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11. Februar 2016 | Deutschland | 

Papst Franziskus beauftragt zwei Schönstatt-Patres als „Missionare der Barmherzigkeit“ für das Bistum Trier


Papst Franziskus spricht zu den Missionaren der Barmherzigkeit in der Sala Regia, Vatikan (Foto: Ausschnitt CTV)

Papst Franziskus spricht zu den Missionaren der Barmherzigkeit in der Sala Regia, Vatikan (Foto: Ausschnitt CTV)

Lothar Herter. Sie gehen bis zum Nordpol zu den Eskimos und machen Mission im Wohnwagen, um entlegene Gebiete in Australien zu erreichen. Die Missionare der Barmherzigkeit sollen nach Papst Franziskus „ein herausragendes Zeichen“ im besonderen Jubiläum der Barmherzigkeit sein. 742 von insgesamt 1.142 Priestern, die von Papst Franziskus als Missionare der Barmherzigkeit ausgewählt worden waren, kamen zur feierlichen Aussendung und Beauftragung nach Rom. Unter ihnen die beiden Schönstatt-Patres P. Antonio Bracht (Rektor der Urheiligtums) und P. Lothar Herter (Zentrale der Schönstatt-Bewegung in Deutschland). Sie stehen im Auftrag der Diözese Trier und werden ihren Dienst hauptsächlich in Schönstatt ausüben. Auf Anfrage sollen sie sich auch für besondere Einsätze an anderen Orten bereithalten.

Pater Antonio Bracht, Rektor des Urheiligtums, und Pater Lothar Herter mit dem Pilgerkreuz auf dem Pilgerweg von der Engelsburg zur Heiligen Pforte des Petersdomes (Foto: Herter)

Pater Antonio Bracht, Rektor des Urheiligtums, und Pater Lothar Herter mit dem Pilgerkreuz auf dem Pilgerweg von der Engelsburg zur Heiligen Pforte des Petersdomes (Foto: Herter)

Begegnung mit dem Heiligen Vater (Foto: Bildausschnitt CTV)

Begegnung mit dem Heiligen Vater (Foto: Bildausschnitt CTV)

Vor der Aussendung der Missionare der Barmherzigkeit in der heiligen Messe im Petersdom (Foto: Herter)

Vor der Aussendung der Missionare der Barmherzigkeit in der heiligen Messe im Petersdom (Foto: Herter)

Die mütterliche Seite der Kirche zeigen

Am 9. Februar – Fastnachtsdienstag – sammelten sich die Priester in Rom an der Engelsburg. In Sprachgruppen machten sie sich singend und betend auf den Pilgerweg durch die Heilige Pforte des Petersdoms. Im Anschluss waren sie zu einer halbstündigen Audienz mit dem Heiligen Vater im Sala Regia im Vatikan eingeladen. Papst Franziskus ermutigte die Priester, wirkliche Seelsorger zu sein. Er selbst sprach aus der reichen Erfahrung des Hirten, der für die Seinen ganz da ist. Die Missionare der Barmherzigkeit sollen die Mütterlichkeit der Kirche verkörpern, die „geistliche Kinder gebiert, nährt und durch Verzeihung neu belebt“. Der Papst versteht, wie schwer es ist, vor einem anderen die eigenen Sünden auszusprechen. Daher soll der Beichtvater jedem mit Verständnis begegnen und auch dann die Vergebung zusprechen, wenn jemand keine Worte für das findet, was ihn plagt, weil er sich schämt oder es einfach zu sehr drückt. Er wäre nicht gekommen, wenn er es nicht bereute, und „Christus weiß, was er auf dem Herzen hat“, so der Heilige Vater. Papst Franziskus betonte gegenüber den Priestern die er als Missionare der Barmherzigkeit beauftragte: „Beichtvater nach dem Herzen Christi zu sein bedeutet, den Sünder mit dem Mantel der Barmherzigkeit zu bekleiden, damit er sich nicht mehr schämt und seine Freude und Würde als Kind Gottes wiederfinden kann.“

Vollmacht für die üblicherweise dem Heiligen Stuhl vorbehaltene Absolution einiger besonders schwerer Sünden

Im Heiligen Jahr der Barmherzigkeit haben die Missionare der Barmherzigkeit besondere Beicht-Befugnisse, um möglichst jedem die Chance eines Neuanfangs zu geben. Diese Befugnisse richten sich auf sehr seltene Vorkommnisse und sind den meisten Gläubigen nicht geläufig. Da diese Vorkommnisse jedoch die innere Substanz der Kirche im Bereich der Sakramente beschädigen, ist die Lossprechung in diesen Fällen ansonsten dem Heiligen Stuhl vorbehalten:  Verunehrung der Eucharistie, Angriff auf den Papst, Schädigung der Beichte durch Priester (z.B. durch Verletzung des Beichtgeheimnisses).

Das Jahr der Barmherzigkeit zieht bereits Ströme von Pilgern an, die in langen Schlangen vor dem Petersdom anstehen, um durch die Heilige Pforte gehen zu können. Alle sind eingeladen, diesen Weg als äußeren Ausdruck einer inneren Wandlung zu begreifen. Die österliche Bußzeit soll eine besondere Zeit der Gnade werden, in der die Beichte wieder neu entdeckt wird. Daher hatte der Heilige Vater als Zeitpunkt für die feierliche Aussendung der Missionare der Barmherzigkeit den Aschermittwoch gewählt. Am Ende der feierlichen Heiligen Messe um 17 Uhr im Petersdom formulierte er im Segens- und Aussendungsgebet die Bitte, dass Christus selbst durch sie wirkt: „In ihren Worten möge die Stimme Christi widerklingen und in ihren Gesten sein Herz spürbar werden.“

Mehr Informationen

Informationen darüber, auf welchem Weg die beiden Missionare der Barmherzigkeit in Vallendar-Schönstatt erreichbar sein werden, werden wir baldmöglichst an dieser Stelle publizieren.

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