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9. Mai 2019 | Deutschland | 

Europas Seele brennt - Flammen eines neuen Anfangs - Feierliche Maieröffnung in der Schönstatt-Au


Mit einer Lichterprozession zum Schönstatt-Heiligtum wurde in Borken der Marienmonat Mai eröffnet (Foto: Andreas Mäsing)

Mit einer Lichterprozession zum Schönstatt-Heiligtum wurde in Borken der Marienmonat Mai eröffnet (Foto: Andreas Mäsing)

Schw. Mariett Heuking. „War das ein frohmachender Abend!“ Den spontanen Eindruck eines Pilgers kann eine ebenso bewegte Frau nur bestätigen: „Das war ein richtiges Glaubensfest! Wie schön ist es, wenn man mit so vielen den Glauben feiern kann!“ So ist es in der Tat: die Feier am Vorabend des Marienmonates Mai wird mitten in den aktuellen Krisen von Kirche und Welt zu einer wahrhaft frohen Botschaft, zu einem Weckruf für einen neuen Anfang, zum Zeugnis einer lebendigen Glaubensgemeinschaft.

Als Weihbischof Lohmann mit Priestern, Diakon und einer großen Messdienerschar in die Kirche einzieht und die Feier eröffnet, ist ihm die Freude ins Gesicht geschrieben. Eine Freude, die offensichtlich überspringt und ansteckt; eine Ausstrahlung, die ein Klima bedrängender Zukunftsängste lautlos verändert und in eine Atmosphäre froh gelebten Christseins umwandeln kann. Und dabei hatte ein ganz anderer Abend, nämlich der des Schreckens wegen der brennenden Notre-Dame-Kathedrale in Paris, den Anstoß zur thematischen Gestaltung dieser Feier gegeben: Europas Seele brennt! Nicht nur das berühmte Bauwerk in der Hauptstadt Frankreichs, sondern die christliche Seele Europas ist am Brennen.

Weihbischof Rolf Lohmann, Münster (Foto: Andreas Mäsing)

Weihbischof Rolf Lohmann, Münster (Foto: Andreas Mäsing)

Der Emmaus-Chor zündet durch seine musikalische Gestaltung Flammen in den Herzen (Foto: Andreas Mäsing)

Der Emmaus-Chor zündet durch seine musikalische Gestaltung Flammen in den Herzen (Foto: Andreas Mäsing)

Bei der Prozession wurde besonders für Europa gebetet (Foto: Andreas Mäsing)

Bei der Prozession wurde besonders für Europa gebetet (Foto: Andreas Mäsing)

Eine Gruppe des Borkener Blasorchesters unter Leitung von Jörg Windbrake gestaltete die Prozession musikalisch mit (Foto: Andreas Mäsing)

Eine Gruppe des Borkener Blasorchesters unter Leitung von Jörg Windbrake gestaltete die Prozession musikalisch mit (Foto: Andreas Mäsing)

Plädoyer zum Engagement für ein christliches Europa

In seiner zündenden Predigt macht Weihbischof Lohmann deutlich, dass Europa kein Zusammenschluss von wirtschaftlichen Gedanken ist, wo es ums Geld geht, um Einfluss, um Macht, um das zu halten, was einem wichtig geworden ist. Wer das so sehe, habe von Europa nichts verstanden. Für uns Christen gelte, ein Europa im eigenen Herzen tragen und auf unsere Fahnen schreiben, wie es die zwölf goldenen Sterne auf der blauen Europaflagge zum Ausdruck bringen: als eine Gemeinschaft von christlichen Werten; als eine Gemeinschaft von Gläubigen, die sich wie die Apostel voll Sehnsucht und Vertrauen um Maria scharen und mit ihr beten um die Flammen des Hl. Geistes, um die Flammen eines neuen Anfangs für ein christliches Europa.

Dass es an diesem Abend im Besonderen um eine christliche Zukunft Europas geht, macht Linus an der Spitze der Bannerträger unübersehbar deutlich. In seinen Händen hält er ein ganzes Bündel von kleinen Nationalfahnen der Länder Europas, gefolgt von der Europafahne und Schönstattbannern. Bei der Lichterprozession zum Schönstattheiligtum sind sie ein sprechendes Zeichen für das miteinander Beten und Singen um eine gute Europawahl; um verantwortungsvolle Frauen und Männer, die das christliche Erbe Europas neu ans Licht heben und für eine zeitgemäße Politik auszuwerten suchen. Eine Gruppe des Borkener Blasorchesters mit Jörg Windbrake lässt es sich auch in deren Jubiläumsjahr nicht nehmen, die vertrauten Marienlieder zum Klingen zu bringen und so die Herzen anzurühren.

Eine Frau, nur für diesen Abend aus Münster angereist, schreibt: „Danke für die wunderbaren Texte bei der Prozession. Sie haben die Sehnsucht aller auf den Punkt gebracht: Maria, Königin Europas, zeige dass du Mutter bist, wo die Not am größten ist …“

„Du, Maria, rufst uns, die Menschen und Völker Europas neu zu entflammen mit dem Feuer der göttlichen Liebe“

Ja, unser aller Vertrauen gilt ihr, der Gottesmutter von Schönstatt, die inzwischen in über 80 Schönstattheiligtümern auf dem europäischen Kontinent Wohnung genommen hat und reichlich Gaben und Gnaden austeilt. Ihr wendet sich Weihbischof Lohmann zu, wenn er die Überzeugung ausspricht: „Du, Maria, rufst uns, die Menschen und Völker Europas neu zu entflammen mit dem Feuer der göttlichen Liebe, mit SEINEN Flammen, die reinigen und läutern, die Widergöttliches besiegen und die Herzen von innen her erneuern …“ Gerne und mit ganzem Herzen stellen wir uns der Maienkönigin für diesen Auftrag zur Verfügung: einen Neuaufbruch christlichen Lebens in Europa zu erbitten und im je konkreten Lebensraum kleine Schritte dahin zu gehen.

Als die Bläser das Te deum intonieren und die ganze Festversammlung darin einstimmt, mag es manchen ähnlich ergangen sein, wie es eine Frau beschreibt: „Ich möchte einfach Danke sagen für die wunderschöne Gestaltung gestern Abend. Mir hat der Maieinzug mit der schönen und ansprechenden Messgestaltung, mit dem Chor und mit der anschließenden Prozession einfach gut getan.“ Und von Gästen, die zurzeit aus den östlichen Bundesländern in der Schönstatt-Au weilen, kommt die Reaktion: „So eine schöne Maieröffnung habe ich noch nie erlebt. Danke für diesen wunderbaren Abend!“

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