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7. Juni 2019 | Belmonte | 

Ein Pfingstereignis besonderer Art – Das Heilig-Geist-Symbol wird im MATRI-ECCLESIAE-Heiligtum in Rom angebracht


Heilig-Geist-Symbol für das Schönstatt-Heiligtum MATRI ECCLESIAE in Belmonte, Rom (Foto: Kröper, 2017)

Heilig-Geist-Symbol für das Schönstatt-Heiligtum MATRI ECCLESIAE in Belmonte, Rom (Foto: Kröper, 2017)

Oskar Bühler / Hbre. Im MATRI-ECCLESIAE-Heiligtum im Internationalen Schönstatt-Zentrum Belmonte in Rom wird am Pfingstsonntag, 9. Juni 2019, das Symbol des Heiligen Geistes angebracht. Ein Ereignis, das alle berührt, die sich Schönstatt und seiner Sendung verbunden und verpflichtet wissen. Gehört doch dieses Heiligtum im Herzen der Weltkirche ähnlich wie das Urheiligtum der ganzen internationalen Schönstattfamilie.

Pfingstprogramm 2019 auf Belmonte

Die Anbringung des Heilig-Geist-Symbols wird in eine Feier am Pfingstsonntag Abend (Beginn 19 Uhr) stattfinden, der eine feierliche Eucharistiefeier im Domus Pater Kentenich mit Generalrektor Dr. Christian Löhr (Beginn 18 Uhr) vorausgehen wird. Die musikalische Gestaltung hat der „Coro della Diocesi di Roma“ zugesagt. Am Pfingstmontag wird um 9 Uhr im Matri_Ecclesiae-Heiligtum eine Eucharistiefeier in deutscher Sprache mit Pfarrer Georg Egle stattfinden. Ortsbischof Gino Reali des Bistums Porto-Santa Rufina wird am Abend des Pfingstmontags ebenfalls im Schönstatt-Heligtum des Belmonte-Zentrums eine feierliche Eucharistiefeier zelebrieren (Beginn: 19.30 Uhr) für deren musikalische Gestaltung der „Coro Polifonico” gewonnen werden konnte. Zu allen Feiern sind Interessierte sowie Mitglieder und Freunde der internationalen Schönstatt-Bewegung herzlich eingeladen.

Bischof Heinrich Tenhumberg überreicht Pater Kentenich ein symbolisches "Schönstattzentrum" in Rom (Foto: Archiv)

Bischof Heinrich Tenhumberg überreicht Pater Kentenich zum 80. Geburtstag ein symbolisches "Schönstattzentrum" in Rom (Foto: Archiv)

Ein Blick in die Geschichte

Am 16. November 1965 wurde das „Romheiligtum“ (wie es damals genannt wurde) Pater Kentenich zum 80. Geburtstag geschenkt. Weihbischof Heinrich Tenhumberg hat als Vorsitzender des Generalpräsidiums dem Gründer das Heiligtum und Zentrum versprochen. Etwa drei Wochen später, am 8. Dezember 1965 hielt Pater Kentenich anlässlich der „symbolischen Grundsteinlegung“ einen Vortrag zur Sendung dieses Heiligtums, den man als Gründungsurkunde des MATRI-ECCLESIAE-Heiligtums betrachten darf.

Schon am 1. Juni 1966 gab es das Heilig-Geist-Symbol für das Romheiligtum. Es wurde eropfert und geschenkt von den Schönstatt-Priestern der Coenaculums-Generation und anlässlich ihres gemeinsamen Diözesantages auf der Liebfrauenhöhe von Pater Kentenich ins dortige Heiligtum getragen und gesegnet. Dieses Heilig-Geist-Symbol dürfte der einzige Gegenstand im heutigen MATRI-ECCLESIAE-Heiligtum sein, der vom Gründer der Schönstatt-Bewegung persönlich zu seinen Lebzeiten gesegnet wurde.

