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Ein weltweiter apostolischer Aufbruch und sein Ursprungsimpuls
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Hörde-Treffens erwartet in der Pilgerkirche Schönstatt, Vallendar, ein anspruchsvolles und intensives Programm (Foto: Brehm)
Hbre. Wenn die Schönstatt-Bewegung „100 Jahre Hörde“ feiere, dann sei das selbstverständlich kein Stadtjubiläum des Dortmunder Stadtteils Hörde, so betonen Diana und Lukas Schreiber bei ihrer Begrüßung der „Hörde-Pilger“ am Morgen des 17. August 2019 in der Pilgerkirche in Schönstatt, Vallendar. Es gehe natürlich „um jene Versammlung von jungen Männern am 19. und 20. August 1919, die als Gründung des Apostolischen Bundes und damit zugleich als Gründungsereignis der ‚Apostolischen Bewegung von Schönstatt‘ in die Geschichte eingegangen ist“, so Diana Schreiber, die gemeinsam mit ihrem Mann Lukas die Leitungsverantwortung für den Schönstatt-Familienbund Deutschland inne hat.
Diana und Dr. Lukas Schreiber, Leitung des Schönstatt-Familienbundes Deutschland, moderieren die zwei Tage des Hörde-Treffens (Foto: Brehm)
Eine gemeinschaftliche und eine innerseelische Dynamik
Doch es greife zu kurz, diese Tage nur historisch oder in Vergangenheits-Romantik als Erinnerung an ein längst vergangenes Ereignis zu sehen, so Lukas Schreiber: „Was uns alle aus der ganzen Welt heute als Hörde-Pilger hierher nach Schönstatt geführt hat, das ist der Geist von Hörde – oder sagen wir besser das Feuer von Hörde.“ Bei Hörde gehe es um eine innerseelische und zugleich gemeinschaftliche Dynamik, die mit der Gründung der apostolischen Bewegung von Schönstatt zu einem weltweiten apostolischen Aufbruch geführt habe, „ein kirchengeschichtlich neuartiges und einzigartiges Gebilde, ein Werk, dessen herausragende Bedeutung für die Kirche und die Welt der kommenden Jahrhunderte wir wahrscheinlich noch gar nicht richtig erfassen“, so Diana Schreiber.
Urimpuls und Antriebskräfte
Um dieser Thematik etwas mehr auf die Spur zu kommen, seien die beiden Tage dieses internationalen Hörde-Treffens in fünf Schritte gegliedert. Über diesem Samstagvormittag stehe die Frage, was denn die Herzen der jungen Männer damals in Hörde entflammt habe. Schwester Dr. M. Nurit Stosiek habe die Aufgabe übernommen, die Antriebskräfte und den Urimpuls für die Dynamik von Hörde genauer zu beschreiben und auch der Frage nachzugehen, wie man diesen Urimpuls immer wieder neu entdecken und wachhalten kann. Diesem Blick auf den Urimpuls dienten auch zwei Beiträge aus anderen geistlichen Gemeinschaften: Herbert Lauenroth, Fokolar-Bewegung, und Pfr. Thomas Römer, CVJM München, seien dazu herzlich willkommen.
Eine Projektband gestaltet die Veranstaltung musikalisch (Foto: Brehm)
Zusammenarbeit
Am Nachmittag stehe dann die Zusammenarbeit im Vordergrund. Es gehe um die Frage, wie Schönstätter auf der ganzen Welt „die Antriebskräfte, die die Dynamik von Hörde bewirkt haben, in Zusammenarbeit mit anderen fruchtbar machen“, so Ehepaar Schreiber. Beiträge von Pater Heinrich Walter, Internationale Koordinationsstelle der Schönstatt-Bewegung, Ehepaar Elizabeth Field und Alejandro Robles, Costa Rica, Ehepaar Melanie und Ulrich Grauert, Schweiz, sowie ein Gespräch über die erlebte Zusammenarbeit im Netzwerk „Miteinander für Europa“ würden Anregungen und Erfahrungen vermitteln, wie Zusammenarbeit Synergien für Projekte der Evangelisierung und der Weltgestaltung freisetzen könne. Das Zielbild solcher Zusammenarbeit beschreibe Pater Kentenich als den Weltapostolatsverband.
Früchte
Am Abend könnten die Hörde-Pilger dann auf eine Vielfalt von Früchten und kreativen Ideen schauen, die aus dem „Feuer von Hörde“ entstanden seien. „Es werden rund 50 apostolische Projekte präsentiert, über die wir uns informieren und über die wir miteinander ins Gespräch kommen können“, so Lukas Schreiber.
Mein ganz persönlicher Auftrag
Der Sonntagvormittag lade schließlich dazu ein, den ganz persönlichen Auftrag in den Herausforderungen der Zeit in den Blick zu nehmen. Dass jeder gebraucht sei, sich in den Dienst einer dynamischen, pilgernden Kirche zu stellen, um die frohe Botschaft Christi in allen menschlichen Lebenswirklichkeiten heute zu verkünden, werde u.a. Thema des Beitrages von Prof. Dr. Geni M. Hoss, Brasilien, sein.
Dank entsprechender Technik und des unbezahlbaren Einsatzes der Übersetzerinnen und Übersetzer, können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Veranstaltung in vier Sprachen verfolgen (Foto: Brehm)
Aussendung
Am Nachmittag sei dann die Stunde der Sendung „an den Ort, an den der himmlische Vater uns gestellt hat“, die mit einem festlichen Gottesdienst mit Bischof Dr. Michael Gerber, Fulda, in der Dreifaltigkeitskirche auf Berg Schönstatt, Vallendar, begangen werde.
Damit die Möglichkeit besteht, dieses intensive Programm der Hörde-Tage mitzuverfolgen, werden in nachfolgenden Artikeln die einzelnen Beiträge nach und nach dargestellt und dokumentiert.