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14. September 2018 | Rund ums Urheiligtum | 

Mithelfen, dass Beziehung zu ihm wächst … - Uraufführung des Filmes „Einer muss vorangehen!“


Gut 300 Personen sind zur Uraufführung des neuen Filmes über Pater Josef Kentenich gekommen (Foto: Kröper)

Gut 300 Personen sind zur Uraufführung des neuen Filmes über Pater Josef Kentenich gekommen (Foto: Kröper)

Hbre. „Dass man das ganze Leben von Pater Kentenich in 40 Minuten so geballt und auf den Punkt gebracht in einer Sprache von heute wiedergeben kann, das hat mich sehr beeindruckt“, sagt Elisabeth Neiser, Institut der Schönstattfamilien, kurz nach dem Ende der Uraufführung des Films „Einer muss vorangehen!“, die am Abend des 13. Septembers stattgefunden hat. Sie spricht damit aus, was viele der gut 300 Besucher der Vorführung im Pater-Kentenich-Haus auf Berg Schönstatt in Vallendar genauso unterstreichen. Den neuen mit Spielfilmszenen angereicherten Dokumentarfilm über das Leben von Pater Josef Kentenich, hat Schwester Francine-Marie Cooper im Rahmen ihres Kommunikationsdesign-Studiums an der Fachhochschule Aachen als Projektarbeit produziert.

Schwester Francine-Marie Cooper hat den Film als Projektarbeit im Rahmen ihres Kommunikationsdesign-Studiums produziert (Foto: Kröper)

Schwester Francine-Marie Cooper hat den Film als Projektarbeit im Rahmen ihres Kommunikationsdesign-Studiums produziert (Foto: Kröper)

Eine Beziehung zu Pater Kentenich aufbauen helfen

Anne Casatello, eine junge Frau aus Texas, USA, die sich anlässlich des 50. Todestages von Pater Josef Kentenich auf einer Pilgerreise nach Schönstatt befindet, findet den Film wirklich gut gelungen. „Er war sehr inspirierend in dem Sinn, Pater Kentenich und sein Leben tatsächlich zu sehen.“ Es sei doch nochmal etwas anderes als nur Zeugnisse von Menschen zu hören, die ihn kannten. „So schön solche Zeugnisse sind, so ist das Erlebnis doch nochmals viel lebendiger, wenn man es so wie im Film eben sehen kann. They did a very good job with bringing that to live“, so Anne. Tatsächlich war es ein Anliegen der Regisseurin und Produzentin, „Pater Kentenich die Möglichkeit zu geben, nochmals lebendig zu werden“, wie Schwester Francine Marie es im Gespräch mit Schwester M. Linda Wegerer vor Beginn der Uraufführung ausdrückte. „Die Spielfilmelemente sollen dem Publikum helfen, sich besser ein Bild der damaligen Zeit zu machen und dem Zuschauer leichter ermöglichen eine Beziehung zu Pater Kentenich aufzubauen.“

Professor Matthias Knezy-Bohm spricht über seine Erfahrungen im Rahmen der Begleitung von Schwester Francine-Maries Filmprojekt an der FH Aachen (Foto: Kröper)

Professor Matthias Knezy-Bohm spricht über seine Erfahrungen im Rahmen der Begleitung von Schwester Francine-Maries Filmprojekt an der FH Aachen (Foto: Kröper)

Tobias Ladoni erzählt über seine Erfahrungen als Hauptdarsteller (Foto: Kröper)

Tobias Ladoni erzählt über seine Erfahrungen als Hauptdarsteller (Foto: Kröper)

Ein Pfadfinder der vorangeht

Das Leben Pater Kentenichs habe sehr viele Facetten, über die man seine Geschichte erzählen könne, so die Kommunikationsdesign-Studentin. „Ich wollte es unter dem Gesichtspunkt des Gründers erzählen.“ Der Leitgedanke des Filmes komme im Titel „Einer muss vorangehen!“ zum Ausdruck. Pater Kentenich sei in der Zeit, in der er lebte, ganz neue Wege sehr mutig vorausgegangen, ohne dass er ein Vorbild gehabt hätte. „Er ist vorausgegangen und hat Wege geebnet, die wir heute nachgehen können“, so Schwester Francine-Marie. „Er war ein Pfadfinder, ein Mensch der vorangeht und den Weg bahnt für andere.“

Über Pater Josef Kentenich muss in der heutigen Zeit berichtet werden

Dass dieses „große Filmprojekt“ nicht nur für seine Studentin, sondern auch für ihn persönlich eine Herausforderung gewesen sei, machte Professor Matthias Knezy-Bohm, der an der FH Aachen für das Lehrgebiet Bildbearbeitung / Video / Animation verantwortlich zeichnet, in seinem Podiumsbeitrag deutlich. Es sei ihm bei der Begleitung der Filmprojekte wichtig, sich im Thema „daheim“ zu fühlen. Daher habe er Pater Kentenich und Schönstatt erst einmal näher kennen lernen müssen. Dabei habe er Pater Kentenich als einen Mann kennengelernt, dessen pädagogische Leitideen seinen eigenen Vorstellungen in der Lehre sehr nahe kämen. Daher habe er nicht nur Schwester Francine-Marie zugetraut, dass sie dieses umfangreiche Projekt tatsächlich zu einem Abschluss bringen werde, sondern er habe auch die Überzeugung entwickelt, dass über Pater Josef Kentenich gerade in der heutigen Zeit berichtet werden müsse: „Weil er eine Person ist, die durchaus als Vorbild stehen kann, weil wieder dunkle Gedanken in unsere Gesellschaft hinein kommen, wo sie eigentlich nicht hingehören. Pater Kentenich hat in seiner Zeit, die eine ganz dunkle Zeit war, sich gegen solche dunklen Gedanken gewandt und ist dafür eingestanden. Das ist etwas, was wir heute mit Sicherheit auch wieder brauchen“, so Professor Knezy-Bohm.

