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17. September 2015 | Deutschland | 

Wie ein Fels in der Brandung – Pater-Kentenich-Tag in der Schönstatt-Au in Borken


Schw. Antonja begrüßt die Referentin Schw. Dr. M. Doria Schlickmann  (Foto: Hechinger)

Schw. Antonja begrüßt die Referentin Schw. Dr. M. Doria Schlickmann  (Foto: Hechinger)

Schw. M. Hanna-Lucia Hechinger. Jeden Monat treffen sich Menschen in der Schönstatt-Au in Borken zum sogenannten „Fünfzehnten“, um in den Anliegen, die Pater Kentenich anvertraut wurden, die heilige Messe zu feiern und um seine Heiligsprechung zu beten. Im Anschluss daran sind alle zum Nachmittagskaffee und einem anschließenden geistlichen Impuls eingeladen. Der 15. September hebt sich von allen anderen „Fünfzehnten“ ab, da es der Todestag Pater Josef Kentenichs ist. In diesem Jahr setzte Schw. Dr. M. Doria Schlickmann mit ihrem Vortrag „Wie ein Fels in der Brandung – Pater Kentenich und seine Impulse, Leben mutig anzugehen“ einen starken Akzent.

Am Altar in dieser ehemaligen Hauskapelle hat Pater Kentenich bei seinen Besuchen in der Schönstatt Au die heilige Messe gefeiert (Foto: Hechinger)

Am Altar in dieser ehemaligen Hauskapelle hat Pater Kentenich bei seinen Besuchen in der Schönstatt Au die heilige Messe gefeiert (Foto: Hechinger)

Im Schönstatt Zentrum in Borken gibt es eine eigene Gründergedächtnisstätte zur Erinnerung an Pater Josef Kentenich (Foto: Hechinger)

Im Schönstatt Zentrum in Borken gibt es eine eigene Gründer-Gedächtnisstätte zur Erinnerung an Pater Josef Kentenich (Foto: Hechinger)

Sehnsucht nach verlässlichen Menschen

An die festlich gestaltete heilige Messe, die mit einem Abschluss in der Gründergedächtnisstätte endete und dem darauffolgenden Nachmittagskaffee, schloss sich der Vortrag von Schw. Dr. M. Doria Schlickmann an. In ihrem Vortrag nahm sie Bezug auf einen Song des Rap-Sängers Maximilian Diehn von 2013 der darin letztlich seine eigene Entwicklungsgeschichte an der Seite seines Vaters, den er zutiefst verehrt, besingt. So heißt es dort z.B. „Ich fahr dich sicher durch die Nacht und du hast keine Angst um nichts, und für dich durchbricht mein Blick jeden Nebel, (über) jeden Zweifel erhaben, weil wir immer sicher ankommen.“ Was dieser junge Mann dort besingt, so Schw. Dr. M. Doria, „entspricht einer tiefen Sehnsucht, die wir alle in uns tragen: die Sehnsucht nach verlässlichen Menschen, nach Menschen, deren Leben und Vorbild zu uns sprechen, die uns helfen, im Dunkel der Nacht und im Nebel alltäglicher Herausforderungen bestehen und wachsen zu können.“

Kentenichs Lebensgeschichte kann Antwort geben auf eigene Grenzerfahrungen und Schwierigkeiten

Pater Kentenich war so ein Mensch. Von ungezählt vielen Menschen wurde er als Berater, Begleiter und Vater erlebt. Sein Leben sei eine starke Botschaft für unsere Zeit. Sein Vorbild als Vatergestalt sei eine Art Anschauungsunterricht für die heutige Zeit, so die Referentin. Wie Spotlights ließ Schw. M. Doria vor den Teilnehmern prägnante Lebenssituationen Pater Josef Kentenichs aufleuchten, die Antwort geben auf eigene Grenzerfahrungen und Schwierigkeiten. Die leidvolle Kindheit Pater Kentenichs, so Schlickmann, könne helfen, den Sinn von eigenen biographischen Brüchen, Schwächen und Wunden zu verstehen. Die Gefangenschaft im KZ Dachau rege an, in den Fesseln der Umgebung zu freien Persönlichkeiten auszureifen und nicht zu Sklaven des Umfelds zu werden.

„Ich hab mich in manchem selbst wiederentdeckt“, so das Echo einer Teilnehmerin, der das Leben Pater Kentenichs zum größten Teil unbekannt war. „Großartig“.


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