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24. März 2020 | Deutschland | 

„Die Hausheiligtümer gehen ans Netz“ – Corona macht's nötig!


Das Netz der Hausheiligtümer im Schönstratt-Heiligtum Waldstetten (Foto: Karle)

Das Netz der Hausheiligtümer im Schönstratt-Heiligtum Waldstetten (Foto: Karle)

Hbre. „Unser Haus hat es ‚erwischt‘“, schreibt Schwester M. Elena Karle aus dem Schönstatt-Zentrum Waldstetten und meint damit die Anordnung des Erzbistums Freiburg, alle Bildungshäuser der Erzdiözese Freiburg vorerst bis 19. April, aber eher auf unbestimmte Zeit schließen zu müssen.

Plakat: Vernetzung (Foto: Schönstatt Waldstetten)

Plakat: Vernetzung (Foto: Schönstatt Waldstetten)

„Schade“, so die Schönstätter Marienschwester weiter, „denn es ist ein so starkes Leben hier am Zentrum mit vielen guten Begegnungen und Treffen. Es wäre gerade so prima gelaufen.“ Und da komme so ein kleines Ding, das Corona Virus heiße, und werfe alles über den Haufen. „Lieber Gott, was willst du damit sagen? Gottesmutter Maria es geht hier doch um dein Marienheiligtum“, fügt sie fragend hinzu.

Vernetzung der Hausheiligtümer und Gebetsecken

Doch ganz kleinbeigeben möchte das Team des Hauses nicht. Die Menschen können zwar nicht mehr zu Veranstaltungen ins Zentrum kommen, doch unter dem Motto „Vernetzung der Hausheiligtümer und Gebetsecken“ begann eine Initiative, die sich schon in wenigen Stunden ausbreitete (fast wie das Virus selbst) „und eine ganz neue Möglichkeit in sich birgt, viele Menschen mit ihren Anliegen hierher einzuladen“, so Schwester Elena.

„Die Sehnsucht wächst, gemeinsam zu beten, wieder gemeinsam Gottesdienste zu feiern, doch es wird noch dauern. Deshalb sind die Hausgemeinschaften wichtig. Hausheiligtümer und Gebetsecken werden zu Orten des Gebetes – und viele entdecken das neu. Diese Orte des Gebetes möchten wir mit unserem Heiligtum im Madonnenland, in Waldstetten verbinden. Denn wir sind sicher: Die Gottesmutter beheimatet alle in ihrem Heiligtum und führt sicher durch diese Zeiten.“

Verbundenheit stärken, vertiefen und erweitern

Deshalb laden die Schwestern die Menschen aus dem Umfeld des Waldstettener Schönstatt-Zentrums ein, ein Foto Ihrer Haus-Gebetsecke oder Ihres Herrgottswinkels, wie man früher sagte, per E-Mail an mariengart-waldstetten@schoenstatt.de zu senden. „Wer das Foto nicht selbst aufnehmen oder senden kann, fragt einfach jemanden aus der Familie“, so die Schwester ganz pragmatisch. Die Fotos werden dann vom Team im Zentrum ausgedruckt und auf einem Netz im Heiligtum befestigt. „Wir würden uns über Ihr ‚digitales Kommen‘ freuen!“ so Schwester Elena.

Vielleicht kann die Coronakrise so dazu beitragen, die Verbundenheit der Menschen, denen das lokale Schönstatt-Heiligtum wichtig ist, zu stärken, zu vertiefen und zu erweitern.


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