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7. Juni 2018 | Deutschland | 

Große Maiandacht mit buntem Rahmenprogramm in Waldstetten


Feierliche Andacht zum Abschluss des Marienmonats Mai im Schönstatt-Zentrum in Waldstetten (Foto: adb)

Feierliche Andacht zum Abschluss des Marienmonats Mai im Schönstatt-Zentrum in Waldstetten (Foto: adb)

adb. Als unter die Haut gehendes Bekenntnis zum „Kentenich-Jahr“ – der Todestag des Gründers der Schönstattbewegung Pater Josef Kentenich jährt sich heuer zum 50. Mal – fand im Schönstattzentrum „Mariengart“, Waldstetten, am Sonntag bei strahlendem Sonnenschein die große Maiandacht mit vier Zelebranten und buntem Rahmenprogramm statt.

Gründergeist – Mit Maria Neues wagen

Die unter dem Motto „Gründergeist – Mit Maria Neues wagen“ stehende Andacht wurde durch die Pfarrer Andreas Rapp und Hans Scheuermann sowie Pater Bernard aus Burundi sowie Pater Frank Riedel geleitet. Letzterer blickte nach dem gemeinsam angestimmten Mariengruß „Gegrüßet seist du Königin“ auf den 15. September 1968 zurück, an dem Pater Josef Kentenich nach segensreichem Wirken im Weinberg des Herrn seinen Heimgang antrat. „Er hatte die Hand am Pulsschlag der Zeit und das Ohr am Herzen Gottes“, betonte Riedel und erinnerte an Pater Kentenichs Vermächtnis mit Leidenschaft Gottes Spuren im Alltag zu entdecken.

Im Schatten unter den Bäumen ließ es sich gut aushalten (Foto: adb)

Im Schatten unter den Bäumen ließ es sich gut aushalten (Foto: adb)

Eucharistischer Segen durch Pater Frank Riedel (Foto: adb)

Eucharistischer Segen durch Pater Frank Riedel (Foto: adb)

Viele nahmen das Angebot einen persönlichen Segen zu empfangen gerne wahr (Foto: adb)

Viele nahmen das Angebot einen persönlichen Segen zu empfangen gerne wahr (Foto: adb)

In seiner tiefsinnigen Predigt fragte Pater Riedel zunächst in die Runde, wer wann zuletzt eine bestimmte Sache zum ersten Mal tat – wann bereitete man ein bis dato unbekanntes Gericht zu oder wann wagte man sich an ein neues Hobby? Jedenfalls seien derartige Begegnungen mit Neuem stets von Entdeckerfreude, Pioniergeist und Fröhlichkeit geprägt – umso mehr, wenn diese neuen Wege von Erfolg gekrönt sind. „Während das Neue den Horizont und die Bildung erweitert, geben gewohnte Dinge uns Menschen emotionale Sicherheit und schaffen Vertrauen“, merkte Pater Frank Riedel an. Um Neues zu entdecken, möge man sich zwar regelmäßig „aus der Komfortzone begeben“, dürfe aber auch nicht alle alten Werte über Bord werfen: „Vertrautes und Neues ergänzen sich gegenseitig und bestimmen gemeinsam unser Leben gerade in einer Zeit, die den Menschen mitunter über Gebühr und bis zur Leistungsgrenze einem stetigen Wandel aussetzt und sich gleichsam in der Kirche manche Strukturen und die Bereitschaft vieler zur Übernahme von Verantwortung grundlegend ändern“, hielt der Geistliche fest.

Maria - „Garantin für den Halt im Glauben“

Auf der anderen Seite aber sollte man sich vor Augen halten, dass auch Maria stets Neues wagte und den Weg im Vertrauen auf Gott ging. „Sie sah in Gott den Rettungsanker, zu dem sie später für uns wurde“, betonte Pater Frank und bezeichnete die Gottesmutter als „Garantin für den Halt im Glauben“. Ihren Gründergeist könne noch heute jeder für sich persönlich weiterentwickeln.

Beeindruckende Zeugnisse des Neuen Weges

„Auch Pater Kentenich war ein Mann des Neuen Weges“, zeigte Riedel auf und ließ „Menschen des Neuen Weges“ zu Wort kommen, die in eindrücklichen Ausführungen ihre persönliche Beziehung zur Schönstatt-Bewegung schilderten. So bezeichnete Margot Schäfer (Schönstatt-Gemeinschaft Frauen und Mütter) Schönstatt als „geistige Heimat, in der man sich angenommen fühlt und alles zur Mutter tragen kann“. Anita Spinner (Schönstatt-Müttergruppe) sprach von Schönstatt als einem „Ort der Gemeinschaft“. Pauline Löffler Mitglied bei der Schönstattbewegung Mädchen/Junge Frauen Waldstetten (SchönstattMJF) betonte die Wichtigkeit, den Glauben mit Gleichgesinnten zu diskutieren, zu teilen und zu leben. Von berührenden Erlebnissen mit Jugendlichen berichtete Niklas Hellinger (Schönstatt-Mannesjugend SMJ), während Familie Hamm auf die Bedeutung Pater Kentenichs für das Familienleben einging: „Durch Schönstatt und auch den ‚Familienlunch’ in Mariengart wächst die Freude am Partner und den Kindern“, erklärten sie.

Einzelsegen und Dank

Nach der feierlichen, durch stimmungsvolle Musikbegleitung untermalten Maiandacht bestand die rege genutzte Möglichkeit zur Segnung durch die vier Geistlichen, um die Kraft dafür, Hand in Hand mit Maria Neues zu wagen, mit in den Alltag nehmen zu können. Im Anschluss bestand die Möglichkeit zum gemütlichen Beisammensein. Davor dankten noch Pfarrer Andreas Rapp und Schwester Marie-Gudrun Glückert allen Aktiven. Ein mit regionalen Produkten gefüllter Präsentkorb ging an Pater Frank Riedel, der seine aktuelle Wirkungsstätte verlassen und nach München gehen wird.


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