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21. Juni 2019 | Rund ums Urheiligtum | 

Gebet und Einheit – das braucht die Kirche heute!


Bischof Dr. Franz-Josef Bode bei der Osnabrücker Diözesanwallfahr am Urheiligtum in Schönstatt, Vallendar (Foto: Pilgerzentrale)

Bischof Dr. Franz-Josef Bode bei der Osnabrücker Diözesanwallfahr am Urheiligtum in Schönstatt, Vallendar (Foto: Pilgerzentrale)

Sr. M. Janika Trieb. 200 Pilger aus dem Bistum Osnabrück bevölkerten vom 15. bis zum 16. Juni Schönstatt. Unter ihnen am ersten Tag der Wallfahrt der Osnabrücker Diözesanbischof Dr. Franz-Josef Bode, dem die Pilger bei der Wallfahrt nach Schönstatt Rückhalt im Gebet versprachen.

Nachdem Bischof Bode im vorigen Jahr wegen langer und schwerer Krankheit nicht an der Wallfahrt nach Schönstatt teilnehmen konnte, war die Freude über seine Genesung und über sein Kommen in diesem Jahr sehr groß. „Ich habe mich in den 16 Wochen meiner Krankheit meinem Bistum tiefer verbunden gefühlt als in den ganzen 20 Jahren davor!“ so bedankt sich Bode sichtlich bewegt für die vielen Zeichen der Anteilnahme und der Gebetsbegleitung.

Bischof Bode griff in der Predigt das Motto der Wallfahrt auf: Licht für die Welt- Apostelzeit. Er stellte die Frage, wie sich das Apostel-Sein heute gestaltet. (Foto: Pilgerzentrale)

Bischof Bode griff in der Predigt das Motto der Wallfahrt auf: Licht für die Welt- Apostelzeit. Er stellte die Frage, wie sich das Apostel-Sein heute gestaltet. (Foto: Pilgerzentrale)

Wer die Sprache des Gebetes nicht kennt, wird die Welt nicht verändern

Nach der ersten Begrüßung durch Bewegungsleiter Pater Ludwig Güthlein besuchten die Pilger das Urheiligtum. Dann ging es mit fünf Bussen auf Berg Schönstatt zur Eucharistiefeier in der Anbetungskirche. Bischof Bode griff in der Predigt das Motto der Wallfahrt auf: Licht für die Welt- Apostelzeit. Er stellte die Frage, wie sich das Apostel-Sein heute gestaltet. Es brauche Orte des Geistes, wo Menschen begeistert werden. Hinter den großen Krisen stecke immer auch eine Gebetskrise. Wer die Sprache des Gebetes nicht kenne, werde die Welt nicht verändern.

Bode nahm Bezug auf die Stelle in der Apostelgeschichte, wo die Namen der Apostel einzeln genannt werden, die zusammen mit Maria im Pfingstsaal vereint waren. Diese Namen stünden für die einzelnen Persönlichkeiten. In der Übertragung auf heute heiße das, dass auch wir wieder Persönlichkeiten werden müssen, die nach Einmütigkeit streben. Apostel-Sein bedeute nicht nur mutiges Reden, sondern auch mutiges Handeln, aber immer aus der Kraft der Liebe Gottes heraus. Das sei eine Wirkung des Liebesbündnis, dass unsere Augen, Ohren unser Mund und unser Herz von der Liebe geprägt seien.

Gebete und Texte, die ins Herz fallen

Nach dem Gottesdienst gab es Alternativangebote. Wie mehr als 100 weitere Pilger schaute sich Bischof Bode den neuen Film „Einer muss vorangehen“ über Pater Kentenichs Leben an. Auch der Besuch bei den Anbetungsschwestern und die Führung in der ehemaligen Wohnung Pater Kentenichs fand Zulauf.

Auf dem Pilgerweg zum Urheiligtum, der Gnadenstätte der Dreimal wunderbaren Mutter, Königin und Siegerin von Schönstatt (Foto: Pilgerzentrale)

Auf dem Pilgerweg zum Urheiligtum, der Gnadenstätte der Dreimal wunderbaren Mutter, Königin und Siegerin von Schönstatt (Foto: Pilgerzentrale)

Die Marienfeier mit der Lichterprozession zum Urheiligtum bildete den Abschluss des ersten Tages der Wallfahrt. Die Gebete und Texte fallen immer wieder in offene Herzen. Ein Pilger gab das Echo: „Ich habe ein sehr schweres Jahr hinter mir mit vielen Niederlagen. Und dann kommen diese wunderbaren Gebete bei der Lichterprozession. Das hat mich richtig angesprochen und mir neuen Mut gegeben.“

Bischof Bode verabschiedete sich am Abend des ersten Tages am Urheiligtum, dankte noch einmal für die Einladung und das Gebet und versprach, wieder einmal zur Wallfahrt nach Schönstatt zu kommen.

Ununterbrochen Programm für verschiedene Pilgergruppen in Schönstatt

Am Sonntagmorgen gab es Gelegenheit, einen Impuls zum Motto zu hören, den Pater Schneider im Pilgerhaus hielt, oder zum stillen Gebet im Urheiligtum. Zum Gottesdienst um 10.30 Uhr in der Pilgerkirche kam auch die Männerwallfahrt mit ca. 100 Teilnehmern dazu. An diesem Tag stand die Pilgerkirche keine Stunde leer! Neben der Diözesanwallfahrt aus Osnabrück und der Männerwallfahrt pilgerten ca. 300 Bürger aus Wirges bei ihrer alljährlichen Fußwallfahrt nach Schönstatt und feierten in der Pilgerkirche die Eucharistie und eine Andacht. Gegen 16.00 Uhr fand dann noch eine eucharistische Anbetung der 450 Teilnehmer der portugiesisch-sprechenden Wallfahrt statt, die ihren Pilgertag mit einer Prozession zum Urheiligtum abschlossen.

Nach der Aussendungsfeier am Urheiligtum fuhren die fünf Busse der Osnabrücker Wallfahrt gegen 14.00 Uhr wieder Richtung Heimat ab. Frau Gertrud S. sagte beim Abschied: „Vielen Dank…! Es war alles so schön und die Leute sind sehr zufrieden. Ich hatte einige Pilger dabei, die noch nie in Schönstatt waren. Die sind so begeistert, dass sie sagten, sie kommen nächstes Jahr wieder und bringen noch Leute mit!“


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