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2. März 2010 | International | 

Achtzehn Jahre gemeinsam „Unterwegs zur Heiligen Stadt“


Pater Werner Kuller übernimmt das Noviziat der Schönstatt-Patres in SchönstattÖSTERREICH, smi. Mit einer stimmungsvollen Gala verabschieden die Österreicher am 28. Februar bei strahlendem Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen „ihren" P. Kuller, der ab Ostern das europäische Noviziat der Schönstatt-Patres leiten wird. Es ist ein Fest des Dankes und der Freude über das, was in diesen 18 Jahren in Österreich geworden ist. Es ist ein Fest des Abschieds, bei dem deutlich spürbar wird, was die Österreicher an P. Kuller hatten und was sie erst so richtig vermissen werden, wenn er nicht mehr da ist. Und es ist ein Fest des Neubeginns, da P. Felix Strässle schon unter ihnen ist.

Familien der Erzdiözese Wien überreichen P. Kuller ein Bild mit den Jahresparolen der letzten 18 JahreUm neun Uhr treffen sich Schönstätter aus sechs Bundesländern - gut 250 Erwachsene und etwa 100 Kinder - am Fuße des Kahlenbergs in Heiligenstadt, allen voran die Bewegungsleitung Eva & Erich Berger, die Leitung des Familienbundes Martha & Martin Rigler und die Schwestern vom Kahlenberg. Martina & Bruno Mucha, die Vorsitzenden des Landespräsidiums, sind leider nur per Videobotschaft mit dabei. Einige hochkarätige Gäste aus dem Ausland sind ebenfalls angereist: der Provinzial der Schönstatt-Patres, P. Theo Breitinger, der zugleich ein Kursbruder von P. Kuller ist, P. Michael Marmann aus München, P. Zdenek Králík aus Brünn und der Nachfolger von P. Kuller, der Schweizer P. Felix Strässle. Ein Schulfreund von P. Kuller, der Diakon Fritz Botermann, reiste extra mit dem Nachtzug an, um bei der Gala dabei sein zu können.

Dankeslitanei

Ehepaar Berger bei der EröffnungViel Gutes wird an diesem Vormittag über P. Kuller gesagt. Ehepaar Berger bringt es in der Eröffnungsrede auf den Punkt: „Das wird heute ein schwerer Tag für Sie, P. Kuller, aber unser Mitleid mit Ihnen hält sich in Grenzen."

Martha & Martin Rigler, die im Familienbund seit vielen Jahren sehr eng mit P. Kuller zusammengearbeitet haben, finden sehr persönlich Worte, um ihren Dank auszudrücken: „Die seelsorgliche Begleitung der Ehepaare, das Schaffen von klaren Strukturen in der Bewegung und Ihr guter Führungsstil, der andere in den Vordergrund stellt, wo Sie aber immer beratend im Hintergrund standen, das haben wir so besonders an Ihnen geschätzt."

P. Theo Breitinger gibt seiner Freude Ausdruck „dass Du jetzt am Berg Sion ganz in meiner Nähe wohnen wirst und wir so auch öfter Gelegenheit für ein persönliches Gespräch haben werden". Sr. M. Dietlinde Rathgeb, Oberin der Marienschwestern, dankt P. Kuller für die gute Zusammenarbeit und überreicht ihm sechs eingebetete Rosenkränze für „seine" Novizen.

Familien aus der Diözese St. Pölten singen ein DankesliedEine Power Point Präsentation, von Helmut Schröer professionell und liebevoll zusammengestellt, gibt Einblick in das Wachsen der Bewegung in den vergangenen 18 Jahren - und das ist eine ganze Menge! Nicht nur P. Kuller selbst, auch die anwesenden Schönstätter sind dankbar bewegt.

Feierlicher Gottesdienst

Im Anschluss feiert P. Kuller feierlich seine letzte Heilige Messe mit der Schönstatt-Familie in der Pfarrkirche St. Jakob. Unter der Leitung von Alois Lugitsch, Komponist des Musicals „Maria", gestaltet der siebente Bundeskurs die Messe musikalisch. Zwei Mitbrüder von P. Kuller aus der Curhaus-Gemeinschaft des Stephansdomes feiern den Gottesdienst mit.

Heilige MesseP. Breitinger nimmt in der Predigt Bezug auf die Sendung der österreichischen Schönstatt-Familie: „Sie sind unterwegs zur Heiligen Stadt. Ich wünsche Ihnen, dass Sie diese Sendung immer mehr verwirklichen können und so das Heiligtum am Kahlenberg ihr Tabor wird."

