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11. November 2015 | Deutschland | 

Unter den Augen des barmherzig liebenden Vaters


Unter den Augen des barmherzig liebenden Vaters (Foto: schoenstatt-verlag.de)

Hbre. Rechtzeitig vor Beginn des „Heiligen Jahres der Barmherzigkeit“, das Papst Franziskus am 8. Dezember 2015 mit der Öffnung der Heiligen Pforte in der Petersbasilika in Rom eröffnen und das bis zum Christkönigssonntag am 20. November 2016 dauern wird, hat der Schönstatt-Verlag eine Textsammlung herausgegeben, die ausgewählte Texte von Pater Josef Kentenich zur Barmherzigkeit zugänglich macht. Herausgeber Dr. Peter Wolf, Generalrektor des Schönstatt-Instituts Diözesanpriester, macht in der Hinführung zur Textsammlung deutlich, dass der Gründer Schönstatts „über Jahrzehnte mit großer Geduld und innerer Überzeugungskraft zu Gott als einem barmherzig liebenden Vater hingeführt“ habe.

Buchcover: Unter den Augen des barmherzig liebenden Vaters (Foto: schoenstatt-verlag.de)

Buchcover: Unter den Augen des barmherzig liebenden Vaters (Foto: schoenstatt-verlag.de)

Zu Gott als einem barmherzig liebenden Vater hinführen

Kentenich, so Wolf, habe dieses Gottesbild aus der biblischen Botschaft erarbeitet und unermüdlich in Vorträgen, Predigten und in der geistlichen Begleitung dargestellt. „Gleichzeitig hat er sich abgegrenzt und abgesetzt von einem Gottesbild, das in Menschen mehr Furcht und Angst auslöste als Ehrfurcht und Liebe weckte“, so Peter Wolf weiter.

Dass und wie die Frage nach einem barmherzigen Vatergott schon in der frühen Gründungszeit Schönstatts eine Rolle gespielt hat, wird im Kapitel „Frühe Zeugnisse zur Barmherzigkeit in der Spiritualität Schönstatts“ deutlich. Es folgen in zwei weiteren Kapiteln insgesamt 10 Texte mit biblischen Grundlegungen zur Barmherzigkeit Gottes im Alten Bund und zur Barmherzigkeit in der Botschaft des Neuen Bundes.

Wandel des Gottesbildes

Im zentralen Kapitel „Der barmherzig liebende Vater“ macht Peter Wolf im Text unter dem Titel „Wandel des Gottesbildes“ die Überzeugung des Schönstatt-Gründers deutlich, „dass Gott für unsere Zeit einen Wandel hin zum barmherzigen Vatergott, ja eine außergewöhnlich starke Betonung der Vaterzüge Gottes will.“ In einer Predigt am 20. Oktober 1963 legt Pater Kentenich dar, dass Gott im Wesentlichen drei Züge habe: „Zunächst ist er der absolute Herr, sodann der souverän freie Herr, endlich aber auch der unendlich gütige, der grundlos barmherzige Vater.“ Nach einer Ausfaltung dieser drei göttlichen Züge stellt Kentenich am Ende der Predigt fest: „Wenn wir uns nicht täuschen, verlangt der liebe Gott von der heutigen Welt, von der heutigen Christenheit eine außergewöhnlich starke Betonung der Vaterzüge Gottes. Das ist nicht so, als sollten die anderen Züge einfach beiseitegeschoben, außerachtgelassen werden. Wir müssen immer objektiv sein. Gott ist und bleibt der Herr über Leben und Tod; auch die herrscherlichen Züge, die machtvollen Züge in seinem Antlitze, die haben zu bleiben. Aber, so dünkt uns, Gott verlangt vor allem, dass wir die Vaterzüge berücksichtigen, Gott als Vater sehen, uns als Kinder, als seine vielgeliebten Kinder.

Nicht vergessen, aus der Quelle zu schöpfen

Im Buch folgen noch weitere Kapitel unter den Überschriften „Das erbärmliche und erbarmungswürdige Königskind“, „Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist!“ sowie „Maria als Mutter der Barmherzigkeit“. Im abschließenden Kapitel „Das Schönstatt-Heiligtum als Ort der Barmherzigkeit“ kommt die Überzeugung Pater Kentenichs zum Ausdruck, „dass die Gottesmutter von ihrem Heiligtum aus in ganz besonderer Weise ihre Barmherzigkeit und stellvertretend den endlosen Reichtum der Barmherzigkeit des Dreifaltigen Gottes zur Verfügung stellen darf“, wie Peter Wolf in der Hinführung zum entsprechenden Text schreibt. Dass die Türe ins Urheiligtum im Heiligen Jahr der Barmherzigkeit als „Pforte der Barmherzigkeit“ offiziell zugelassenen wurde, ist eine Einladung an die Besucher und Pilger, gerade an diesem besonderen Ort aus diesem Reichtum zu schöpfen. Noch einmal O-Ton Pater Kentenich: „Können Sie jetzt verstehen, was das heißt: Die Gottesmutter stellt uns von unserem Heiligtum aus in ganz besonderer Weise stellvertretend den endlosen Reichtum barmherziger Gottesliebe zur Verfügung. Wenn Sie mir jetzt sagen: Ich habe das noch nicht bemerkt, dann kommt das nur daher, weil Sie vergessen haben zu schöpfen.

Daten zum Buch

  • Peter Wolf (Hrsg.)
    Unter den Augen des barmherzig liebenden Vaters
    Ausgewählte Texte von Pater Josef Kentenich zur Barmherzigkeit
  • 216 S., kartoniert, 13,5 x 21 cm
    Schönstatt-Verlag, ISBN 978-3-935396-63-9
    Preis: € 12,80
  • In den hier gesammelten Auszügen kommt dem Leser die frohmachende Botschaft vom barmherzig liebenden Vatergott in lebensnaher und gut verständlicher Weise entgegen.
  • Bestelladresse
    Schönstatt-Verlag, Hillscheider Str. 1, 56179 Vallendar
    Tel.: 0261/6404-300,
    E-Mail: schoenstatt-verlag@s-ms.org
    Internet: www.schoenstatt-verlag.de
  • Weitere Veröffentlichungen des Schönstatt-Verlages zum Thema Barmherzigkeit: DOWNLOAD Flyer (PDF)

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