1. Juni 1966: Pater Josef Kentenich und Priester der Schönstatt-Priestergemeinschaften mit dem Heilig-Geist-Symbol auf dem Weg zum Schönstatt-Heiligtum (Foto: Archiv, Bühler)

1. Juni 1966: Pater Josef Kentenich und Priester der Schönstatt-Priestergemeinschaften mit dem Heilig-Geist-Symbol auf dem Weg zum Schönstatt-Heiligtum (Foto: Archiv, Bühler)

8. September 2004: Einweihung des Matri-Ecclesiae-Heiligtums in Rom (Foto: Brehm)

8. September 2004: Einweihung des Matri-Ecclesiae-Heiligtums in Rom (Foto: Brehm)

Ein Heiligtum der ganzen internationalen Schönstattfamilie

Dass das MATRI-ECCLESIAE-Heiligtum „unser aller“ Heiligtum ist, war besonders erfahrbar bei seiner Einweihung am 8. September 2004, an der Vertreter der Schönstattfamilie aus ca. 20 Nationen teilnahmen. Die Anbringung des Heilig-Geist-Symbols findet in einem bescheideneren Rahmen statt; sie ist dennoch nicht von geringerer internationaler Bedeutung. Konkret vollzogen wird diese Anbringung durch die italienische Schönstattfamilie und den Schönstatt-Priesterverband als Trägergemeinschaft. Zur geistigen und geistlichen Teilnahme ist die ganze internationale Schönstattfamilie eingeladen und aufgerufen.

Mit diesem Ereignis verbindet die Schönstattfamilie große Bitten – „Liebesansprüche“, wie Pater Kentenich gerne formulierte – an Maria, die im Matri Ecclesiae Heiligtum als „Mutter der Kirche“ verehrt wird. Pater Kentenich hat in seinem Vortrag am 8. Dezember 1965 die Sendung des Heiligtums folgendermaßen umschrieben:

PaterKentenich spricht 1965 zu Mitgliedern des Generalpräsidiums in Rom (Foto: Archiv)

PaterKentenich spricht 1965 zu Mitgliedern des Generalpräsidiums in Rom (Foto: Archiv)

„Und nun die Frage: Wie sieht diese Kirche aus gegenüber gestern und vorgestern?
Die Antwort? Das ist eine eigenartige Kirche.
(1) Das ist eine Kirche, die auf der einen Seite tief innerlich beseelt traditionsgebunden ist, aber auf der anderen Seite ungemein frei, gelöst von erstarrten traditions­gebundenen Formen.
(2) Das ist eine Kirche, die in überaus tiefgreifender Brüderlichkeit geeint, aber auch gleichzeitig hierarchisch, ja väterlich gelenkt und regiert wird.
(3) Das ist eine Kirche, die die Sendung hat, die Seele der heutigen und der kommenden Kultur und Welt zu werden.“

Wer dieses anspruchsvolle Programm im Lichte der heutigen Situation der Kirche bedenkt, kann feststellen dass der Schönstattgründer mit diesen Worten die Grundprobleme anspricht, um die die Kirche heute ringt. Zu ihrer Lösung soll das Matri-Ecclesiae-Heiligtum wesentlich beitragen. Das sind die „Liebesansprüche“, die die internationale Schönstattfamilie mit der Anbringung des Heilig-Geist-Symboles verbindet.

Pater Kentenich hat noch einen wesentlichen Gedanken hinzugefügt:

„Das ist und bleibt halt ewiger Plan des ewigen Gottes, dass die Kirche nicht existieren kann, dass auch die heutige Kirche nicht geboren werden, nicht neu erzeugt, nicht vollendet werden kann ohne die Gottesmutter ... . Soll Christus neu geboren werden in den Christen, soll die Kirche, auch die heutige Kirche, neu geboren werden, dann kann es nur geschehen aus dem Heiligen Geist, aber in Verbindung mit der Jungfrau Maria. ... Wo der Heilige Geist in einer Seele die Gottesmutter findet, sehen Sie, dann kann ... die große Wahrheit verwirklicht werden: Fleisch angenommen im Heiligen Geist aus der Jungfrau Maria.“

Willkommen im internationalen Schönstatt-Zentrum Belmonte, Rom (Foto: Brehm)

Willkommen im internationalen Schönstatt-Zentrum Belmonte, Rom (Foto: Brehm)

