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22. Dezember 2015 | Deutschland | 

Heilige Pforte der Barmherzigkeit am Schönstatt-Heiligtum Dietershausen eröffnet


Auch das Schönstatt-Heiligtum in Dietershausen, Bistum Fulda. ist eine Pforte der Barmherzigkeit (Foto: Schulz)

Auch das Schönstatt-Heiligtum in Dietershausen, Bistum Fulda. ist eine Pforte der Barmherzigkeit (Foto: Schulz)

M. Louise Schulz. Die Schönstatt-Familie im Bistum Fulda und viele Freunde kommen am 18. Dezember zum feierlichen Start ins Heilige Jahr nach Dietershausen. Dieses Mal seien sie nicht wegen des Musizierens, sondern einfach nur so „wegen der Barmherzigkeit“ gekommen, meinen G. und K. vor Beginn des Gottesdienstes bei der Begrüßung. Den abendlichen Bündnisgottesdienst beginnen Pfarrer Schäfer und Pfarrer Breidbach im Foyer des Bewegungshauses mit Worten aus der Hl. Schrift und der Verkündigungsbulle des Heiligen Jahres.

Die Pforte wurde am 18. Dezember feierlich eröffnet (Foto: Schulz)

Die Pforte wurde am 18. Dezember feierlich eröffnet (Foto: Schulz)

Zum Schluss der Feier wurde die "Krugpost" im Bündnisfeuer verbrannt  (Foto: Schulz)

Zum Schluss der Feier wurde die "Krugpost" im Bündnisfeuer verbrannt (Foto: Schulz)

In feierlicher Prozession - unterstützt von den Jungs der Schönstatt Mannesjugend SMJ, die am Wochenende hier tagen - geht es dann den kurzen Weg hinauf zum Heiligtum. Dort bleiben alle im weiten Rund vor der geschlossenen Tür stehen, während Psalm 25 gebetet wird. Die jahrtausendealten Worte, in die Dunkelheit hineingesprochen, rühren an:

„Denk an dein Erbarmen, Herr, und an die Taten deiner Huld;
denn sie bestehen seit Ewigkeit.
Meine Augen schauen stets auf den Herrn;
denn er befreit meine Füße aus dem Netz.
Wende dich mir zu und sei mir gnädig;
denn ich bin einsam und gebeugt.
Befrei mein Herz von der Angst,
führe mich heraus aus der Bedrängnis!“

Dann wird die Tür des Heiligtums geöffnet – die neue Heilige Pforte der Barmherzigkeit – und helles  Licht lädt zum Eintreten ein.

Das ist das Tor zum Herrn

Pfarrer Schäfer spricht den Eröffnungsritus: „Das ist das Tor zum Herrn: Durch dieses Tor treten wir ein, um Barmherzigkeit und Vergebung zu erlangen. … Das vom Heiligen Vater ausgerufene Jahr der Barmherzigkeit lädt jeden von uns ein, die tiefe Erfahrung von Gnade und Versöhnung zu machen. Wenn wir nun durch die Heilige Pforte treten und uns mit dem Weihwasser bekreuzigen, wollen wir unserer Taufe gedenken. Aus der Kraft der Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus erwachse uns Barmherzigkeit und Heil. Dank der Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus.“ Jung und Alt überschreitet dann die Schwelle der Schönstatt-Kapelle im Bewusstsein, dass dies jetzt etwas ganz Besonderes ist.

Wem sieht das Kind ähnlich?

In seiner Predigt knüpft Pfarrer Schäfer an der schönen Erfahrung aller Eltern an, dass bei einem neugeborenen Kind immer gerätselt wird, wem das Kind denn wohl ähnlich sieht? „Das göttliche Kind Jesus Christus, dessen Geburt wir bald an Weihnachten wieder feiern, ist seinem Vater ganz aus dem Gesicht geschnitten“, so Schäfer. „Er ist das sichtbare Antlitz des unsichtbaren Vaters und offenbart uns Gott, der seine Allmacht vor allem in der Vergebung und in der Barmherzigkeit zeigt.“

Mitglieder der Schönstatt Mannesjugend Fulda, die zu einer Tagung im Haus waren, waren mit dabei (Foto: Schulz)

Mitglieder der Schönstatt Mannesjugend Fulda, die zu einer Tagung im Haus waren, waren mit dabei (Foto: Schulz)

Schwimmen im Erbarmungsmeer

Der kleine Jakob (6) übersteht den langen Gottesdienst top geduldig, dank seines Stofftiers, einem Pinguin, den er vorsorglich mitgebracht hat. Und der Pinguin – am Land ziemlich unbeholfen, aber im Wasser ein Weltklasse-Schwimmer - dient Pfarrer Schäfer dann spontan als Veranschaulichung für „das Erbarmungsmeer Gottes“, in dem zu schwimmen Pater Kentenich den modernen Menschen mit seinen oft verdrängten Schwächen immer wieder einlädt.

Schenk ein Gebet zu Weihnachten!

Nach Gottesdienst und Bündnisfeuer, lädt die Familienbewegung erstmals ein zum Gebetsabend im Heiligtum bis 22.30 Uhr, was gut angenommen wird. Unter dem Motto „Schenk ein Gebet“ beten Familien für Familien. „Es gibt viele Menschen in unseren Familien, die sehr krank, in Not oder stark belastet sind und unser Gebet brauchen. Wir möchten uns verbinden und gemeinsam für alle unsere guten Wünsche vor Gott, Jesus und die Gottesmutter bringen“, so Jeannette Beyer, die sich mit ihrem Mann Martin für die Gestaltung dieses Gebetsabends stark gemacht hat.


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