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25. Januar 2019 | Weltjugendtag | 

HINENI und IGNIS: internationale Treffen der Schönstatt-Jugend in Costa Rica im Umfeld des Weltjugendtages 2019


Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des internationalen HINENI-Treffens der SchönstattMjF und des IGNIS-Treffens des SMJ feierten zusammen mit der Schönstatt-Bewegung Costra Ricas den Bündnistag am 18. Januar am Schönstatt-Heiliftum von Santa Ana, Costa Rica  (Foto: Cyganik)

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des internationalen HINENI-Treffens der SchönstattMJF und des IGNIS-Treffens des SMJ feierten zusammen mit der Schönstatt-Bewegung Costra Ricas den Bündnistag am 18. Januar am Schönstatt-Heiliftum von Santa Ana, Costa Rica. Hauptzelebrant war Pater Alexandre Awi Mello, Sekretär Sekretär des Vatikanischen Dikasteriums für Laien, Familie und Leben  (Foto: Cyganik)

Hbre. Nachdem die ersten Tage der Weltjugendtagsreise von Jugendlichen aus der Schönstatt-Jugend Deutschland, Österreichs und der Schweiz dem Kennenlernen von Panama und Costa Rice galten, konnten die beiden Jugendgemeinschaften Schönstatts, die Schönstattbewegung Mädchen/Junge Frauen (SchönstattMJF) und die Schönstatt-Mannesjugend (SMJ) die nächsten drei Tage für internationale Begegnungstreffen nutzen, zu denen die Schönstatt Familie aus Costa Rica eingeladen hatte. Lesen Sie dazu Berichte von Jasmin Hoinka und Ula Cyganik über das „Hineni“-Treffen der SchönstattMJF und von Clemens & Gabriel Kuttruf über das „IGNIS“-Treffen der SMJ.

HINENI-Treffen der SchönstattMJF - Die Länder waren mit ihren Fahnen vertreten (Foto: Cyganik)

HINENI-Treffen der SchönstattMJF - Die Länder waren mit ihren Fahnen vertreten (Foto: Cyganik)

HINENI – aquí estoy: „Hier bin ich“

Jasmin Hoinka und Ula Cyganik. Nach dem Tag, an dem wir alle unsere Sinne nutzen konnten, exotische Blumen zu riechen, wilde Tiere zu beobachten und zu berühren, den Geräuschen des Regenwaldes zu lauschen und frisch von der Plantage geernteten Kaffee auf der Zunge zergehen zu lassen, kam nun die Zeit für die Seele, das Hineni-Treffen der SchönstattMJF.

„Hineni“ ist ein Wort aus der hebräischen Sprache und bedeutet "hier bin ich". Es beschreibt einen Zustand der Aufmerksamkeit für Gott und der umfassenden Annahme seines Willens. Hineni ist also ein riesiges JA! Maria hat ein solches Ja gesprochen, als der Engel ihr die Empfängnis des Gottessohnes verkündet hat.

Das SchönstattMJF-Treffen wurde mit einem Gottesdienst eröffnet. Zunächst saßen alles gesittet in ihren bekannten Gruppen, nach Ländern aufgeteilt. Doch dies sollte sich mit dem abendlichen Programm, wo sich die mehr als 10 Ländergruppen auf der Bühne landestypisch präsentieren sollten, schnellstmöglich ändern.

Den Anfang wagten die Österreicherinnen, die mit einem Video vom derzeit hohen Schnee in ihrer Heimat für staunende Augen sorgten. Gemeinsam mit den Deutschen lockerten sie mit zwei Liedern die Stimmung und brachen endgültig das Eis, als es plötzlich HARIBO Süßigkeiten von der Bühne regnete.

18. Januar – Bündnistag

Der Vormittag startete mit einem Workshop über vier - noch nicht offiziell anerkannte - „heilige“ Frauen, die für viele in der Schönstatt-Bewegung Wegweiser sind: Barbara Kast, Maria Eugenia Mahringer, Josefina Magasich und Schwester M. Emilie Engel. Diese vier haben verstanden, was es heißt, mit der Gottesmutter Maria, der Dreimal Wunderbaren Mutter von Schönstatt (MTA) durch das Leben zu gehen und wie man im Leben aus dem Liebesbündnis zum Gottesreich beiträgt. Sie dienen als Vorbilder für die SchönstattMJF durch ihr Handeln, in ihrer Liebe zur Schönstatt-Mädchenjugend oder bei ihrem „Ja“ zu Schmerz und Leid.

