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4. März 2016 | Deutschland | 

Neues aus der Josef-Kentenich-Schule in Kempten-Leubas


Schüler der JK-Schule übernahmen bei der Fastenaktion die Führungen durch die Schule (Foto: Immler)

Schüler der JK-Schule übernahmen bei der Fastenaktion die Führungen durch die Schule (Foto: Immler)

Hbre. Mit dem konzeptionellen Ansatz, den Blick auf die Stärken eines Kindes zu legen hat sich die Josef-Kentenich-Schule in Kemten-Leubas inzwischen einen sehr guten Ruf in der Region erworben. „Die Anmeldezahlen sind inzwischen sehr gut. Es gibt noch ein paar freie Plätze für Quereinsteiger in den bestehenden Klassen. Die künftigen ersten Klassen sind aber voraussichtlich mit 20 Schülern voll besetzt“, teilt Renate Immler vom Kentenich-Pädagogik e.V., dem Träger der Schule in einer Information mit. Dringend sucht die Schule für das kommende Schuljahr eine Lehrkraft mit Klassenführung. In Deutschland gäbe es derzeit einen akuten Lehrermangel, der auch Grundschulen hart treffe. Gerne stellt die Josef-Kentenich-Schule auch Lehrkräfte aus Österreich oder der Schweiz ein.

Impressionen von der Fastenaktion (Foto: Immler)

Impressionen von der Fastenaktion (Foto: Immler)

Schüler am Kuchenverkaufsstand (Foto: Immler)

Schüler am Kuchenverkaufsstand (Foto: Immler)

Das Team an der Kasse (Foto: Immler)

Das Team an der Kasse (Foto: Immler)

Ein Vortrag über Kolumbien (Foto: Immler)

Ein Vortrag über Kolumbien (Foto: Immler)

Schulleiter Harald M. Knes kann den Scheck über 600€ für den Schumuckl e.V. überreichen (Foto: Immler)

Schulleiter Harald M. Knes kann den Scheck über 600 € für den Schumuckl e.V. überreichen (Foto: Immler)

Eingliederung eines Kindes mit extremer Schulangst gelungen

Immer mehr Kindergärten und Schulpsychologen empfehlen den Eltern die Josef-Kentenich-Schule. „Manchmal können wir Eltern und Kindern mit großem Leidensdruck helfen“, schreibt Immler. „So haben wir z.B. ein Mädchen mit extremer Schulangst erfolgreich eingegliedert. Das Kind (3. Klasse) hat den Schulbesuch an der staatlichen Schule monatelang verweigert. Die Eltern, Lehrer und die behandelnden Psychologen waren ratlos. Zuletzt erfolgte eine Einweisung in die geschlossene Kinderpsychiatrie, welche die Eltern aber abgelehnt haben. Stattdessen haben sie sich an die JK-Schule mit der verzweifelten Bitte um Unterstützung und Aufnahme des Kindes gewandt. In der familiären Atmosphäre der JK-Schule, mit großem Einsatz der Sekretärin Frau Kibler, welche für die Schüler eine wichtige Bezugsperson und Anlaufstelle ist und scherzhaft oft „Mama zwei“ genannt wird, einem verständnisvollen Lehrerteam und der Unterstützung der Schulpsychologin konnte die Eingliederung des Kindes in wenigen Wochen gelingen.“

Schüler der Josef-Kentenich-Schule spenden 600 € für Hilfsprojekt

Obwohl die Schule derzeit selbst um Spenden bittet für die Gestaltung des Pausenhofes, für Material für ein kleines Amphitheater als Außenklassenzimmer sowie für Fußballtore und anderes, haben die Schüler im Rahmen einer Fastenaktion selbst für ein Hilfsprojekt 600 € gespendet. Frau Immler berichtet: „Die Gäste der Fastenaktion in der Josef-Kentenich-Schule staunten über das tolle Engagement der Schüler. Diese haben selbstständig den Bon-Verkauf für Speisen und Getränke sowie die Kuchenausgabe übernommen. Einige Schüler haben den Besuchern interessante Schulführungen für Groß und Klein mit Schulspielstationen angeboten. ‚Ich bin sehr beeindruckt von den Schülern, die ich hier erlebe. Man merkt ihnen an, dass sie gerne in dieser Schule sind und sich mit Freude engagieren. Sie benehmen sich bei dieser Veranstaltung sehr gut, auch wenn sie nicht von ihren Eltern bzw. Lehrern beobachtet werden‘, so reagiert ein Vater, der seinen Sohn für das kommende Schuljahr angemeldet hat.“

Manuel (Name geändert), ein Schüler der vierten Klasse mit kolumbianischen Wurzeln, habe vor den Gästen der Fastenaktion ein Referat über dieses Land gehalten und selbstbewusst am Mikrofon gesprochen, so Immler weiter. Gemeinsam mit seiner Mutter habe er die Not in Kolumbien und die Hilfsprojekte von Schumuckl e.V. vorgestellt, welche seine Familie vor Ort kennengelernt habe. Dieser gemeinnützige Verein, so konnten die Zuhörer erfahren, sei von der deutschen Familie Schuhmacher in Spaichingen gegründet worden. Durch ihr Engagement in Kolumbien möchten diese die Not im Heimatland ihres Adoptivkindes lindern helfen und den Kontakt zu seinem Herkunftsland lebendig halten.

„Die Eltern der Schulkinder haben selbstgekochten Eintopf, selbstgebackene Kuchen, Crepes usw. und vielfältige Angebote (Kinderschminken, Basteln) für die Kinder beigesteuert“, erläutert Frau Immler. „So konnten die Schüler der JK-Schule einen Reinerlös von 600 € an den gemeinnützigen Schumuckl e.V. spenden.

Mehr Informationen hierzu im Internet

Unterstützung von syrischen Flüchtlingen

Die Josef-Kentenich-Schule beteiligt sich auch an der Unterstützung von syrischen Flüchtlingsfamilien, die seit kurzem in Leubas untergebracht sind. Frau Immler berichtet: „Ein sechsjähriges, muslimisches Mädchen soll im September in der staatlichen Schule eingeschult werden. Dieses Mädchen besucht wöchentlich die AG ‚Kreatives Gestalten‘ an der Kentenich-Schule, um in Kontakt mit deutschen Kindern zu kommen, die Sprache zu lernen um sich so auf die Schule vorzubereiten. Sie hat bereits Freunde gefunden und kommt mit großer Freude zum Basteln in die AG. Schulleiter Harald Knes hat ihr ein Buch und ein Arbeitsheft zum Deutschlernen geschenkt. Diese Bücher wurden in der syrischen Hausgemeinschaft mit großer Freude aufgenommen und damit lernen nun auch die Erwachsenen (mit Unterstützung des Helferkreises) Deutsch.“ Im Rahmen der Fastenaktion seien auch die Familien aus Syrien kostenlos zum Mittagessen eingeladen worden. 12 Personen hätten dieses Angebot sehr gerne angenommen und die syrischen Kinder hätten den Kontakt zu deutschen Kindern genossen und mit Freude gebastelt.

Mehr Informationen zur Josef-Kentenich-Schule


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