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27. Januar 2016 | Deutschland | 

Der Vater sieht mich, liebt mich, braucht mich! - Das Gott-Vater Symbol im Urheiligtum


Cover-Ausschnitt: Liebesströme

Cover-Ausschnitt: Liebesströme

Cbre. „Immer wieder mal hört man etwas vom Heiligen Jahr der Barmherzigkeit, aber eigentlich viel zu wenig, als dass man in diesen Lebensstrom hineinfinden könnte“, so äußerte sich neulich eine Frau bei einer Veranstaltung in Schönstatt. Eine andere erwiderte ihr: „Das war für mich auch so, bis ich das Büchlein ‚Liebesströme seh‘n wir fließen … Das Gott-Vater Symbol im Urheiligtum‘ gefunden habe. Beim Lesen wurde mir klar, auf was es in diesem Jahr der Barmherzigkeit ankommt. Endlich erkennen und mit allen Fäserchen spüren, wie unendlich zärtlich und zeitaufwändig Gott, der Vater, jeden einzelnen von uns liebt und sich deshalb selbst auf den Weg machen, auch anderen diese barmherzige Liebe zu schenken.“

Cover: Liebesströme seh'n wir fließen ... Das Gott-Vatersymbol im UrheiligtumCover: Liebesströme seh'n wir fließen ... Das Gott-Vatersymbol im Urheiligtum

Eine Geschichte die 1947 begann

Herausgegeben wird dieses kleine Buch vom Diözesanfamilienrat der Trierer Schönstattfamilie. Es erzählt auf 62 Seiten mit vielen Farbbildern zunächst die Geschichte wie es 1947 in Nueva Helvecia, Uruguay, zum ersten Vatersymbol kam das sich von dort aus über viele Schönstatt-Heiligtümer ausbreitete. In Europa war das Schönstatt-Heiligtum in Koblenz-Metternich das erste, das ein Gott-Vater-Symbol erhielt.

Nachlesen kann man, dass in Deutschland eine „Gott-Vater-Strömung“ innerhalb der Schönstatt-Bewegung erst in den Jahren nach der Rückkehr Pater Kentenichs, des Gründers der Schönstatt-Bewegung, aus den USA, also von 1965 bis 68 so richtig aufbrach. Er selbst sagte damals: „Für uns war allezeit Gott der Vater der Liebe … Was für uns aber neu ist, das ist die außergewöhnliche Größe dieser göttlich barmherzigen Liebe. Haben wir uns bislang stärker leiten lassen von dem Gedanken der gerechten Liebe … von der Vorstellung, dass wir uns diese Liebe … verdienen müssten, sind wir auf dem Weg, diese unsere eigene Mitwirkung nicht gar zu wichtig zu nehmen. Wichtig ist für uns nur Gott, der Vater, und seine barmherzige Liebe.“ (Weihnachtsbrief an die Schönstatt-Familie, 13.12.1965)

Jubiläumsfeier 2014: Heidi-Maria Schaum und Dechant Jörg Schuh tragen das Gott-Vater-Symbol zum Urheiligtum (Foto: Evers)

Jubiläumsfeier 2014: Heidi-Maria Schaum und Dechant Jörg Schuh tragen das Gott-Vater-Symbol zum Urheiligtum (Foto: Evers)

Pastor Heinz Künster, der das Symbol aus den Händen Pater Josef Kentenichs empfangen hat, übergibt es nch 47 Jahren zur Anbringung im Urheiligtum (Foto: SICO2014)

Pastor Heinz Künster, der das Symbol aus den Händen Pater Josef Kentenichs empfangen hat, übergibt es nch 47 Jahren zur Anbringung im Urheiligtum (Foto: SICO2014)

Pater Heinrich Walter, 2014 Vorsitzender des Generalpräsidiums der internationalen Schönstatt-Familie, bringt das Symbol über dem Gnadenbild im Urheiligtum an (Foto: SICO2014)

Pater Heinrich Walter, 2014 Vorsitzender des Generalpräsidiums der internationalen Schönstatt-Familie, bringt das Symbol über dem Gnadenbild im Urheiligtum an (Foto: SICO2014)

Gott-Vater-Symbol für das Urheiligtum

In einer sehr praktischen und lebensnahen Weise erklärt das kleine Buch, welche Gedanken und welche tiefe, lebendige Spiritualität im Gott-Vater-Symbol für das Urheiligtum künstlerisch verarbeitet wurden. Der Leser erfährt, wie es in der Vorbereitung auf die Feierlichkeiten 100 Jahre Schönstatt durch alle fünf Kontinente und viele Länder weitergegeben wurde, um die Menschen mit Gottes leidenschaftlicher Liebe in Berührung zu bringen. Danach wird die Anbringung des Gott-Vater Symbols im Urheiligtum erzählt, im Rahmen der 100 Jahr Feierlichkeiten, genau 47 Jahre nachdem Pater Kentenich es der Trierer Schönstatt-Familie anvertraut hatte. In einem abschließenden Kapitel werden Wege aufgezeigt, auf welche Weise jeder zu einer lebendigen persönlichen Beziehung zum Vater-Gott finden kann.

