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9. Juni 2016 | Deutschland | 

Perspektivwechsel - Sei der Maler deines Lebens


Die Statue des Heiligen Michaels bekommt eine neue Lackierung: Benedikt Welter im Einsatz (Foto: Kalicki)

Die Statue des Heiligen Michaels bekommt eine neue Lackierung: Benedikt Welter im Einsatz (Foto: Kalicki)

Hbre. Der 18. Kreis der Schönstatt-Mannesjugend SMJ im Bistum Trier hat in diesem Jahr vom 26. bis 29. Mai seine Kreisfahrt zum Schönstatt-Heiligtum in die Domstadt Trier unternommen. „Maler deines Lebens“, das Thema der Fahrt bekam dadurch eine besondere Note, dass die vier Jungen im Alter von 15 und 16 Jahren zusammen mit ihren Kreisleitern Alexander Paul und Benedikt Welter und einem Maler die Aufgabe übernommen haben, das Schönstatt-Heiligtum Trier innen neu zu streichen. Leo Schwaderlapp und Alexander Paul berichten von der Fahrt.

Kreisfahrt des 18. Kreises nach Trier

Leo Schwaderlapp, Alexander Paul. Für Jungen, die aus Altersgründen höchstens noch als Gruppenleiter mit zum Zeltlager fahren können, bietet die SMJ sogenannte Kreise an, die sich mehrmals im Jahr zu verschiedenen Programmpunkten treffen. Der 18. und derzeit „jüngste“ Kreis der SMJ im Bistum Trier hat Ende Mai eine Kreisfahrt unternommen, bei der wir das Trierer Schönstatt-Heiligtum innen neu streichen wollten.

Das Heiligtum ist ausgeräumt. Der Altar wird verpackt (Foto: A. Paul)

Das Heiligtum ist ausgeräumt. Der Altar wird verpackt (Foto: A. Paul)

Voll in Aktion (Foto: S. Becker)

Voll in Aktion (Foto: S. Becker)

Sr. Mariagnes interessierte sich natürlich für jeden Arbeitsschritt (Foto: Kaliki)

Sr. Mariagnes interessierte sich natürlich für jeden Arbeitsschritt (Foto: Kaliki)

Perspektiven des Lebens und des Heiligtums

Bevor wir auf dieser Kreisfahrt vom 26. bis 29. Mai 2016 in die Bischofsstadt Trier das Schönstatt-Heiligtum in neuen Glanz versetzen konnten, haben wir uns aber zunächst etwas mit unserem eigenen Leben beschäftigt. Dabei standen vor allem Beeinträchtigungen im Blick, welche prägend für unsere Entwicklung und unser Leben sind. Bei den Überlegungen wurde deutlich, dass Perspektivwechsel dazu beitragen können, in Hindernissen neue Möglichkeiten zu erkennen. Um dies praktisch nachzuvollziehen verließen wir z. B. den angestammten Sitzplatz auf der Kapellchenbank. Auf Bänke steigend oder auf dem Boden liegend verändert sich die Perspektive doch sehr. Man schaut neu und auch genauer hin. So kann das auch im Leben sein. Nach dieser Eröffnungs-Übung ging es an das „feierliche“ Ausräumen des Heiligtums und das Einrichten eines „Ersatzheiligtums“. Daraus ergaben sich ebenfalls ganz neue Perspektiven: So ein ausgeräumtes Heiligtum hatte bisher noch keiner von uns erlebt.

Lebendiger Bezug zum Heiligtum

Nach dem das Heiligtum „streichbereit“ war und wir uns auf den alten Wänden verewigt hatten, konnten wir uns zusammen mit einem Maler daran begeben, das Heiligtum mit einem neuen Innen-Anstrich zu versehen. Und natürlich haben wir nicht nur die Wände neu gestrichen. Zur Arbeit gehörte auch, die ausgeräumten Utensilien zu säubern. Auch hier gab es manche neue Perspektive indem wir den einen oder anderen Gegenstand einmal aus der Nähe ansehen konnten. Zum Beispiel konnte jeder beim Polieren des ewigen Lichtes oder auch beim Neulackieren der Statue des Erzengels Michael einen persönlichen Fokus auf Details aus dem Heiligtum richten, die man sonst eher am Rande wahrnimmt. Nach der abschließenden Reinigung des Altars und des Fußbodens konnten wir am Samstag um 14 Uhr das Heiligtum wieder feierlich einrichten. So erstrahlt es nun in frischem Glanz.

Auch putzen muss MANN können - da muss der Kreisleiter herhalten (Foto: Kalicki)

Auch putzen muss MANN können - da muss der Kreisleiter herhalten (Foto: Kalicki)

Begeisternde Erfahrung für Jungen und Schwestern

Eine besondere Erfahrung dieses Wochenendes war die des Perspektivwechsels. Wenn wir Dinge wie das Heiligtum oder auch unser Leben von einem anderen Standpunkt aus betrachten, können sie ganz anders auf uns wirken. Das ist eine Ermutigung.

Eine weitere besondere Erfahrung war die Dankbarkeit der Schwestern und anderer Besucher des Heiligtums. „Wir Schönstätter Marienschwestern sind sehr froh und dankbar für den wunderbaren Einsatz der jungen Leute für unser Trierer Heiligtum“, kommentierte Schwester Mariagnes Kalicki die Aktion des 18ten Kreises. „Es war beeindruckend, wie engagiert jeder zupackte. Vom Ausräumen, über das Streichen bis zum Säubern und Einräumen waren alle froh dabei. Jetzt strahlt unser Kapellchen in neuem Glanz.“ In einer Zeit in der vielen das Danken schwer fällt und von der Jugend vieles als selbstverständlich erachtet wird, war das ebenfalls ein ermutigendes Erlebnis.

Eine Jugend in der Mitte des Bistums

Und als eine weitere, die Kreisfahrt mitprägende Erfahrung sind die Begegnungen mit Monsignore Helmut Gammel zu nennen, der uns in sein Haus einlud und mit uns eine tolle Einweihungsmesse feierte. Außerdem hatten wir durch Prälat Franz Josef Gebert eine vom Herzen geleitete Führung durch die nichtöffentlichen Obergeschosse und Dachräume des Trierer Doms, was einen weiteren deutlichen Perspektivwechsel an diesem Wochenende ermöglichte. Beiden Herren sind wir dankbar für die geschenkte Zeit und vor allem auch für das Erlebnis, dass wir als SMJler für sie ein wertvoller Teil des Bistums sind.

Im neuen Glanze nach der Abschlussmesse mit Monsigore Helmut Gammel (Foto: Kalicki)

Im neuen Glanze nach der Abschlussmesse mit Monsigore Helmut Gammel (Foto: Kalicki)

Neue Perspektiven auf dem Dom (Foto: A. Paul)

Neue Perspektiven auf dem Dom (Foto: A. Paul)


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