Die Besucher der Uraufführung hören den Ausführungen von Sr. Francine-Marie Cooper interessiert zu (Foto: Kröper)

Die Besucher der Uraufführung hören den Ausführungen von Sr. Francine-Marie Cooper interessiert zu (Foto: Kröper)

Durchweg positive Reaktionen auf den neuen Film

„Dieser Film wird eine große Hilfe sein, um Pater Kentenich einem breiten Publikum bekannt zu machen, weil zum ersten Mal Spielfilmelemente integriert sind“, sagte Pater Heinrich Walter, Verantwortlicher in der internationalen Koordination der Schönstatt-Bewegung. „Ich bin beeindruckt von dem, was in den Texten vermittelt wurde. Da kommt in diesen 40 Minuten eine ganze Menge rüber, von dem, was Pater Kentenich, was Schönstatt will. Ich bin sehr beeindruckt von der Qualität und gratuliere für den Mut der Produzentin ein solches Projekt anzugehen.“

Auch Provinzoberin Schwester Andra Maria Klingscheid zeigte sich „sehr beeindruckt“ darüber, wie der Film Einblick in das Leben von Pater Kentenich gibt. „Die gespielten Szenen haben authentisches Leben vermittelt und der Film eröffnet auch eine Zukunftsperspektive. Für mich ist es genial, dass dieser Film gerade mit dem 15. September verbunden ist. Wir sind jetzt die, die diese Geschichte weitertragen dürfen, damit die Sendung Pater Kentenichs weitergeht.

Einige der Darsteller waren ebenfalls zur Uraufführung gekommen und erhielten nach der Uraufführung ein kleines Dankeschön (Foto: Kröper)

Einige der Darsteller waren ebenfalls zur Uraufführung gekommen und erhielten nach der Uraufführung ein kleines Dankeschön (Foto: Kröper)

Alicja Kostka, Schönstatt-Frauenbund, ist von dem neuen Film ebenfalls „ganz begeistert“. „Inhaltlich hat mich vor allem bewegt, wie die Treue Pater Kentenichs zur geschenkten Sendung deutlich wird: Eher sich selbst hingeben, als die göttliche Sendung aufgeben!“ Stark beeindruckt haben sie die Schritte Pater Kentenichs ins Heiligtum, das Wagnis des programmatischen Vortrags und die Resonanz der Schüler, aus der - wie auf einer Lawine - das Schönstattwerk geworden sei. „Der Film ist für mich eine Anregung, die einzelnen Charismen, die wir spüren, im Vertrauen und in der Überzeugung, dass wir am Feuer des Gründers teilhaben, kühn zu wagen.“

Pater Eduardo Aguirre, Postulator im Seligsprechungsprozess für Pater Kentenich ist überzeugt davon, dass der Film, der ihm sehr gut gefallen habe, mithelfen werde, „dass Pater Kentenich, sein Leben, seine Geschichte, sein Werk, seine Sendung bekannt werden.“ Am stärksten habe ihn die Szene beeindruckt, in der die Mutter ihren kleinen Sohn Josef der Gottesmutter anvertraut, bevor sie ihn im Waisenhaus zurücklässt. „Dieser geheimnisvolle Moment, von dem Pater Kentenich später sagt, dass in ihm die ganze Gründung schon im Keim vorhanden war, diese Beziehung zur Gottesmutter - so stark und prägend für sein ganzes Leben - diese Szene hat mich doch ziemlich berührt. Vielleicht auch deshalb, weil ich mir aufgrund der Filmszene diesen Moment zum ersten Mal ganz plastisch vorgestellt habe.“ Der Film dokumentiere einen Weg, der in die Zukunft gehe. Aber, so Pater Aguirre: „den Heiligkeitsweg Pater Kentenichs müssen wir in unserem Leben tatsächlich mitvollziehen. Wir müssen uns sein Charisma aneignen und es verwirklichen wollen und tatsächlich aktiv werden. Es geht nicht nur darum, die Gedankenwelt von Pater Kentenich zu kennen, sondern es geht darum sein Werk wirklich zu realisieren.“

Weitere Aufführungen

Der Film ist nicht für den Verkauf gedacht sondern für das Pater-Kentenich-Haus in Schönstatt produziert worden. In den nächsten Tagen läuft er

  • am 14. Und 15. September um 14.30 Uhr und
  • am 16. September um 15.30 Uhr.
  • Danach wird er interessierten Besuchern beim Besuch im Pater-Kentenich-Haus gezeigt werden.

Sobald die entsprechenden Übersetzungen und synchronisierten Fassungen fertig gestellt sind, kann der Film dann auch in anderen Sprachen gezeigt werden. Es wird später auch möglich sein, den Film an den Schönstatt-Zentren zu sehen.


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