In einer Zeit, in der Mobbing und Ausgrenzung immer mehr zum Problem werden, in der Menschen immer mehr nach gesund oder lebensunwert eingeteilt werden, kann das Wissen, dass Gott jedem Menschen unbedingtes Ansehen und Würde verleiht, die niemand nehmen kann, den Menschen unendlich gut tun. Das Büchlein selber fasst in einem abschließenden Satz zusammen, wie die Botschaft des Gott-Vater-Symbols auf den Fingernagel geschrieben werden könnte: der Vater sieht mich, liebt mich, braucht mich!

Die Schönstatt-Bewegung in der Diözese Trier übernimmt einen Auftrag

1967 wollten verschiedene Gruppierungen innerhalb der Schönstattfamilie ein Gott-Vater Symbol für das Urheiligtum schenken, unter anderem auch die Mitglieder der Schönstatt-Familie in der Diözese Trier, auf deren Territorium sich das Urheiligtum ja befindet. Pater Kentenich, der bereits aus einer anderen Quelle ein Symbol geschenkt bekommen hatte, meinte zu den Trieren: „Ich schenke Ihnen ein Vaterauge … Es ist nur ein Vorschlag.“ Sie übernehmen die Aufgabe, „dafür zu sorgen, dass der Symbolwert des Vaterauges in der ganzen Familie klarer erfasst und lebendiger verwirklicht wird.“ Er übertrug der Trierer Schönstatt-Familie also die Aufgabe, mitzuhelfen, den Glauben an Gott als liebenden Vater zu vertiefen und zu verlebendigen. Noch am gleichen Abend kommt der Diözesanfamilienrat von damals schnell überein, dieses Geschenk und die damit verbundene Aufgabe zu übernehmen. Der damalige Diözesanpräses, Pastor Heinz Künster, bekräftigt gegenüber Pater Kentenich, dass die Schönstatt-Familie des Bistums Trier sich für die Lebendigerhaltung der Vaterströmung in der ganzen Schönstatt-Bewegung mit allen Kräften bemühen wird.

Eine trinitarische Komposition im Urheiligtum: Vater, Sohn und Heiliger Geist  (Foto: SICO2014)

Eine trinitarische Komposition im Urheiligtum: Vater, Sohn und Heiliger Geist (Foto: SICO2014)

Maria möchte die Welt zum dreifaltigen und barmherzigen Vatergott führen

47 Jahre lang bemühte sich die Trierer Schönstattfamilie dieses Versprechen umzusetzen und sich für die Gott-Vater Sendung einzusetzen. In großer Freude durften dann zwei Mitglieder des aktuellen Diözesanfamilienrates am 18. Oktober 2014 das Gott-Vater-Symbol aus der mit über 10.000 Mitgliedern der Schönstatt-Familie aus aller Welt besetzten Pilgerarena zum Urheiligtum tragen. Ein besonderer Moment war die Übergabe des Symboles durch Pastor Künster an Pater Heinrich Walter, der es über dem Marienbild anbrachte. Die Anbringung des Gott-Vater-Symbols im Urheiligtum soll nun für immer zum Ausdruck bringen, dass Maria, die Gottesmutter, für die Menschen Brücke zu Gott sein möchte. Maria möchte die Welt zum dreifaltigen und barmherzigen Vatergott führen und jedem Menschen Zugang in die Arme des barmherzigen Vatergottes verschaffen, in denen der zur Ruhe kommt und von wo aus er seinen Auftrag für die Welt verwirklichen und ausführen kann.

Dass Papst Franziskus gerade für das Jahr nach ihrem 100Jahr-Jubiläum ein „Heiliges Jahr der Barmherzigkeit“ ausgerufen hat, ist für die Trierer Schönstatt-Familie eines dieser liebenswerten Zeichen, die Gott überraschend und rechtzeitig aussendet. Sie hofft, dass viele Menschen im Gehen durch die Pforte der Barmherzigkeit ins Urheiligtum Einlass in die offenen Arme des barmherzigen Vatergottes und damit Geborgenheit und Heimat für Ihr Leben finden. Das Buch möchte dazu einen kleinen Beitrag leisten.

Bestellmöglichkeit

  • „Liebesströme sehn wir fließen“
    68 bebilderte Seiten zu Geschichte und Symbolgehalt des Gott-Vater-Symbols
  • Herausgeber: Diözesanfamilienrat der Schönstatt-Familie im Bistum Trier
  • Preis 5,00 EUR (zzgl. Versand)
  • Bestellmöglichkeit: Jutta Hansen, Tel.: 0261 – 963 43 47
    oder: Heidi-Maria Schaum, Poststr. 8a, 56743 Mendig, heidi-maria.schaum@freenet.de

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