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1. Oktober 2018 | Kirche | 

Rosenkranzgebet um Schutz der Kirche in schwierigen Zeiten


Papst Franziskus hält einen Rosenkranz in der Hand (Foto: gott-kann.at)

Hbre. In einem Brief an die ganze internationale Schönstatt-Familie hat der Vorsitzende des Generalpräsidiums Schönstatts, Pater Juan Pablo Catoggio, dazu eingeladen, dass sich die Schönstatt-Familie im Monat des Rosenkranzes und des Liebesbündnisses die Bitte des Papstes täglich den Rosenkranzgebet um den Schutz der Kirche in schwierigen Zeiten zu beten, zu eigen macht und diese Bitte überall, wo es möglich ist, verbreitet.

Brief von Pater Catoggio an die Schönstatt-Familie

Brief von Pater Catoggio an die Schönstatt-Familie

… damit das Böse nicht siegt

Pater Catoggio bezieht sich in seinem Brief auf ein vatikanisches Pressekommuniqué vom 29. September 2018, indem Papst Franziskus die Gläubigen der ganzen Welt einlädt, im Marienmonat Oktober täglich den Rosenkranz für die Kirche zu beten. Dass Franziskus dabei besonders betont, die Gläubigen sollten um den Schutz der Kirche gegen den Teufel, den „großen Ankläger“, bitten, liegt ganz auf der Linie der sonstigen Verkündigung des Heiligen Vaters, in der er regelmäßig auch über das Böse spricht, das die Menschen spaltet. Angesichts von Missbrauch und Vertuschung stehen die Kirche und besonders die in ihr verantwortlichen Priester und Bischöfe unter einer „großen Anklage“; eine Situation, die besonders dadurch verschärft wird, dass innerkirchliche und außerkirchliche Interessengruppen die notwendige Auseinandersetzung für ihre jeweils eigenen Ziele zu instrumentalisieren versuchen.

Dass der Heilige Vater den Teufel ins Spiel bringt, bedeutet aber nicht, die Schuld auf eine anonyme, fremde Macht abzuwälzen. Vielmehr geht es darum, wie es im vatikanischen Kommuniqué heißt, „sich der Verfehlungen des Missbrauchs in Gegenwart und Vergangenheit bewusster zu werden und sie ohne zu zögern zu bekämpfen, damit das Böse nicht siegt“.

„… du hast wahrhaftig die Kirche über die Schmerzgrenze hinweg geliebt“

Auf diesem Hintergrund schreibt Pater Catoggio, dass er sich seit einiger Zeit überlege, „wie wir den Heiligen Vater in dieser besonders schwierigen Zeit unterstützen sollen und können, in der er offen und in aggressiver Weise bekämpft und in der die Kirche als Ganzes von innen massiv erschüttert wird.“ Am 15. September, im Rahmen des Abschlusses des Kentenich-Jahres habe er besonders auf die Liebe Pater Kentenichs zur Kirche hingewiesen: „Dilexit Ecclesiam! Unser Vater und Gründer, du hast wahrhaftig die Kirche über die Schmerzgrenze hinweg geliebt. Für sie hast du alles gewagt, für sie warst du bereit, alles Kreuz und Leid zu tragen. Du hast von einer erneuerten Kirche geträumt und für sie alles hergegeben. Alles für Schönstatt, alles für die Kirche, alles für den Dreifaltigen Gott! Dein „Dilexit Ecclesiam“ verpflichtet uns heute mehr denn je. Die Kirche leidet unter so vielen Anfechtungen und Aggressionen von außen und vielleicht noch mehr von innen. Als Kirche leiden wir an unseren Fehlern und Sünden, wir leiden auch an vielen ungerechten Angriffen und Entehrungen. Gerade wenn die Kirche so erschüttert ist, wollen wir wie du und mit dir die Kirche lieben und ihr dienen, wir wollen uns tatkräftig und dezidiert für den Heiligen Vater einsetzen und für die Reform, die er tapfer und opferreich vorantreibt. Wir stehen zu ihm.“

Sich dem Gebetsaufruf des Papstes anschließen

Daher spreche er nun die Einladung aus, sich dem Gebetsaufruf des Heiligen Vaters im Rosenkranzmonat Oktober anzuschließen und dem Rosenkranz wie vom Papst gewünscht zwei Gebete hinzufügen, nämlich das Gebet: „Unter deinen Schutz und Schirm“ (Sub Tuum Praesidium) an Maria gerichtet und ein auf Papst Leo XIII. zurückgehendes Bittgebet zum Heiligen Erzengel Michael, um Schutz vor teuflischen Einflüssen zu erbitten. Das Kommuniqué des Vatikans und die Gründe des Papstes für seine Aufforderung, gerade diese Gebete zusätzlich zu sprechen, seien stark und ernst zu nehmen.

Die Gebete im Wortlaut

Gebet zur Gottesmutter Maria  
„Unter deinen Schutz und Schirm“ (Sub Tuum Praesidium)

Unter deinen Schutz und Schirm fliehen wir,
o heilige Gottesgebärerin;
verschmähe nicht unser Gebet in unseren Nöten,
sondern erlöse uns jederzeit von allen Gefahren,
o du glorreiche und gebenedeite Jungfrau,
unsere Frau,
unsere Mittlerin,
unsere Fürsprecherin.
Versöhne uns mit deinem Sohne,
empfiehl uns Deinem Sohne,
stell uns vor Deinem Sohne.
Amen.

Gebet zum heiligen Erzengel Michael

Heiliger Erzengel Michael,
beschirme uns im Kampf,
schütze uns gegen die Bosheit
und die Nachstellungen des bösen Feindes.
"Ihm möge Gott gebieten",
so flehen wir inständig.
Du aber, Fürst der himmlischen Heerscharen
wollest den Satan und alle andern bösen Geister,
welche zum Verderben der Seelen
in der Welt umhergehen
mit Gottes Kraft in die Hölle hinabstoßen. Amen.

(Am 13. Oktober 1884, hatte Papst Leo XIII. eine bemerkenswerte Vision, während er eine Messe zelebrierte. Er stand für ca. 10 Minuten wie in Trance da, sein Gesicht wurde fahl und grau. Danach ging er in sein Arbeitszimmer und verfasste dieses Gebet zum Hl. Erzengel Michael.)

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