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22. Oktober 2015 | Deutschland | 

Jahrestagung der Schönstatt-Familienbewegung - „…barmherzig …authentisch …freudig“


Jahreswort Schönstatt-Familienbewegung (Foto: (c)pressmaster fotolia.de)

Jahreswort Schönstatt-Familienbewegung (Foto: (c)pressmaster fotolia.de)

Cbre. Wenn Familien, Schwestern und Patres der Familienbewegung sich während der Oktobertage treffen, kann das Programm und die Stimmung nur fröhlich arbeitsam, reichhaltig, dicht gedrängt, gefüllt und auch spannend sein. Den Spagat zu schaffen zwischen der Teilnahme am Programm der gesamten Schönstattfamilie und Überlegungen anzustellen für die Familienarbeit im kommenden Jahr war nicht einfach und darf für die kommenden Jahre sicher nochmals überdacht werden.

Die Jahrestagung der Schönstatt-Familienbewegung tagte im Haus der Familie (Foto: Brehm)

Die Jahrestagung der Schönstatt-Familienbewegung tagte im Haus der Familie (Foto: Brehm)

Die neue Sitzordnung in Tischgruppen erleichterte die Diskussion in kleinen Gruppen (Foto: Brehm)

Die neue Sitzordnung in Tischgruppen erleichterte die Diskussion in kleinen Gruppen (Foto: Brehm)

Beim Thema Vater-Tochter und Mutter-Sohn ging es eigentlich um die Stärkung der Kinder zu unverwechselbaren Persönlichkeiten (Foto: Brehm)

Beim Thema Vater-Tochter und Mutter-Sohn ging es eigentlich um die Stärkung der Kinder zu unverwechselbaren Persönlichkeiten (Foto: Brehm)

Wie kann sich Schönstatt in die Megatrends der Gesellschaft einbringen? (Foto: Brehm)

Wie kann sich Schönstatt in die Megatrends der Gesellschaft einbringen? (Foto: Brehm)

Pater Ludwig Güthlein lenkte den Blick der Teilnehmer auf das Memorandum "Schönstatt im Aufbruch" (Foto: Brehm)

Pater Ludwig Güthlein lenkte den Blick der Teilnehmer auf das Memorandum "Schönstatt im Aufbruch" (Foto: Brehm)

Heike und Burkhard Bruns sind Sprecherfamilie der Schönstatt-Familienbewegung (Foto: Archivbild)

Heike und Burkhard Bruns sind Sprecherfamilie der Schönstatt-Familienbewegung (Foto: Archivbild)

Tummelplatz des Heiligen Geistes und lebhafter Austausch

Wie kann die „Gummizelle“ einen thematischen Teil während einer Tagung unterstützen, was hat ein Schiff bei der Adventsvorbereitung mit Familien zu suchen und wird dort zum Knüller des Familienadvents, wie können Geschäfte, Bürgermeister und politische Kommune bei der „Marriage Week“ eingebunden werden und so ein ganzer Ort eine Woche lang „die Ehe zwischen Mann und Frau feiern“... Der Beginn der Jahreskonferenz im Haus der Familie, als alle Ehepaare von den vergangenen Monaten in ihren Diözesen berichteten, wurde zum Tummelplatz des Heiligen Geistes und einem lebhaften Austausch untereinander von gelungenen Materialien und Methoden. Geschätzt wurde, dass manches schon kopiert oder zur Ansicht mitgebracht worden war, dass man dann leicht weiter verwenden kann im kommenden Jahr.

Zeitenstimme „Barmherzigkeit“

Nach dem Zusammentragen der derzeitigen Zeitenstimmen, wurden zwei herausgegriffen und näher bearbeitet. Pater Bernhard Schneider erzählte eindrucksvoll vom Jahr der Barmherzigkeit, das ja gerade für Ehepaare und im Familienleben viele Möglichkeiten bietet. Dass Papst Franziskus nicht nur die Pforte der Barmherzigkeit im Petersdom öffnen wird, sondern sich auch eine Pforte der Barmherzigkeit am römischen Bahnhof Termini wünscht, wo viele Obdachlose „wohnen“, beeindruckte. Auch im Alten Testament, so wurde in den Ausführungen von Pater Schneider deutlich, lassen sich berührende Beispiele von Gottes Barmherzigkeit finden. So z.B. beim Propheten Hosea, der - um den Menschen seiner Zeit Gottes Barmherzigkeit nahe zu bringen - seine Geliebte, die sich mit anderen Männern einließ, nicht verstieß, sondern sie zur Frau nahm und ihr die Treue hielt.