Am Nachmittag gaben in einer Gesprächsrunde auf der Bühne vier Frauen davon Zeugnis, wie sie ihren Glauben in der heutigen Welt leben. Diese Frauen, die mit uns gemeinsam auf dem Weg sind, die mit den gleichen Problemen und Umständen zu kämpfen haben wie wir in unserem Alltag haben mit den Zuhörerinnen geteilt was für sie genau das Liebesbündnis bedeutet und wie Gott ihnen seine Liebe in noch so kleinen Gesten zeigt. Z.B. Ana Vega, die als Mutter von drei Kindern in und durch Maria neue Kraft gefunden hat, ihren Alltag zu bewältigen, und die dadurch Gott spüren lernte.

Inspiriert durch diese Glaubenszeugnisse hatten sich zwei der deutschen Schönstätterinnen – Rafaela und Dominika – einigen Südamerikanerinnen angeschlossen, Gott und Maria ihr Ja zu geben und das Liebesbündnis (die Mitarbeiterweihe) noch am selben Abend zu schließen.

Dominika, 16 Jahre alt, aus Mainz und schon „mein ganzes Leben bei Schönstatt dabei“, sagte dazu: „Ich habe das Liebesbündnis geschlossen, weil ich dieses vor dem Weltjugendtag schließen wollte, um die Gottesmutter immer bei mir zu haben. Als Schwester Marion in Costa Rica zu uns kam und meinte, dass wir es abends mit anderen Südamerikanerinnen schließen könnten, musste ich nicht lange überlegen. Das Liebesbündnis ist mir sehr wichtig, da ich Maria mit meinem Ja mein Leben anvertraut habe und bereit bin in Ihrem Sinne zu handeln.“

Rafaela, aus dem Allgäu und seit ihrer Geburt vor 17 Jahren bei Schönstatt dabei erklärte: „Ich habe bei dem internationalen Treffen der Schönstattjugend in Costa Rica ganz spontan mein Liebesbündnis geschlossen. Warum ich das getan habe, weiß ich nicht genau. Vielleicht war es göttliche Eingebung? Das Liebesbündnis bedeutet für mich, dass ich mein Leben mit der Gottesmutter teilen darf.“

Einige junge Frauen, darunter zwei aus Deutschland, schlossen das Liebesbündnis während des HINENI-Treffens (Foto: Cyganik)

Einige junge Frauen, darunter zwei aus Deutschland, schlossen das Liebesbündnis während des HINENI-Treffens (Foto: Cyganik)

Gottesdienst und Jugendfestival zusammen mit der SMJ

Der intensive Tag fand seinen Abschluss in einer gemeinsamen Heiligen Messe mit der SMJ unter dem Zeichen des „Feuers der Freude, der Gemeinschaft und der Liebe“. Diese Liebe hat jeden entzündet, die Funken haben sich so sehr verteilt, dass wir als internationale Großfamilie gemeinsam das „Ja, ich bin hier“ Gott und der Gottesmutter laut und mit Freude beteten und sangen.

Das den Abend abrundende Jugendfestival, das bunt gespickt mit Liedern und Tanz zu einem gemeinsamen Abend einlud, musste schon nach kurzer Zeit, wegen eines Stromausfalls auf der Bühne und der Musikanlage, beendet werden.

