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15. November 2019 | Deutschland | 

Politisches Montagsgebet mit Bundestagsabgeordneten Volker Kauder auf der Liebfrauenhöhe


Volker Kauder sprach beim politischen Montagsgebet im Schönstatt-Zentrum Liebfrauenhöhe (Foto: Oberle)

Volker Kauder sprach beim politischen Montagsgebet im Schönstatt-Zentrum Liebfrauenhöhe (Foto: Oberle)

Hbre. Lange Jahre war Volker Kauder Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag. Dass er nicht wiedergewählt wurde, hat ihm zunächst zu schaffen gemacht. Doch die nicht selbst gewählte Situation gibt ihm nun die Möglichkeit, seine Stimme für die Religionsfreiheit und gegen die Verfolgung von Christen auf der ganzen Welt zu erheben. Eine Gelegenheit dafür ist das 42. politische Montagsgebet, das in der Verantwortung eines Initiativkreises gemeinsam mit dem Schönstatt-Zentrum Liebfrauenhöhe in der dortigen Krönungskirche stattfindet. Etwa 200 Besucher sind dabei und begegnen einem Politiker, der mit seinem Glauben ganz und gar nicht hinter dem Berg hält. Schwester Monika März berichtet:

Gut 200 Personen kamen zum politischen Montagsgebet in die Krönungskirche des Schönstatt-Zentrums Liebfrauenhöhe, Rottenburg (Foto: Oberle)

Gut 200 Personen kamen zum politischen Montagsgebet in die Krönungskirche des Schönstatt-Zentrums Liebfrauenhöhe, Rottenburg (Foto: Oberle)

Montagsgebet zum Thema Christenverfolgung

Sr. M. Monika März.Guter Gott, es gibt weltweit so viele verfolgte Christen – ich denke an Indien, an China, an Pakistan, an Saudi-Arabien, an Nordkorea. Ich bitte für eine 16jährige Jugendliche, die auf der Straße gelebt, zweimal aus dem Land geflüchtet ist, zweimal im Gefängnis war – zuletzt mit ihrer ganzen Familie. Durch viel Gebet wurden sie wie durch ein Wunder befreit. Guter Gott sei nahe den Verfolgten, den zu Unrecht Gefangenen und besonders denen, die das Evangelium unter Lebensgefahr an andere weitergeben.“ Diese Fürbitte fasst die Inhalte und die Stimmung des politischen Montagsgebetes mit Volker Kauder zusammen. Große Betroffenheit im Publikum: Das haben wir nicht gewusst – dieses Ausmaß der Christenverfolgung überrascht, so die ‚phänomenalen‘ Echos von vielen der etwa 200 Teilnehmer.

Ja, zum ersten Mal klappt ein Besuch Volker Kauders direkt auf der Liebfrauenhöhe, auch wenn er die Marienschwestern in seinem Wahlkreis sehr gut kennt. Und er referiert nicht nur, sondern verbreitet Familienklima, ist sehr gesprächig beim anschließenden Imbiss, nimmt sich viel Zeit für Diskussion und Kommunikation.

Begrüßung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch Mitglieder des Initiativkreises(Foto: Oberle)

Begrüßung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch Mitglieder des Initiativkreises(Foto: Oberle)

Eine Band aus Hochdorf gestaltete die Veranstaltung mit (Foto: Oberle)

Eine Band aus Hochdorf gestaltete die Veranstaltung mit (Foto: Oberle)

Kompetent

Dass Kauder das Thema Christenverfolgung bearbeitet, war uns bis zwei Tage vorher nicht bekannt. Doch es hat ‚eingeschlagen‘. Kauder weiß aus erster Hand, durch viele diplomatische Besuche und Kontakte zu ‚Untergrundchristen‘, wie es in einzelnen Ländern aussieht, welche Hintergründe mitspielen, was politisch geht und  nicht geht, dass islamistische Motive und arabisches Recht zu unterscheiden sind, dass autoritäre Systeme besonders die Christen fürchten. 200 Millionen Christen werden weltweit verfolgt – Tendenz steigend.

Glaubwürdig

Beeindruckend ist sein persönliches Glaubensbekenntnis: „Dass wir alle an einen Gott glauben, mag stimmen, doch wir haben einen besonderen Schatz. Wir haben Gott als VATER, zu dem uns Jesus führen will.“

„Wir haben einen Gott, mit dem man reden, debattieren kann.“ Das habe er nach seiner Abwahl auch getan. Er habe ihn gefragt: „Was ist passiert? Was soll das bedeuten? Was hat das jetzt für einen Sinn?“

Wie froh macht das, einen „hochrangigen“ Politiker, den man nur aus den Medien kennt, zu erleben, wie er von seiner persönlichen Gottesbeziehung Zeugnis gibt!

Authentisch

Da hat einer keine Schallplatte abgespielt, sondern aus seinem Alltag erzählt. Da blitzt hoher persönlicher Einsatz für die Mitchristen in den verfolgten Ländern durch – zum Teil auch unter Lebensgefahr. Da räumt einer ein, dass sich Politiker auch schuldig machen, wenn sie an solche Länder Waffen liefern u. ä. Da ermuntert er seine Zuhörer, nicht ständig nach den Muslimen zu schielen und sich darüber aufzuregen, dass schon wieder eine Moschee oder eine Synagoge gebaut wird, sondern selber in die Kirche zu gehen, beziehungsweise ein frohes Glaubenszeugnis auszustrahlen.

Die Musikband aus Hochdorf hilft zu verinnerlichen, was an diesem Abend gesagt und gehört wird: Besonders beeindruckend das mitreißende Lied: „In dieser Stadt“ und auch die gläubige Zusage an die verfolgten Christen: „Sei behütet auf deinen Wegen, sei behütet auch mitten in der Nacht!“ Mit diesem Wunsch und Gebet gingen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Vorfeld des Weltgebetstages für die verfolgten Christen, der am Sonntag, den 10. November 2019 begangen wurde, auseinander.

 


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