MATRI-ECCLESIAE – der Mutter Kirche / der Mutter der Kirche

Auf diesem Hintergrund prägte Pater Kentenich den Namen (und die Sendung) des Heiligtums in Rom: MATRI-ECCLESIAE – der Mutter Kirche / der Mutter der Kirche. Auf diesem Hintergrund wird auch die universale Bedeutung der Anbringung des Heilig-Geist-Symbols im MATRI-ECCLESIAE-Heiligtum deutlich. Ohne ein kräftiges Wirken des Hl. Geistes wird die viel beschworene Erneuerung der Kirche nicht möglich sein. Und der Hl. Geist wirkt da ‚am leichtesten‘, wo die Liebe zur Gottesmutter die Herzen für ihn öffnet.

Die Schönstatt-Bewegung betrachtet es als eine besondere Gnadenführung, dass der Pfingstmontag künftig der „Mutter der Kirche“ gewidmet ist und betrachtet diesen Tag als das Patrozinium des MATRI-ECCLESIAE-Heiligtums. Ein wichtiges Element in den Bemühungen um die Erneuerung der Kirche sind die Schritte zur Einheit der Kirche. Diese wird es nicht geben ohne „die Mutter der Kirche“, eine Einsicht, die sich auch in der Kirche in Deutschland erst noch durchsetzen muss. Somit hat das Schönstatt-Heiligtum auf Belmonte auch eine ökumenische Bedeutung.

Im MATRI-ECCLESIAE-Heiligtum konzentrieren sich alle Erneuerungsbemühungen und -initiativen der weltweiten Schönstattfamilie mit allen ihren Heiligtümern. Deswegen ist die Anbringung des Heilig-Geist-Symbols ein Ereignis von weltweiter Bedeutung. Deswegen dürfen von diesem Ereignis auch die Worte gelten, die Pater Kentenich am Beginn seines Vortrags vom 8. Dezember 1965 – der Autor erinnert sich noch an den feierlichen Ton dieser seiner Worte – gesprochen hat:

„Wenn wir so beieinander sind, gerade in dieser feierlichen Stunde, dann meine ich sagen zu dürfen, ich sehe Sie jetzt nicht nur etwa als Einzelpersonen, sondern symbolhaft in Ihnen die ganze Familie; ja nicht einmal nur die ganze Familie hier auf Erden, sondern - wenn ich den Ausdruck gebrauchen darf - auch alle Glieder und Mitglieder des himmlischen Schönstatt, auch derer, die – wie wir wohl annehmen dürfen – nunmehr im Fegfeuer schmachten. Es ist also eine große Gemeinde, eine Gemeinschaft, die wir hier versammelt sind. Im Geist mögen wir alle, alle ohne Ausnahme, uns nun umstehen sehen. Und wenn ich nun noch einmal sage ‚meine liebe Schönstattfamilie‘, dann sollen alle auch ohne Ausnahme angeredet, angesprochen sein.“

Das Matri-Ecclesiae-Heiligtum in Rom (Foto: Brehm)

Das Matri-Ecclesiae-Heiligtum in Rom (Foto: Brehm)

Pfingstprogramm auf Belmonte:

Pfingstsonntag, 9. Juni 2019:

  • 18.00 Uhr in der Domus Pater Kentenich: Feierliche Eucharistiefeier mit Generalrektor Dr. Christian Löhr,
  • musikalische Gestaltung: Coro della Diocesi di Roma.
  • 19.00 Uhr im Heiligtum: Anbringung des Heilig-Geist-Symbols

Pfingstmontag, 10. Juni 2019:

  • 9.00 Uhr im Heiligtum: Eucharistiefeier in deutscher Sprache mit Pfarrer Georg Egle.
  • 19.30 Uhr im Heiligtum: Feierliche Eucharistiefeier mit Bischof Gino Reali,
  • musikalische Gestaltung: Coro Polifonico.

 

Das internationale Schönstatt-Zentrum Belmonte, Rom, mit Domus Pater Kentenich und dem Matri-Ecclesiae-Heiligtum (Foto: Brehm)

Das internationale Schönstatt-Zentrum Belmonte, Rom, mit Domus Pater Kentenich und dem Matri-Ecclesiae-Heiligtum (Foto: Brehm)


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