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9. September 2015 | Deutschland | 

Wie Jesus an einem Freitag gestorben


Ehemalige Kaserne in Bad Kissingen (Foto: Nachtsheim)

Ehemalige Kaserne in Bad Kissingen (Foto: Nachtsheim)

Franz-Josef Tremer. Bad Kissingen: Am Freitag, dem 21. August, jährte sich wieder der Todestag des Martyrers P. Franz Reinisch, der seinen Kreuzweg in der Kaserne von Bad Kissingen begann und der am 21. August 1942 in Brandenburg hingerichtet wurde. Zum Gedenken an Reinisch hatten sich gut fünfzig Personen am Reinisch-Denkmal im ehemaligen Kasernengelände versammelt.

Gedenkstein an Pater Franz Reinisch in Bad Kissingen (Foto: Nachtsheim)

Gedenkstein an Pater Franz Reinisch in Bad Kissingen (Foto: Nachtsheim)

Gedenkfeier für P. Franz Reinisch am 21. August

Die Gedenkfeier war als Wortgottesdienst gestaltet. In Gebeten, Liedern und Texten erinnerten sich die Teilnehmer an den mutigen Zeugen des Glaubens und des Gewissens. Die Leiterin der Feier, Frau Erika Seller, wies darauf hin, dass Reinisch wie Jesus an einem Freitag gestorben ist, auf den auch in diesem Jahr der 21. August fiel.

Der Pallottinerpater Reinisch war im April 1942 als Soldat in die Kaserne der Kurstadt einberufen worden. Der Priester konnte aber aus Gewissensgründen den Soldateneid auf Adolf Hitler nicht leisten, er verweigerte damit den Kriegsdienst. So wurde er schon in der Kaserne verhaftet. Im Mai kam er von Kissingen nach Berlin ins Gefängnis Berlin-Tegel. Am 7. Juli wurde er bei der Hauptverhandlung vor dem Kriegsgericht in Berlin-Charlottenburg zum Tode verurteilt.

In Bad Kissingen erinnern das Reinisch-Denkmal und der Pater-Reinisch-Weg im ehemaligen Kasernengelände und eine Metallplakette mit Schrifttafel in der Stadtpfarrkirche an den mutigen Mann. Sein Seligsprechungsprozess wurde 2013 in Trier eröffnet.

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