Nachrichten

25. September 2015 | Rund ums Urheiligtum | 

Familienfest am Weihetag des Heiligtums der Familie


Kinder und Eltern hatten Spaß beim Familienfest in Schönstatt  (Foto: Balazc)

Kinder und Eltern hatten Spaß beim Familienfest in Schönstatt  (Foto: Balazc)

Hbre. Es war vom Wetter her ein unbeständiger Tag mit Regenschauern, grauem Himmel und zwischendurch auch blauen Lücken in der Wolkendecke, durch die sich Sonnenstrahlen ihren Weg bahnten. Die Rede ist vom Samstag, 19. September, dem Weihetag des Heiligtums der Familie, an dem die Schönstatt-Familienbewegung zu ihrem jährlich stattfindenden Familienfest rund um das Haus und Heiligtum der Familien nach Schönstatt eingeladen hatte. Die Familien, die sich nach Vallendar-Schönstatt aufgemacht hatten, erlebten einen Tag, an dem das Mitfeiern der Heiligen Familie besonders am Wetterverlauf erlebbar wurde. „Immer dann, wenn es nötig war, hielt sich der Regen zurück und kam die Sonne zum Vorschein und wenn es nicht nötig war, dann ließ der Himmel reichlich Regen fallen“, sagte ein Ehepaar mit anerkennendem Blick zum Bild der Dreimal Wunderbaren Mutter von Schönstatt in der neu gestalteten Hauskapelle im Haus der Familie.

Gottesdienst zur Eröffnung am Heiligtum der Familie (Foto: Brehm)

Gottesdienst zur Eröffnung am Heiligtum der Familie (Foto: Brehm)

Predigt: Pater Bernhard Schneider (Foto: Brehm)

Predigt: Pater Bernhard Schneider (Foto: Brehm)

Hajnalka Balázs hat die Hausleitung im Haus der Familie übernommen (Foto: Brehm)

Hajnalka Balázs hat die Hausleitung im Haus der Familie übernommen (Foto: Brehm)

Es geht um eine Kultur der Begegnung

Überhaupt war so manches neu bei diesem Familienfest. Nachdem dieses Angebot für Familien in den vergangenen zwei Jahren wegen der Jubiläumsfeierlichkeiten nicht stattgefunden hatte, erhielt es einen neuen Namen. Das „Heiligtumsfest“, wie es bis zum Jubiläum genannt wurde, stand jetzt als „Familienfest“ auf Berg Nazareth unter dem Thema „Mit frischem Wind - gemeinsam auf dem Weg“. Pater Bernhard Schneider, Standesleiter der Schönstatt-Familienbewegung in Deutschland, betonte bezugnehmend auf die aktuelle Situation mit den Flüchtlingen und auf Fragen, die mit der bevorstehenden Bischofssynode zu Ehe und Familie zusammenhängen, dass „frischer Wind“ vor allem bedeute, „dass wir in jeder Begegnung zuerst das Positive sehen und sagen.“ So könne Bündniskultur, oder mit den Worten von Papst Franziskus ausgedrückt, „eine Kultur der Begegnung“ entstehen.

Eine neue Hausleitung im Haus der Familie

Neu ist auch die Hausleitung im Haus der Familie, die die mitfeiernden Familien kennen und schätzen lernen konnten. Hajnalka Balázs, eine Ungarin, ist seit September 2015 vom Träger des Hauses, dem Institut der Schönstattfamilien, mit der Leitung des Hauses betraut. Sie löst damit Theresa Rohrbeck ab, die diese Aufgabe 2011 von ihren Eltern übernommen hatte. Für die Leitung eines Bildungshauses an einem internationalen Wallfahrtsort bringt Frau Balázs u.a. eine wichtige Qualifikation mit: Sie spricht neben ihrer Muttersprache mehrere Sprachen, so z.B. Englisch, das sie fürs Lehramt studiert hat, Deutsch und Rumänisch, wo sie zuletzt gearbeitet hat. Bei ihrer kurzen Vorstellung durch Ehepaar Monika und Bernhard Arndt, Institut der Schönstattfamilien, drückten diese ihre Freude darüber aus, mit Frau Balázs ganz überraschend eine Lösung für die offene Stelle der Hausleitung gefunden zu haben. Noch vor Wochen sei das überhaupt nicht abzusehen gewesen. Ab Januar 2016 sei dann noch mit Verstärkung durch ein junges Ehepaar aus Brasilien zu rechnen, die zugesagt hätten, für zwei Jahre als Wächterfamilie ins Haus der Familie zu kommen.

Bindungspädagogik: Gebunden an Menschen, Orte und Dinge, kann man sich fallen lassen (Foto: Balazs)

Bindungspädagogik: Gebunden an Menschen, Orte und Dinge, kann man sich fallen lassen (Foto: Balazs)

Schönstatt-fünf-Sterne-Pädagogik spielerisch entdecken

Neu war für die Familien auch ein Parcours, der im Foyer des Hauses der Familie aufgebaut war. Er lud die Teilnehmer dazu ein, sich an fünf Stationen mit den fünf Leitsternen der Schönstatt-Pädagogik auf spielerische Weise auseinanderzusetzen. Auf einer Slackline zu balancieren bringt in Bewegung und weist natürlich auf die in Schönstatt so genannte „Bewegungs-Pädagogik“ hin. Mit verbundenen Augen auf Zuruf eines sehenden Partners Zahlenbilder zu malen, setzt sich aufeinander Einlassen, aufeinander Hören und letztlich Vertrauen in die gute Führung durch einen Dritten voraus und ist ein gutes erfahrbares Beispiel der „Vertrauens-Pädagogik“. Die Station, an der man mit einem kleinen Ball auf verschiedene Eimerchen werfen soll, die mit Fotos von bedeutenden (Schönstatt-)Persönlichkeiten beklebt sind und dabei am besten das Eimerchen zu treffen, an dem ein kleiner Spiegel befestigt ist, kann nur mit der schönstättischen „Ideal-Pädagogik“ zu tun haben. Auch für die „Bindungs-“ und „Bündnis-Pädagogik“ gab es jeweils originelle Spielideen.

Uraufführung: Konzert von Wilfried Röhrig und Freunde unter dem Thema "Trag mich - LiebesLieder" (Foto: Brehm)

Uraufführung: Konzert von Wilfried Röhrig und Freunde unter dem Thema "Trag mich - LiebesLieder" (Foto: Brehm)

Uraufführung von „Trag mich - Liebeslieder“

Höhepunkt des Familienfestes – und auch das brandneu – war aber die Premiere eines Konzertes des Liedermachers Wilfried Röhrig, der an diesem Tag gemeinsam mit seinem musikalischen Weggefährten Amin Jan Sayed und der Sängerin und Gitarristin Carolin Ankenbauer erstmals in der Öffentlichkeit die Lieder seiner neuen CD-Produktion „Trag mich - Liebeslieder“ vorstellte. „Allein wegen dieses Konzertes hätte es sich gelohnt, heute hierher ins Haus der Familie zu kommen“, sagte ein begeisterter Teilnehmer nach dem Konzert, der mit seiner Partnerin zusammen schon am Überlegen ist, ob sie nicht einen Konzertabend für Paare an ihrem Schönstatt-Zentrum vor Ort organisieren könnten.


Top