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13. Dezember 2018 | Deutschland | 

Weihbischof Dr. Michael Gerber wird neuer Bischof von Fulda


Dr. Michael Gerber wird Bischof im Bistum Fulda (Foto: Bistum Fulda)

Dr. Michael Gerber wird Bischof im Bistum Fulda (Foto: Bistum Fulda)

Hbre. Wie heute (13. Dezember 2018) zeitgleich in Rom, Fulda und Freiburg bekannt gegeben wurde, hat Papst Franziskus den bisherigen Weihbischof im Erzbistum Freiburg Dr. Michael Gerber, zum neuen Bischof von Fulda ernannt. Er wird Nachfolger von Bischof em. Heinz Josef Algermissen, der im Juni dieses Jahres in den Ruhestand getreten ist.

Jüngster deutscher Bischof

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, gratuliert dem künftigen Fuldaer Bischof. In einem Glückwunschbrief schreibt Kardinal Marx: „Im altehrwürdigen Bistum Fulda wirst Du künftig der jüngste deutsche Bischof sein. Ich bin Dir dankbar für Deinen aufopferungsvollen und engagierten Dienst in unserer Bischofskonferenz.“ Immer wieder bringe sich Weihbischof Gerber in aktuelle Debatten der Vollversammlung kenntnisreich und durch die umfangreiche pastorale Erfahrung seines priesterlichen Wirkens mit ein. „Das Bistum Fulda darf sich freuen, einen Seelsorger und guten Hirten im besten Sinne des Wortes als seinen künftigen Bischof zu wissen. Weltjugendtage hast Du ebenso erlebt wie den Mannheimer Katholikentag, an dem Du tatkräftig mitgewirkt hast. Gerade Deine langjährige Verantwortung als Regens im Freiburger Priesterseminar ist eine unverzichtbare Erfahrung, die Du stets mit in den Beratungen der Bischofskonferenz zur Geltung gebracht hast“, so Kardinal Marx. Das Bistum Fulda dürfe sich auf einen Bischof freuen, der sich durch eine den Menschen zugewandte Art, gute Spiritualität und theologischen Scharfsinn auszeichne.

Weihbischof Michael Gerber beim Besuch auf Berg Schönstatt in Vallendar (Archivfoto: Brehm)

Weihbischof Michael Gerber beim Besuch auf Berg Schönstatt in Vallendar (Archivfoto: Brehm)

Gratulationen aus der Schönstatt-Bewegung

„Ich gratuliere Dr. Michael Gerber und seiner Priester-Gemeinschaft, dem Schönstatt-Institut Diözesanpriester, für das Zeichen des Vertrauens, das Papst Franziskus durch diese Ernennung deutlich macht“, bringt Pater Ludwig Güthlein, Leiter der Schönstatt-Bewegung Deutschland zum Ausdruck. „Für die Schönstatt-Bewegung im Bistum Fulda ist diese Ernennung natürlich eine große Freude und viele, nicht nur dort, begleiten den Beginn seines Dienstes in Fulda mit einer herzlichen Solidarität und dankbarem Gebet.“ Gerber sei nun nicht nur der jüngste Diözesanbischof in Deutschland, sondern auch ein Bischof, der in all den Jahren seines Dienstes immer auch in der Jugendpastoral gearbeitet habe, „auch als Weihbischof in den letzten Jahren war er ehrenamtlicher  Mitarbeiter in der Schönstatt-Bewegung Mädchen/Junge Frauen im Erzbistum Freiburg“, so Güthlein. „Die ganze deutsche Schönstatt-Bewegung wünscht Ihnen, lieber Herr Dr. Gerber, geistliche Kraft und Klugheit in den vielfältigen Herausforderungen, die in der heutigen Zeit mit dem Hirtendienst eines Bischofs verbunden sind“, so Güthlein weiter. „Die Gottesmutter möge Ihnen von Schönstatt aus eine treue Wegbegleiterin sein und Ihnen helfen, Brückenbauer und Gestalter einer vielfältigen Bündniskultur zu sein.“

Lebensstationen

Der neu ernannte Fuldaer Bischof, der zum Schönstatt-Institut Diözesanpriester gehört, wurde am 15. Januar 1970 in Oberkirch geboren. Nach Studien in Freiburg im Breisgau und in Rom wurde er am 11. Mai 1997 zum Priester für die Erzdiözese Freiburg geweiht. Danach war er zwei Jahre als Vikar in Malsch bei Ettlingen und weitere zwei Jahre als priesterlicher Mitarbeiter an der Katholischen Hochschulgemeinde PH/Littenweiler tätig. Von 2001 bis 2011 war er stellvertretender Leiter im Collegium Borromaeum in Freiburg. Im Jahr 2007 promovierte er im Fach Theologie an der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg. Von 2011 an war er Regens des Erzbischöflichen Priesterseminars in Freiburg. Von 2006 bis 2013 war er auch Mitglied des Leitungsteams seiner Schönstatt-Priestergemeinschaft.

Am 12. Juni 2013 ernannte ihn Papst Franziskus zum Titularbischof von Migirpa und zum Weihbischof in der Erzdiözese Freiburg im Breisgau. Am 8. September 2013 wurde er zum Bischof geweiht. Seit 2014 ist er Bischofsvikar für Gemeinschaften und Personen des geweihten Lebens, Geistliche Gemeinschaften und Bewegungen und seit 2015 Bischofsvikar für den Bereich Pastorale Aus- und Weiterbildung in der Erzdiözese Freiburg. Weihbischof Dr. Gerber arbeitet seit September 2016 in der Kommission für Geistliche Berufe und Kirchliche Dienste der Bischofskonferenz mit. Außerdem wurde er in die Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz gewählt.

18. Bischof von Fulda und 97. Oberhirte seit dem hl. Sturmius

Bischof Dr. Gerber ist der 97. Oberhirte seit dem heiligen Sturmius und der 18. Bischof von Fulda seit der Bistumsgründung im Jahr 1752. Er übernimmt eine Diözese mit 389.840 Katholiken (Stand: 31. Dezember 2017) bei einer Gesamtbevölkerung von 1.720.203 Menschen. Das Bistum Fulda erstreckt sich vom nordhessischen Bad Karlshafen bis in den Frankfurter Stadtteil Bergen-Enkheim und von der Universitätsstadt Marburg in Oberhessen bis nach Geisa im Thüringer Land auf einer Fläche von 10.318 Quadratkilometern. Fulda ist ein Diasporabistum, in dem die Katholiken insgesamt in einer Minderheit sind, wenn auch mit regional starken Unterschieden.

Amtseinführung im Jahr 2019

Der Termin der Amtseinführung des neuen Oberhirten steht noch nicht fest. Diese wird in Absprache mit dem Ernannten im neuen Jahr erfolgen. Im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes wird Bischof Dr. Gerber dann nach Überreichung des päpstlichen Ernennungsschreibens an das Fuldaer Domkapitel von seiner Diözese „Besitz ergreifen“. Bis dahin wird das Bistum weiterhin von Diözesanadministrator Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz Diez geleitet.

Quellen: Pressemitteilung der Deutschen Bischofskonferenz: dbk.de
Internetseite des Bistums Fulda: www.bistum-fulda.de
Internetseite des Erzbistums Freiburg: www.ebfr.de

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