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„Bruder Jakob geht voran!“
Bruder Jakob Boos (r) zusammen mit Ludwig Schilling beim Altardienst in der Dreifaltigkeitskirche auf Berg Schönstatt, Vallendar (Foto: Sr. M. Maritta Zell)
Schw. M. Theresiana Berger, Schw. Antje-Maria Wunderwald. Für die Schönstätter Marienschwestern sowie die regelmäßigen Gottesdienstbesucher in der Anbetungskirche ist er nicht wegzudenken: Bruder Jakob Boos, Mitglied des Männerbundes und wohnhaft bei den Schönstatt-Patres auf Berg Sion. Ob an normalen Sonntagsgottesdiensten und Andachten, bei Fronleichnamsprozessionen oder Einkleidungsfeiern: Bruder Jakob gehört einfach dazu – und das seit 50 Jahren!
Dr. Bernd Biberger (l), Generaldirektor der Schönstätter Marienschwestern und Rektor der Anbetungskirche, dankt Bruder Jakob für seinen 50jährigen treuen Dienst (Foto: Sr. M. Maritta Zell)
Dankgebet beim Bild der Dreimal Wunderbaren Mutter, Königin und Siegerin von Schönstatt (Foto: Sr. M. Maritta Zell)
Der erste Sonntag im Februar, an dem in diesem Jahr das Fest der Darstellung des Herrn begangen wurde, ist der Tag des goldenen „Dienstjubiläums“ von Bruder Jakob. Es versteht sich von selbst, dass es der Schwesternfamilie ein Anliegen ist, dem Jubilar zu danken und ihn zu feiern.
Seit 50 Jahren immer zur Stelle!
Schon bei der Festmesse am Vormittag dankt Dr. Bernd Biberger, als Generaldirektor der Schönstätter Marienschwestern zugleich Rektor der Anbetungskirche, Bruder Jakob für seinen treuen Dienst und nimmt seine Anliegen mit ins heilige Messopfer hinein. Wie an den meisten Festtagen, so verrichtet Bruder Jakob auch heute den Altardienst gemeinsam mit Ludwig Schilling – seit vielen Jahren sind beide ein eingespieltes Team.
Geschenk göttlicher Gnade und menschlicher Treue
Die eigentliche Jubiläumsfeier ist am Nachmittag. Sie beginnt mit der Vesper in der Anbetungskirche. Nach der Schriftlesung richtet Dr. Biberger ein dankbares, mit Humor gewürztes Grußwort an den Jubilar. Er erinnert daran, dass Schwester M. Anneluzia Heuberger – die damalige Sakristanin, die heute unter den Festgästen ist – Bruder Jakob vor 50 Jahren bat, den Altardienst in der Anbetungskirche zu übernehmen. Bruder Jakob sagte gerne ja! Beide ahnten damals wohl kaum, dass Bruder Jakob diesen Dienst 50 Jahre – und hoffentlich noch viele Jahre mehr – durchtragen würde. Biberger nennt es ein besonderes Geschenk der göttlichen Gnade, aber auch der menschlichen Treue, die das ermöglicht hat.
Den Schwestern sind die drei einzigen Gründe, aus denen Bruder Jakob seinen Dienst ab und zu nicht wahrnimmt, wohlbekannt, denn als der Generaldirektor sie aufzählt, sieht man zustimmendes Lächeln und Nicken: 1. Bruder Jakob macht Ferien in seiner geliebten Schweiz. 2. Er nimmt an der Jahrestagung des Männerbundes teil. 3. Er wird durch Krankheit gehindert.
Der Jubilar: Bruder Jakob Boos (Foto: Sr. M. Priska Furrer)
Von den Schönstätter Marienschwestern erhält der gebürtige Schweizer Bruder Jakob einen Geschenkkorb mit Schweizer Spezialitäten (Foto: Sr. M. Priska Furrer)
Der ruhende Pol
In all den Jahren hat sich Bruder Jakob eine tiefe innere Freude und einen wachen Blick für die Liturgie erhalten. Angesichts der Tatsache, dass die Zelebranten öfter wechseln, nennt es Dr. Biberger einen unschätzbaren Vorteil, dass Bruder Jakob Bescheid weiß. Er ist der ruhende Pol, der Sicherheit ausstrahlt. Wenn eine große Schar von Konzelebranten anwesend ist und aufgeregt gefragt wird, wie der Einzug vonstattengeht, dann reicht ein einziges Wort, um die Mitbrüder zu beruhigen: „Bruder Jakob geht voran!“
Dr. Biberger dankt Bruder Jakob persönlich und im Namen der Schwesternfamilie für seinen unermüdlichen Dienst, seine unerschütterliche Treue, für die selbstverständliche Bereitschaft, die bereitwillige Mitverantwortung und den engagierten Einsatz die vergangenen 50 Jahre hindurch und wünscht: „Vergelte Gott Ihnen alles mit reichem Segen und einer stabilen Gesundheit. Wir freuen uns, wenn Sie noch lange mit uns die Liturgie feiern und zu ihrer würdigen Gestaltung beitragen.“
Festkaffee im Mutterhaus
Beim Festkaffee in kleiner Runde geht die Feier in froher, familienhafter Atmosphäre weiter. Bruder Jakob erzählt spontan von seiner Berufungs- und Lebensgeschichte, die ihn 1969 aus der Schweiz nach Schönstatt führte. Nicht nur durch seinen Dienst in der Anbetungskirche, auch durch die vielen Fotos, die er von Schönstatt, besonders vom Urheiligtum, anfertigte, wurde er bei Schönstättern aus der ganzen Welt bekannt.
Zwischendurch erfreut uns eine Gruppe von Schwestern mit zwei Musikstücken, dargeboten mit Klavier, Gitarre und Flöte. Als äußere Zeichen des Dankes überreicht Dr. Biberger Bruder Jakob eine Urkunde sowie einen „Orden“ mit der Anbetungskirche. Außerdem erhält der Jubilar einen Präsentkorb, der – wie es sich gebührt – nicht zuletzt mit Schweizer Spezialitäten gefüllt ist!
Dr. Bernd Biberger verliest und überreicht Bruder Jakob eine Urkunde (Foto: Sr. M. Priska Furrer)