Theaterstück zum 20. Januar 1942 (Foto: McClay)

Theaterstück zum 20. Januar 1942 (Foto: McClay)

Am letzten Tag des Hineni-Treffens haben wir uns noch mit dem zweiten Meilenstein der Schönstatt-Geschichte auseinandergesetzt. Dazu gab es ein kleines Theaterstück, das sehr gut die Fragestellung des 20. Januars 1942 thematisierte. Pater Kentenich hatte, herausgefordert durch das kirchenfeindlich agierende Regime des Nationalsozialismus begonnen, die inneren Kreise der Bewegung hinzuführen zu einem Streben nach einer völligen Bereitschaft, Gottes Führung zu folgen. Nun war er selbst von der Gestapo inhaftiert und hätte mit einer erneuten medizinischen Untersuchung die Einweisung ins Konzentrationslager Dachau möglicherweise noch verhindern können. Doch er entschied sich, nicht selbst in die Geschichte dadurch einzugreifen, dass er den Antrag auf eine erneute Untersuchung auf Lagerfähigkeit beim Arzt stellte. Mit der Konsequenz als Häftling ins KZ Dachau zu kommen, musste er leben. Ein spannendes Thema, genau 77 Jahre nachdem dieser Vorgang passiert ist.

Teilnehmer des IGNIS_Treffens der SMJ beim Schönstatt-Heiligtum von Costa Rica (Foto: Paul Glaser)

Teilnehmer des IGNIS_Treffens der SMJ beim Schönstatt-Heiligtum von Costa Rica (Foto: Paul Glaser)

Ignis – Feuer der Mission

Clemens & Gabriel Kuttruf. Nach dem Besuch der Wasserfälle im „La Paz Waterfalls“-Park wurden wir zu unserer Unterkunft gefahren, wo am Abend das IGNIS_Treffen der internationalen SMJ begann. Ignis heißt Feuer und es steht für das „Feuer der Mission“, der Weitergabe des Glaubens. Das Treffen begann mit einem gemeinsamen Gottesdienst. Anschließend stellten sich die Delegationen der einzelnen Länder vor: Costa Rica, Brasilien, Mexiko, USA, Chile, Ecuador, Bolivien und Deutschland. Jedes Land hatte sich dazu eine kleine landestypische Herausforderung für die anderen Länder überlegt.

Freitagvormittag fuhren die IGNIS-Teilnehmer zur Basilika „Nuestra Señora de los Angeles“ in Karthago wo sich an eine kleine Führung durch die Basilika eine erste Katechese von Pater Alexandre Awi Mello zur Geschichte und Bedeutung von IGNIS anschloss. In internationalen Gruppen wurde nicht nur zu Mittag gegessen, sondern es mussten auch Challenges (herausfordernde Aufgaben) überlegen werden, denen sich Besucher der Basilika oder des Basilika-Vorplatzes stellen sollten. Nachdem diese Aufgabe erfolgreich gemeistert war, gab Pater Alexandre Awi Mello - erneut in der Basilika - Zeugnis von seinen Erfahrungen mit Papst Franziskus. Am Abend hatten die IGNIS-Teilnehmer einen gemeinsamen Bündnis-Gottesdienst mit der SchönstattMJF und der Schönstatt Familie aus Costa Rica am Schönstatt Zentrum in Santa Ana mit einem sich anschließenden Abendessen.

Am Samstagvormittag gab es verschiede Workshops in der Schule, in der die IGNIS-Teilnehmer übernachteten. Im deutschsprachigen Workshop wurde über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den 5 Säulen der SMJ in Deutschland und den 4 Säulen der SMJ, wie sie in Lateinamerika bekannt sind, gesprochen. Bevor es zur Weiterreise nach Panama zum Flughafen ging, gab es im Schönstatt Zentrum noch ein Treffen zum Thema Berufung. Zwei Zeugnisse zum „Leben mit Maria“ und zur „Berufung ins Priesteramt“ waren von besonderem Interesse.

Impressionen vom IGNIS-Treffen (Foto: Paul Glaser)

Impressionen vom IGNIS-Treffen (Foto: Paul Glaser)

 

Die Tage in Costa Rica und das HINENI- sowie das IGNIS-Treffen waren anstrengend und voller Abenteuer, vor allem aber waren es Tage voller (neuer) Freundschaften, voller Freude und voller Erfahrungen gemeinsamen Glaubens. Mit dieser geistlichen Aufladung waren die deutschsprachigen Weltjugendtagspilger bereit für den Weltjugendtag 2019!

Abflug!

Panama – here we come!

 


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