Zeitenstimme „Gender-Thematik“

Familie Hartl und Schwester Anditha brachten ihren „Marktplatz“ von der Sommertagung mit, Stände an denen auf geniale Art und Weise dargestellt wurde, wie werte- und familienzerstörend das zur Zeit allseits propagierte Gendermain-Programm arbeitet und was christliche Familien dem an Werten entgegenzusetzen haben. Der gleichen Zeitenstimme „Gendermainstream“ geschuldet, war auch der anschließende Impuls von Ehepaar Brehm über die Wichtigkeit der Vater-Tochter - und der Mutter-Sohn – Beziehung. Schnell wurde klar, dass die Forderung nach Adoption von Kindern durch gleichgeschlechtliche Paare eigentlich kein Weg sein kann, der Kindern in ihrer Entwicklung gerecht werden könnte.

Ein Liederabend über verschiedene Ehephasen mit Wilfried Röhrig, Carolin Ankenbauer und Amin Jan Sayed rundete den Verabschiedungsabend von Claudia und Heinrich Brehm aus der Hauptstandesleitung der Schönstatt-Familienbewegung ab. Ehepaar Brehm wird von Ehepaar Heike und Burkhard Bruns, Düsseldorf abgelöst, die für das kommende Jahr die Aufgabe der Sprecherfamilie der Familienbewegung übernommen haben.

Memorandum „Schönstatt im Aufbruch“

Die gemeinsame Beschäftigung mit dem „Memorandum“ – dem von der internationalen Schönstattfamilie an Pfingsten erarbeiteten Papier unter dem Titel „Schönstatt im Aufbruch“ ins 2. Jahrhundert – wurde durch Pater Ludwig Güthleins Ausführungen sehr intensiv und engagiert. Für besonderes Interesse sorgte ein Vergleich mit einem U-Bahn Plan, auf dem jede Station für einen aktuellen Megatrend steht. Man müsse sich bewusst machen, dass Menschen auf ihrem Lebensweg solche Stationen durchfahren. An welchen Knotenpunkten treffen sie auf Schönstatt? Wo sind Schönstätter oder Kirche im Allgemeinen mit ihren Werten präsent? Was sind „Aufzüge und Rolltreppen“ für unsere Anliegen? Braucht es vielleicht ganz neue U-Bahnlinien Linien? Alte Bahnhöfe und Linien werden erneuert und verlängert. Wie beteiligen wir uns an Renovation oder Neubau? Das ungewöhnliche Bild weckte viel Überlegungskraft und Freude an der gemeinsamen Spiritualität.

„…barmherzig …authentisch …freudig“

Nach gemeinsam mit der ganzen Schönstattfamilie erlebten Programmpunkten der Oktobertage wie dem Zeugnisnachmittag, der Vigilnacht und dem feierlichem Sonntagsgottesdienst, ging es wieder zurück auf Berg Nazareth ins Haus der Familie, um die gemeinsame Linie für die kommende Jahresarbeit zu finden. Schnell war klar, dass das von Papst Franziskus ausgerufene Jahr der Barmherzigkeit, das die ganze Schönstattfamilie aufgreift, auch ein Schwerpunkt der Familienarbeit sein wird. Egal, ob wir Türen öffnen, aufbrechen, offen für Neues sind oder Ehe und Familie einfach nur leben, es soll passieren in der Haltung „…barmherzig …authentisch …freudig“.

Jahreswort Schönstatt-Familienbewegung (Foto: (c)pressmaster fotolia.de)

Jahreswort Schönstatt-Familienbewegung (Foto: (c)pressmaster fotolia.de)


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