Gala-Nachmittag

Nach dem Mittagessen wird es lustig. Begleitet von der humorvollen Moderation von Susi & Max Mitter und Hertha & Martin Schiffl bringt die Schönstatt-Familie ihren Dank durch Lieder, Sketche und eine Millionenshow zum Ausdruck.

Eva & Otmar Tod, die gemeinsam mit P. Kuller das Projekt „TRaut EUch" geleitet haben, die sechsteilige Ehevorbereitung, die P. Kuller entwickelt hat und die seit 16 Jahren höchst erfolgreich läuft, bedanken sich mit einem „wackeligen" Geschenk: „Als Sie uns damals fragten, ob wir das mit Ihnen angehen wollen, hatten wir das Gefühl, dass uns die Schuhe wohl etwas zu groß sind. Aber durch die Jahre sind wir immer mehr in diese Aufgabe hineingewachsen", erzählt Otmar Tod: „Jetzt beginnen Sie etwas Neues und müssen auch erst richtig gehen lernen. Deshalb schenken wir Ihnen diese MBT-Schuhe, mit denen Sie auch erst gehen lernen und die richtige Balance finden müssen."

Das Institut der Schönstattfamilien singtAuch der Dompfarrer von St. Stephan in Wien, wo P. Kuller wohnte, Anton Faber, schaut beim Gala-Nachmittag vorbei. „Das war Geistpflege pur", meinte Sr. M. Gertraud Evanzin, Familien- und Jugendschwester, nach dem gut zweistündigen Programm: „Bei lustigen Beiträgen kommt oft genauso viel mit hinüber, wie bei einem ernsthaften Vortrag, natürlich nur dann, wenn es gut gemacht ist. Da sind wir Österreicher schon wirklich Profis."

P. Kuller bedankt sich für den schönen Tag: „Wenn ich so durch die Reihen schaue, fällt mir zu jeder Familie, die hier ist, eine Geschichte ein. Durch die Jahre sind viele tiefe Beziehungen gewachsen. Wir bleiben verbunden und ich werde immer wieder gerne im Urheiligtum und am Gründergrab für Sie persönlich und für den weiteren Weg der österreichischen Schönstatt-Bewegung beten."

Aussendung vom Heiligtum

Der "Neue": P. Felix SträssleIn der Abenddämmerung versammelt sich der „harte Kern" der Bewegung beim Schönstatt-Heiligtum am Kahlenberg. In einer Dankandacht überreicht P. Kuller das Buch der Hausheiligtümer an P. Felix: „Vor mir waren Pioniere hier in Österreich, die die Bewegung aufgebaut haben. Ich durfte hier in Österreich das, was teilweise wild gewachsen war, auf ein gutes Fundament stellen. Das war wohl meine Aufgabe hier. Jetzt kommst Du und wirst die Bewegung weiterführen. Du wirst wieder eine ganz andere Aufgabe haben, etwas, woran ich bisher noch nie gedacht habe." Sichtlich gerührt übernimmt P. Felix das Buch der Hausheiligtümer und trägt es in die Kapelle zurück: „Ich bin sehr bewegt, welch großer Vertrauensvorschuss mir hier von Ihnen allen entgegengebracht wird. Ich weiß noch nicht genau, was jetzt hier meine Aufgabe sein wird, ob es das Säen ist oder der Aufbau von etwas ganz Neuem. Ich werde aber mit einem ganz offenen Herzen an diese neue Aufgabe herangehen."

P. Kuller überreicht P. Felix dann auch noch sein Navigationsgerät: „Ich werde jetzt fix in Schönstatt sein, aber du wirst das Navi gut gebrauchen können, um zu all den österreichischen Familien zu finden. Es soll auch ein Symbol für ein inneres Navigationsgerät sein, das Dir den Weg zu den Herzen der Österreicher zeigt."

Navi-ÜbergabeP. Felix meinte daraufhin mit einem Augenzwinkern: „Jetzt wird meine Schweizer Provinz wohl nicht anders können, als mir noch ein Auto dazu zu schenken."

In familienhafter Atmosphäre genossen die, die noch nicht dringend nach Hause mussten die anschließende Jause im Schönstatt-Zentrum: Zeit für Gespräche, ein warmer Tee und leckerer Kuchen - besser konnte der Tag nicht ausklingen. Lieber P. Kuller, wir Österreicher wünschen Ihnen viel Segen und viel Freude bei Ihrer neuen Aufgabe!


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