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16. November 2015 | Deutschland | 

Erinnerung an Leni Weingärtner, Kronzeugin für das Leben von P. Franz Reinisch


Leni Weingärtner (Foto: Sonja Gembus)

Leni Weingärtner, *01.04.1916 † 23.08.2015 (Foto: Sonja Gembus)

Hbre. „Sie war eine sehr nette und liebenswürdige Frau und eine Kronzeugin für das Leben von Pater Franz Reinisch. Und sie war ein ‚wandelndes Reinisch-Lexikon‘." So beschreibt Franz-Josef Tremer, Fuchsstadt, ein engagierter Reinisch-Forscher aus der Schönstatt-Bewegung, Leni Weingärtner (*01.04.1916 † 23.08.2015), die von 1928 bis 1942 mit Franz Reinisch befreundet gewesen und am 23. August 2015 im Alter von 99 Jahren verstorben ist.

Noch im Februar 2014 hatte das Reinisch-Team Leni Weingärtner in Buchen im Odenwald besuchen können. „Wir trafen auf eine rüstige 97jährige, die noch vieles aus ihrer Jugendzeit zu erzählen wusste. Ganz besonders verknüpft mit diesen Erinnerungen war P. Franz, ein Vertrauter, ein Seelsorger, ein Anker in manch stürmischen Zeiten des jungen Mädchenlebens“, heißt es in einem Beitrag von Angela Marlier auf der Webseite www.franz-reinisch.com.

Pater Dr. Heribert Niederschlag SAC und Angela Marlier zu Gast bei Leni Weingärtner (Foto: Sonja Gembus)

Pater Dr. Heribert Niederschlag SAC, Postulator im Seligsprechungs-prozess von Franz Reinisch und Angela Marlier zu Gast bei Leni Weingärtner (Foto: Sonja Gembus)

Zeugnis für einen Mann, der ihr Leben zum Guten beeinflusst hatte

Für das Team war dieser Besuch Teil des ersten Drehtages für einen neuen Dokumentarfilm über P. Franz Reinisch. Oft habe Leni Weingärtner während der vielen Jahre verschiedenen Vertretern des Pallottiner-Ordens und der Schönstatt-Bewegung Rede und Antwort gestanden, was ihre Erinnerungen an P. Reinisch betraf. „Viele hätten irgendwann bei einer erneuten Anfrage abgewinkt“, so Angela Marlier. „Als wir die Fränkin jedoch im Dezember 2013 für ein Interview nicht nur für's Papier, sondern vor der Kamera anfragten, da war sie sofort dabei.“ Mit ihren damals 97 Jahren sei sie nicht müde geworden, von ihren Begegnungen mit Franz Reinisch zu erzählen, „um Zeugnis abzulegen für einen Mann, der ihr Leben zum Guten beeinflusst hatte und dessen Mut sie noch immer bewunderte.“ Ganz klar habe sie im Blick auf seine Gewissensentscheidung, die ihn auf das Schafott brachte, noch einmal formuliert: „Ich habe ihn damals nicht verstanden." Dennoch sei sie ihm dankbar gewesen bis zum Lebensende. Er habe ihr Leben geprägt.

Das Reinisch-Team verdanke Leni Weingärtner starke Erinnerungen an einen mutigen Priester in Wort und in Schrift. „So hat sie uns seine Briefe für den Seligsprechungsprozess überlassen, die sie über Jahrzehnte aufbewahrt hatte, obwohl P. Reinisch seine Freunde vor der Abreise nach Bad Kissingen ausdrücklich darum bat, seine Briefe zu verbrennen. Er wollte sie nicht in Gefahr bringen“, so Marlier.

Trailer zum neuen Dokumentarfilm über Pater Franz Reinisch


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