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8. Mai 2017 | Miteinander für Europa | 

9. Mai: Europatag - „In Vielfalt geeint"


In Vielfalt geeint (Foto: together4europe.org)

In Vielfalt geeint (Foto: together4europe.org)

Ilona Toth/Hbre. Miteinander für Europa. Die Europäische Union feiert am 9. Mai den Europatag. Dieser Tag erinnert an den Beginn der europäischen Integration, denn am 9. Mai 1950 stellte Robert Schumann den wirtschaftlichen Kooperationsplan vor, der als „Schumann-Erklärung“ bekannt wurde, zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (Montanunion) führte und damit Grundstein der heutigen Europäischen Union wurde. Allerdings ist der 9. Mai  auch der Tag, der an das eigentliche Ende des 2. Weltkriegs erinnert, einen Tag nachdem Deutschland die Kapitulation unterzeichnet hatte. Andere gedenken am 9. Mai aber auch des Siegs der Sowjetunion im Jahre 1945 und der Konsequenz, dass danach viele Länder Zentral- und Osteuropas Satelliten-Staaten Moskaus wurden.

Der 9. Mai ein Festtag? Für die einen ja, für die anderen weniger. Auf jeden Fall aber ein geschichtsträchtiger Tag, ein europäischer Tag.

In den Mitgliedstaaten der Europäischen Union öffnen an diesem Tag die Institutionen ihre Türen, um den Menschen dieses große „Unternehmen“ näher zu bringen, das seit dem Jahr 2000 das Motto trägt: „In Vielfalt geeint.“ „Das Motto – so liest man auf der EU Webseite – bringt zum Ausdruck, dass sich die Europäer in der EU zusammengeschlossen haben, um sich gemeinsam für Frieden und Wohlstand einzusetzen, und dass gleichzeitig die vielen verschiedenen europäischen Kulturen, Traditionen und Sprachen den gesamten Kontinent bereichern.“

An guten Absichten und neuen Verpflichtungen fehlt es nicht

Heute ist dieses Motto eher eine Herausforderung als eine überzeugende Erfahrung; auch wenn die gemeinsame Erklärung, die die Staats- und Regierungschefs anlässlich des 60. Jahrestags der „Römischen Verträge“ unterzeichnet haben, Hoffnung macht: An guten Absichten und neuen Verpflichtungen fehlt es nicht.

Christen der verschiedenen Kirchen, die sich durch die Charismen ihrer Bewegungen und Gemeinschaften für ein geschwisterliches und geeintes Europa einsetzen, fühlen sich an diesem europäischen Tag angesprochen. Vor allem, weil sie auf ihrem Weg des Miteinanders für Europa erfahren haben, dass man „in Vielfalt geeint“ sein kann, aber dass dies einem Bewusstsein erwächst: "Wir haben ein gemeinsames Fundament, denn wir sind alle Gottes Kinder und somit untereinander Brüder und Schwestern." Alle Bemühungen, die freundschaftlichen und geschwisterlichen Beziehungen zwischen den kleinen und grossen Gemeinschaften zu vertiefen, sind wertvoll. Dadurch werden die Verschiedenheiten zu gemeinsamen Gaben und Reichtümern. Und was im Kleinen funktioniert, kann auch wachsen und zum Wohle aller werden.


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