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Karl Leisner 75 Jahre Priesterweihe im KZ
Karl Leisner (Bild: Bruder Lukas Ruegenberg OSB)
Oskar Bühler. Vor 75 Jahren, am 17. Dezember 1944, damals war das der Sonntag Gaudete (Freut euch!), fand im Konzentrationslager Dachau ein denkwürdiges Ereignis statt: der französische Häftling Gabriel Piguet, Bischof von Clermont, legte dem deutschen Häftling Karl Leisner, Diakon der Diözese Münster, die Hände auf und weihte ihn damit zum Priester. In der „Hölle von Dachau“ war dies ein überaus kräftiges Zeichen dafür, dass das Wirken Gottes keine Grenzen kennt. „Hier erkennt man über dem zerstörerischen Menschen den schöpferischen Gott, über dem hassenden Menschen den liebenden Gott, über dem bösartigen Menschen den gütigen Gott, über dem unterdrückenden Menschen den rettenden Gott“ so beurteilte später P. Joseph Haller CSSR, ein Mithäftling, dieses Ereignis.
Plakat 75 Jahre Priesterweihe Karl Leisner (Bild: Bruder Lukas Ruegenberg OSB)
Das Haus des Säkularinstitutes Schönstatt-Diözesanpriester auf Berg Moriah in Schönstatt beherbergt den Altar, an dem diese Priesterweihe und neun Tage später die Primiz Karl Leisners im Konzentrationslager Dachau stattgefunden haben. (Zum Dachau-Altar).
Im Gedenken an Leisners Priesterweihe lädt die Gemeinschaft am 16. Dezember 2019 (Beginn 18 Uhr) zu einer Dankmesse und einem anschließenden Abendimbiss ein.
Gäste- und Tagungshaus Berg Moriah, 56337 Simmern/Ww.
Montag, 16. Dezember 2019, 18.00 Uhr
Eucharistiefeier in der Immakulata-Kapelle mit Abschluss am Dachau-Altar,
anschl. Abendimbiss.
Das Gäste- und Tagungshaus bittet um eine Anmeldung an
E-Mail: reservierung@bergmoriah.de
oder Tel. 02620-941-0.
Mehr zu Karl Leisner
Am 26. Juni 1996 im Olympiastadion in Berlin von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen ist Karl Leisner der erste aus der Schönstattbewegung, dem die Ehre der Altäre zuteil wurde. Von einer innigen Liebe zu Maria und einer tiefgehenden Begeisterung für Christus und die Kirche geprägt ist er eine hervorragende Gestalt der katholischen Jugendbewegung der 30er Jahre des 20. Jahrhunderts. Seine Begegnung mit Schönstatt, seine Bindung an das Heiligtum der Dreimal Wunderbaren Mutter von Schönstatt und die Gemeinschaft der Schönstattgruppen gaben ihm die Kraft zu einem intensiven und verantwortungsbewussten Einsatz als Jugendführer, zur opferbereiten Hingabe an den leidenden Christus im KZ und schließlich zum vorbehaltlosen Zeugnis für Christus in der Hingabe seines Lebens als Martyrer.