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24. September 2015 | Europawallfahrt | 

Gnaden-Beben in Portugal: mit Maria, der "Königin der Neuevangelisierung Europas", an die Ränder der Gesellschaft


Missionare unterwegs in Armenvierteln (Foto: Schoenstatt Portugal)

Missionare unterwegs in Armenvierteln (Foto: Schoenstatt Portugal)

SDF.  65 Jahre Aktion der Pilgernden Gottesmutter von Schönstatt! Am 10. September 1950 begonnen, ist in den mittlerweile 65 Jahren ein gewaltiger Segensstrom zum Fließen gekommen. Was könnte ein schöneres Geburtstagsgeschenk sein, als wenn – wie in Portugal – viele Menschen dem Ur-Impuls folgen, mit dem diese Kampagne begonnen hat? Am Anfang stand ja die Bereitschaft von João Luiz Pozzobon, sich als Werkzeug der Gottesmutter gebrauchen zu lassen. Die seelische, materielle, moralische, religiöse … Not seiner Mitmenschen ließ ihn nicht unberührt. Auf allen Ebenen wollte er helfen, damit Gott wieder landen konnte im Leben der Bevölkerung.

Fahrt von der Pfarrei Vila Nova de Monsarros in die Nachbarpfarrei Moita (Foto: Schoenstatt Portugal)

Fahrt von der Pfarrei Vila Nova de Monsarros in die Nachbarpfarrei Moita (Foto: Schönstatt Portugal)

Kindertagesstätte Mariengarten in Gafanha da Nazaré (Foto: Schoenstatt Portugal)

Kindertagesstätte Mariengarten in Gafanha da Nazaré (Foto: Schönstatt Portugal)

Mit Maria an die Ränder der Gesellschaft

Alle Menschen mit der frohen Botschaft des Evangeliums in Berührung bringen, das wollen auch die Missionare der Pilgernden Gottesmutter in Portugal. In der Wanderung des großen Europa-Pilgerheiligtums („Europa-Auxiliar“), das seit der Europa-Wallfahrt am 8. September 2012 durch die Länder Europas pilgert, sahen sie eine große Chance. So begrüßten Hunderte die Gottesmutter Maria in diesem Bild bei ihrem Besuch in den verschiedenen Diözesen Portugals mit dem Gebet von Papst Franziskus:

„Stern der neuen Evangelisierung, hilf uns, dass wir leuchten im Zeugnis der Gemeinschaft, des Dienstes, des brennenden und hochherzigen Glaubens, der Gerechtigkeit und der Liebe zu den Armen, damit die Freude aus dem Evangelium bis an die Grenzen der Erde gelange und keiner Peripherie sein Licht vorenthalten werde.“  

Weitermachen, auch wenn das Nein uns ins Gesicht geschrien wurde

„An die Peripherien gehen! Wir wollten den Besuch der Königin der Neuevangelisierung nützen, um dem Aufruf von Papst Franziskus und auch den Bitten einiger Pfarrer, zu folgen und das anbieten, was wir als das Wertvollste haben. Dafür haben wir zwei arme Gemeinden unserer Diözese Porto ausgewählt, wo Tausende von Familien unter allen Arten von Not leiden: materiell, moralisch und geistlich.“, so berichtet Sr. M. Claudete, und erzählt weiter: „Die erste Herausforderung war, in die Wohnblöcke hinein zu kommen. Wenn diese Hürde überwunden war, hieß es, an die Türen zu klopfen und die Reaktion abzuwarten. Einige Türen blieben verschlossen; andere haben sich einen Spalt weit geöffnet, um uns ganz respektvoll zu sagen, dass die Bewohner nicht interessiert seien; wieder andere haben sich weit geöffnet und uns das Nein förmlich ins Gesicht geschrien. Doch viele, viele Türen haben sich geöffnet und haben uns Einlass gegeben. Die Leute haben uns teilnehmen lassen an ihren Problemen, ihren Krankheiten, ihren Leiden, ihrer Einsamkeit, usw. In allen Wohnungen, wo die Türen sich geöffnet haben, haben wir, nachdem wir den Leuten zugehört hatten, mit ihnen gebetet und den Segen Gottes und der Gottesmutter für das Haus und für die Familie erbeten. Diese Gebetsmomente waren für diese Leute, aber auch für uns, sehr schöne Erfahrungen der Begegnung mit Gott.“

Feierliche Prozession durch Arzila, Diözese Coimbra (Foto: Schoenstatt Portugal)

Feierliche Prozession durch Arzila, Diözese Coimbra (Foto: Schönstatt Portugal)

Hier beim Bankbesuch in Ílhavo (Foto: Schoenstatt Portugal)

Hier beim Bankbesuch in Ílhavo (Foto: Schönstatt Portugal)

Jeder Stern eine ganz persönliche Bitte

Am nächsten Tag ging die Mission weiter. Die Bewohner wurden zu einem Gebetstreffen in die Kirche eingeladen, um ihre ganz konkreten Lebensfragen vor Gott zu bringen. Mit Papiersternen wurden dabei die persönlichen Anliegen verbunden und der Gottesmutter anvertraut: „Für einige war es der Wunsch, besser zu werden; für andere verband sich mit dem Stern eine Bitte für die Kinder; für wieder andere war es die Bitte um Arbeit und den Unterhalt der Familie, oder den Frieden in den Familien, oder die Gesundheit, oder das Annehmen des Willens Gottes.“ So entstand eine originelle Sternenkrone für die Gottesmutter Maria – bestehend aus zahlreichen Anliegen, Sorgen und Bitten. Ein gemeinsamer Pilgerweg mit dem Europa-Pilgerheiligtum durch das Wohnviertel bildete den eindrucksvollen Abschluss dieses Besuchs.

Ein Gnaden-Erdbeben für die ganze Gemeinde

Auf ihrem Pilgerweg durch Portugal besuchte die "Königin der Neuevangelisierung Europas" noch viele weitere Pfarreien. Ein Pfarrer sprach von einem „Gnaden-Erdbeben für die ganze Gemeinde“. Die Verantwortlichen resümieren: „Es waren Wochen von intensiven Gnaden- und Segenserfahrungen. Ja, Maria, die Königin, hat viele Menschen bewegt, hat alle, die sie empfangen haben, tief berührt, hat viele Herzen und viele Türen geöffnet. Niemand konnte gleichgültig bleiben.“

In der Diözese Porto wurde das Bild der Europa-Königin in einer großen diözesanen Feier empfangen, an der Hunderte von Begleitpersonen und Familien teilgenommen haben. Im Laufe der Feier konnten Vertreter aller Pfarreien jeweils einen Stern auf blauem Stoff anbringen, so dass am Ende alle Pfarreien zusammen die Krone der Königin Europas symbolisierten.

Inzwischen ist das Bild der „Europa-Auxiliar“ weitergepilgert in die nächsten Länder. In Portugal aber wachsen schon Früchte ihres Besuchs. „Etliche Pfarreien haben sich gemeldet und möchten auch mit dem Pilgerheiligtum arbeiten, und in den Pfarreien, wo die Kampagne schon existiert, melden sich immer mehr Leute, die auch den Besuch der Gottesmutter empfangen möchten. Wahrhaftig: 'Sie ist der große Missionar! Sie wird Wunder wirken!'“, erzählt Sr. M. Maria Nádia.


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