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26. April 2016 | Miteinander für Europa | 

Papst Franziskus und Patriarch Bartholomäus sind mit Videobotschaft beim Ökumene-Event in München dabei


Papst Franziskus und Patriarch Bartholomäus I bei einem Treffen in Jerusalem (Foto: Nir Hason)

Papst Franziskus und Patriarch Bartholomäus I bei einem Treffen in Jerusalem (Foto: Nir Hason @ wikimedia.org, CC BY-SA 3.0)

Die beiden Kirchenoberhäupter unterstützen das Netzwerk „Miteinander für Europa“ am 2. Juli 2016 durch persönliche Grußbotschaften, die per Video eingespielt werden. Außerdem haben der Generalsekretär des Europarates und der Präsident der Europäischen Kommission ihre Schirmherrschaften für den Mitarbeiterkongress am 30. Juni und 1. Juli 2016 im Zirkus Krone Bau und für die Kundgebung am 2. Juli 2016 auf dem Münchner Stachus bestätigt.

Andrea Fleming. Im Laufe der letzten Wochen kam sowohl aus dem Vatikan als auch aus dem Phanar in Istanbul die offizielle Zusage, dass Papst Franziskus und der Ökumenische Patriarch Bartholomäus I. eine persönliche Videobotschaft schicken werden zur großen ökumenischen Kundgebung des Netzwerkes „Miteinander für Europa“ am 2. Juli in München.

Pater Heinrich Walter überreicht Papst Franziskus die Broschüre von "Miteinander für Europa" (Foto: privat)

Pater Heinrich Walter überreicht Papst Franziskus die Broschüre von "Miteinander für Europa" (Foto: privat)

Maria Voce, Fokolar-Bewegung und Gerhard Proß, CVJM Esslingen bei Patriarch Bartholomäus I. (Foto: privat)

Maria Voce, Fokolar-Bewegung und Gerhard Proß, CVJM Esslingen bei Patriarch Bartholomäus I. (Foto: privat)

Die Grußbotschaft des Papstes ist in Arbeit

Bereits Anfang September hatte Pater Heinrich Walter von der Schönstatt-Bewegung als Vertreter des internationalen Leitungskomitees von „Miteinander für Europa“ in einer persönlichen Audienz dem Papst die Informations-Broschüre zur Veranstaltung in München überreicht und ihn um eine Videobotschaft gebeten. „Sollen wir das jetzt gleich aufzeichnen“? hatte das katholische Kirchenoberhaupt augenzwinkernd gefragt. Nun kam aus dem Vatikan telefonisch noch einmal die offizielle Bestätigung, dass die Grußbotschaft in Arbeit ist.

Im November hatten Maria Voce, Diego Goller und Gerhard Proß vom internationalen Leitungskomitee bei einer Begegnung mit dem Oberhaupt der Orthodoxie, dem Ökumenischen Patriarchen Bartholomäus I., die Gelegenheit genutzt, ihn zur Begegnung nach München einzuladen. Da er den Termin nicht persönlich wahrnehmen kann, versprach er, eine Grußbotschaft zu schicken und bekräftigte das ebenfalls vor ein paar Tagen nochmal in einer persönlichen Begegnung mit den Fokolaren von Istanbul.

Kirchenführer schätzen und unterstützen die Arbeit der geistlichen Gemeinschaften und Bewegungen

Beide Kirchenführer schätzen und unterstützen die Arbeit der geistlichen Gemeinschaften und Bewegungen und unterstützen die Initiative „Miteinander für Europa“ von mehr als 300 Gemeinschaften aus verschiedenen Kirchen und auch freikirchlichen Gemeinschaften. Erst am vergangenen Sonntag hatte der Papst spontan eine Veranstaltung der Fokolar-Bewegung und der Initiative „Earth Day Italy“ besucht und dort betont: „Ihr macht gute Arbeit, ihr verwandelt tote Wüsten in lebendige Wälder“. Zwölf Flüchtlinge, die er vor einer Woche aus Lesbos mitgenommen hatte, vertraute er der Gemeinschaft Sant'Egidio an, die im römischen Stadtviertel Trastevere ihr internationales Zentrum hat.

Patriarch Bartholomäus war schon mehrfach Gast oder Gastgeber der ökumenischen Bischofstreffen, zu der die Fokolar-Bewegung regelmäßig einlädt und hatte in diesem Rahmen im vergangenen November auf der Insel Halki nahe Istanbul ein ausführliches persönliches Gespräch mit Vertretern des internationalen Leitungskomitees von „Miteinander für Europa“. Darin hatte er seine tiefe Wertschätzung für das Engagement der Gemeinschaften für Europa und die Ökumene ausgedrückt.

Schirmherrschaften zugesagt

Auch der Generalsekretär des Europarates Thorbjørn Jagland und der Präsident der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker unterstützen die Veranstaltung und haben ihre Schirmherrschaft zugesagt.

Die Initiative „Miteinander für Europa“ ist ein internationales Netzwerk von mehr als 300 christlichen Bewegungen und Gemeinschaften aus ganz Europa. Sie entstand 1999 und verbindet evangelische, katholische, anglikanische und orthodoxe Christen ebenso wie Mitglieder von Freikirchen und neuen Gemeinden. 70 Gemeinschaften bilden den Trägerkreis von „Miteinander für Europa“.

„500 Jahre Trennung sind genug – Einheit ist möglich!“

„500 Jahre Trennung sind genug – Einheit ist möglich!“ Mit diesem Slogan lädt das ökumenische Netzwerk „Miteinander für Europa“ zur nächsten internationalen Begegnung in die bayerische Landeshauptstadt ein.

Mitgestaltet werden Kongress und Kundgebung von Vertretern der Politik und zahlreichen Kirchenoberhäuptern, unter ihnen Kardinal Kurt Koch aus Rom, Bischof Otfried July vom Lutherischen Weltbund, der rumänisch-orthodoxe Metropolit Serafim Joanta, der Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen Olav Fykse Tveit, Kardinal Reinhard Marx und Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm.

Zentrales Anliegen der Veranstaltung ist, in Zeiten der Krise und inneren Zerrissenheit des europäischen Kontinents ein klares öffentliches Zeichen für Versöhnung und Einheit unter den Christen zu setzen.

Kundgebung am Stachus

Am 2. Juli laden die Veranstalter dann zu einer großen Kundgebung an einem der zentralen Plätze Münchens ein: dem Stachus. Das Bühnenprogramm wird gestaltet mit Beiträgen von Leitern christlicher Gemeinschaften aus verschiedenen Ländern Europas, von Bischöfen, Jugendlichen und Musikbands.

Weitere Informationen

 

Miteinander fu?r Europa - Trailer from Andrea Fleming on Vimeo.

 


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