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26. Oktober 2018 | Deutschland | 

Gedenkfeier für Gertraud von Bullion an der Friedenskapelle in Bad Lippspringe


Foto von Gertraud von Bullion in der Friedenskapelle in Bad Lippspringe (Foto: Windoffer)

Foto von Gertraud von Bullion in der Friedenskapelle in Bad Lippspringe (Foto: Windoffer)

Gertrud Beilmann. Vor 20 Jahren wurde am Haus Bielefelder Straße 12 in Bad Lippspringe eine Gedenktafel angebracht. Sie erinnert an das Wohnen Gertraud von Bullions in diesem Haus während ihres Kuraufenthaltes vom Mai bis zum Oktober 1921. Gertraud von Bullion hatte ab 1920 eine führende Funktion in der sich entwickelnden Schönstatt-Bewegung.

„Damals ... war sie ein Kurgast wie viele andere. Sie litt an Lungentuberkulose, die sie sich in einem aufreibenden Lazarettdienst als Rote-Kreuz-Schwester während des Ersten Weltkrieges zugezogen hatte. Heute sehen wir in ihr einen besonderen Kurgast dieser Stadt, u.a. weil sie die erste Frau war, die ab 1920 in der sich ausbreitenden Schönstatt-Bewegung mitgearbeitet hat“, hieß es im Text einer Gedenkfeier, die bereits im September in Bad Lippspringe stattgefunden hat. Gertraud von Bullions Aufenthalt in Bad Lippspringe und ihre dortigen Aktivitäten zum Aufbau der ersten Frauengemeinschaft in Schönstatt kommen besonders jetzt, in der Vorbereitung auf 100 Jahre Frauenbewegung in Schönstatt im Jahr 2020, in den Blick.

Am Haus Bielefelder Straße 12 in Bad Lippspringe erinnert eine Tafel an Gertraud von Bullion (Foto: Windoffer)

Am Haus Bielefelder Straße 12 in Bad Lippspringe erinnert eine Tafel an Gertraud von Bullion (Foto: Windoffer)

Der Schönstatt-Frauenbund hatte an die Friedenskapelle in Bad Lippspringe eingeladen, unterstützt von Verantwortlichen des Bauvereins Friedenskapelle. 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren der Einladung gefolgt. Ein Portrait-Foto Gertraud von Bullions, davor zwei Fotos auf einer Staffelage, die sie 1921 bei einem Spaziergang durch den Kurwald zeigen, und Zitate aus ihren Briefen ließen ihre Persönlichkeit aufscheinen. Mit Texten wurde ihr Leben und Denken betrachtet. Es wurde deutlich: In Gertraud brannte ein Feuer. Sie wollte Gott und den Menschen dienen. „Gib uns von deinem Feuer!“ Diese Bitte und ein Foto Gertrauds auf Streichholzschachteln, die nach der Feier verteilt wurden, erinnern die Anwesenden weiterhin an ihr Leben und Wirken.

Eine kleine Gruppe ging nach der Feierstunde zum Haus Bielefelder Straße 12. Die dort vor 20 Jahren angebrachte Gedenktafel wurde mit einer Rose geschmückt, und es wurde um die Seligsprechung dieser für Schönstatt wichtigen Frau gebetet.

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