Nachrichten

7. Januar 2020 | Deutschland | 

Bethlehem in der Schönstatt-Au in Borken


Kinder spielen die Weihnachtsgeschichte bei den 10 Minuten an der Krippe im Schönstattzentrum in Borken (Foto: Maria Huvers)

Kinder spielen die Weihnachtsgeschichte bei den 10 Minuten an der Krippe im Schönstattzentrum in Borken (Foto: Maria Huvers)

Schw. M. Hanna-Lucia Hechinger. „Bethlehem in der Schönstatt-Au“, so titelt die Borkener Zeitung in einem Bericht, die „Zehn Minuten an der Krippe“ die vom 27. Dezember 2019 bis 6. Januar 2020 (außer Silvester und Neujahr) in der Schönstatt-Au stattfanden. 2790 Menschen aus der näheren und weiteren Umgebung kamen zu dieser Veranstaltung, denn eines war klar: Weihnachten geht weiter. Die Mischung der Krippenbesucher war bunt: Viele Familien mit kleinen Kindern, Bewohner von Altenheimen, Kindergartenkinder, eine Busgruppe aus Mollbergen oder ein Kombi aus Wilhelmshaven.

„Mein Enkel ist endlich Josef“

Eine Oma kommt mit ihrer Enkelin in die Eingangshalle. Die Vorfreude der Kleinen ist zu spüren. „Wir haben zuhause schon mit Puppen geübt“, meint die Frau. „Danke für diese wunderbare Zeit, die Sie uns geschenkt haben“, sagt eine Besucherin, und jemand anders meint: „Dass wir so etwas hier erleben dürfen, danke.“ „Mein Enkel ist endlich Josef“, flüstert die überglückliche Oma, die sich neben eine Schwester auf die Bank setzt. Fünf Jahre komme ihr Enkel schon mit diesem Wunsch und endlich hat es geklappt.

„Beinahe besinnlich, mit einem Glanz in den Augen, kehren die Kinder von dem Krippenerlebnis zurück“ meint jemand. „Sie studieren das vorher nicht ein?“ fragt die Frau von der Presse. „Ich hab gedacht, das sei ein Kindergarten, der das hier vorführt.“ Da ist der kleine Junge, der als Esel zur Krippe kommt, weil es den eben nur einmal gibt. Oder der kleine König, dessen Mantel ihm wirklich etwas von Königswürde gibt und beinahe zur Schleppe wird. Da ist die alte Frau im Rollstuhl, an der die Christkindprozession vorbeizieht. In dem Moment, als Maria mit dem Christkind kommt, streichelt sie dieses ehrfürchtig.

Ein gutes Wort für das neue Jahr

„Mir gefällt es, dass wir hier die alten Weihnachtslieder singen“, sagt Frau B. „Darf ich ein Heft mitnehmen, die Texte sind so schön?“, fragt ein Mann beim Herausgehen. „Wir waren vier Mal da“, erzählt eine Mutter beim anschließenden Weihnachtstee. Das ist kein Einzelfall. Ja, der Weihnachtstee. Die Rezeptur ist und bleibt ein Geheimnis. 236 Liter wurden davon gekocht. Dieser Tee ist eins der Markenzeichen der „Zehn Minuten an der Krippe“ in der Schönstatt-Au. Neben Sternzettel schreiben, dem „Guten Wort fürs neue Jahr“ gibt es noch ein weiteres Zeichen. Das ist das kleine Licht, das die Kinder am Ende der Feier bekommen, um es im Schönstatt-Kapellchen zu entzünden. Es sind bewegende Momente, die beim Anzünden zu beobachten sind.

Glauben auf neuen Wegen erschließen

Die Frohbotschaft von Weihnachten erlebbar machen, Glauben auf neuen Wegen erschließen – das ermöglicht diese Veranstaltung. Und dazu gehören dann auch Momente zum Schmunzeln – so wie dieser: Ein kleiner Junge ist fasziniert von den Handsternen. Beim Weihnachtswunschkonzert möchte er kein Musikinstrument, da er lieber zwei Sterne hat. Am liebsten würde er sie mit nach Hause nehmen. Was er denn damit machen will, fragt ihn eine Helferin. Mit den beiden Sternen in der Hand macht er eine entsprechende Bewegung und meint: „Das sind so tolle Schneeschaufeln.“


Top