macht und es ihm mitteilen, Oma und Opa anrufen, schreiben, mailen ...
Wir beten heute besonders für.
Jemand, der jetzt einsam ist, weil er in seiner Wohnung bleibt. Die Freunde, mit denen wir gerne wieder spielen würden. Unsere Lehrer. Wenn wir sonst nicht zusammen beten, versuchen wir es heute Abend bevor wir ins Bett gehen. Wir zünden beim Kreuz und beim Marienbild eine Kerze an, erzählen reihum, was heute schön war, was daneben ging und für wen wir besonders bitten. Dann segnen wir einander: Jeder macht jedem ein kleines Kreuz auf die Stirn: der gute Gott sei in uns, um uns, unter uns und über uns und behalte uns in seinem Schutz. Amen.
Die Corona-Zeit aktiv gestalten - mit dem selbstgemachten Oktaeder (Foto: Brehm)
Wir danken heute besonders für.
Das Essen, die aufgehenden Tulpen im Garten, die Eltern, meine neue Hose, das schöne Bilderbuch … Dankbare Menschen kommen besser durch Krisenzeiten, da sie auf das schauen, was Schwung und Motivation gibt und nicht rückwärtsgewandt auf das, was nicht funktioniert.
Wir denken heute besonders an.
Dabei können wir erfinderisch werden, wie wir das diesem Menschen mitteilen: ein Anruf, ein Brief mit einem von uns allen gestalteten Bild, eine lustige Mail mit Foto von uns. Indem wir alle besonders an diesen Menschen denken und ihm liebe Gedanken schicken.
Wir beten heute ein „Vaterunser“ und ein „Gegrüßet seist du, Maria“
Für jemanden, der sich besonders in dieser Corona-Zeit engagiert oder es besonders schwer hat: Ärzte Pfleger, Verkäuferinnen, LKW Fahrer, Regierende, alle, die jetzt keinen Verdienst mehr haben: Restaurantbesitzer und Kellner, Frieseure, Veranstaltungstechniker, Bildungshäuser, …
Bastelanleitung für den Oktaeder (Gestaltung: Brehm)
Download
- Für den Würfel, der keiner ist, kann man eine Bastelvorlage als pdf-Datei oder jpg-Datei herunterladen.
Oktaeder Bastelvorlage (pdf)
oder Oktaeder Bastelvorlage (jpg) - Die Erfinder wünschen viel Spaß und die Stärkung des Familienzusammenhalts. Und vielleicht kann dieser Oktaeder und die Erinnerung an den Würfel des Familienfestivals 2018 auch die Verbundenheit unter den Familien, die dabei waren, vertiefen.