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7. November 2019 | Miteinander für Europa | 

Miteinander für Europa – ein prophetisches Zeichen für die Einheit


Netzwerk "Miteinander für Europa" feiert 20 jähriges Bestehen in Augsburg (Foto: together4europe.org)

Netzwerk "Miteinander für Europa" feiert 20 jähriges Bestehen in Augsburg (Foto: together4europe.org)

Beatriz Lauenroth. Vom 7.-9. November 2019 kommt der Trägerkreis von MfE, d. h. ca. 170 Vertreter vieler christlicher Gemeinschaften und Bewegungen aus West- und Osteuropa nach Ottmaring und Augsburg. Die rund 300 christlichen Bewegungen und Organisationen von MfE wissen, dass es gerade heute in Europa wichtig ist, ein Zeichen der Einheit zu setzen und zu sein. Dafür überwinden sie Individualismus und Berührungsängste. „Es bedeutet eine große Anstrengung, zusammenzuwachsen. Aber die Synergie setzt neue Kräfte und Ideen für ein christliches Europa frei.“ (P. Heinrich Walter, Leitungskomitee MfE).

Im ökumenischen Lebenszentrum Ottmaring (ÖLZ), wo MfE vor 20 Jahren entstanden ist, und in Augsburg, Stadt des Friedens, wo vor 20 Jahren in der St. Anna Kirche die „Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre“ (GER) unterzeichnet wurde, wollen die Kongressteilnehmer im Namen ihrer Organisationen und Bewegungen eine Antwort auf die Zeichen der Zeit suchen: Versöhnung statt Krieg, christliche Nächstenliebe statt Hass. Während des Trägerkreistreffens werden die Vertreter der europäischen christlichen Bewegungen auf ihre Geschichte zurückblicken, aber vor allem geht es um die Zukunft. „MfE kann Europa helfen, zu einem starken Baum zu werden. Es ist ein prophetisches Zeichen für die Einheit.“ (Sr. Nicole Grochowina, Leitungskomitee MfE).

Unterzeichnung der Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre (GER)

1999 hatten der Lutherische Weltbund und die römisch-katholische Kirche erstmals offiziell einen differenzierten Konsens über die Frage der Rechtfertigung erklärt, eine Kernfrage der Reformation. Damit konnten beide Seiten feststellen, dass die jahrhundertelang wiederholten gegenseitigen Verurteilungen in dieser Frage nicht länger Gegenstand der Lehre der beteiligten Kirchen sind. Im Jahr 2006 schloss sich der Weltrat Methodistischer Kirchen der Gemeinsamen Erklärung an, und 2017 die Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen. Die Anglikanische Gemeinschaft verkündete ihre inhaltliche Zustimmung am Reformationstag des gleichen Jahres. MfE fühlt sich als lebendige Frucht der GER.

Vier Gedenkmomente

Fast auf den Tag genau 20 Jahre nach der Unterzeichnung der GER und 20 Jahre nach der Gründung des Netzwerkes MfE, präzise 30 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer und auf den Tag genau 81 Jahre nach der Pogromnacht 1938, verweist sich MfE auf das noch stets aktuelle gemeinsame Ziel, das sich auch aus diesen Erinnerungen speist: die Grundwerte des christlichen Glaubens in konkrete Antworten auf die Herausforderungen eines Kontinents in Krise umzusetzen.

Programm

Auf dem Programm des Trägerkreistreffens stehen Vorträge, viel Dialog und Begegnungen, Gebet und europäischer Erfahrungsaustausch. Themen werden u. a. sein: Herausforderungen in Europa heute, 30 Jahre ohne Eisernen Vorhang, MfE – eine Frucht der GER. Um die Initiative zu ehren, lädt die Stadt Augsburg am 8.11. zu einem Empfang im „Goldenen Saal“ des historischen Augsburger Rathauses ein. Am Samstag, den 9.11., sind weitere 100 Vertreter von MfE in Deutschland eingeladen. Dieses erweiterte Trägerkreistreffen findet im repräsentativen Saal „Oberer Fletz“ im Rathaus statt und endet am Abend mit einem feierlichen Gebet für Europa in der nahgelegenen St. Anna Kirche.

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