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9. Juli 2015 | Deutschland | 

Trotz tropischer Temperaturen coole Stimmung auf der Marienhöhe


Familien-Camp mit eigener Band im Schönstattzentrum Marienhöhe, Würzburg (Foto: Fella)

FamilienC-amp mit eigener Band im Schönstattzentrum Marienhöhe, Würzburg (Foto: Fella)

Wolfgang Fella. „Reif für die Insel“ so stand es auf der Einladung der Familienbewegung für das diesjährige Familiencamp auf der Würzburger Marienhöhe. Angesprochen werden sollten also Eltern und Kinder, die eine Oase suchten, weit weg von der Hektik des Alltags um für ein Wochenende mal abzuspannen und sich erholen zu können. Was nicht auf der Einladung stand: die Insel sollte diesmal im tropischen Meer liegen. Ausgerechnet in den Tagen in denen im benachbarten Kitzingen deutscher Hitzerekord gemessen wurde, standen viele bunte Zelte im Schatten der Bäume rund um das Schönstattzentrum. So erlebte das Schönstattzentrum Würzburg in diesem Jahr das heißeste Familiencamp aller Zeiten.

Wegen der vielen Teilnehmer brauchte man diesmal zwei Fallschirme vor dem Heiligtum  (Foto: Fella)

Wegen der vielen Teilnehmer brauchte man diesmal zwei Fallschirme vor dem Heiligtum  (Foto: Fella)

Buntes Treiben unter Palmen

Glücklicherweise hat die Würzburger Marienhöhe genug schattenspendende Bäume und schattige Plätzchen, in denen es sich gut aushalten ließ. Bei den Kindern und Jugendlichen war der Rasensprenger gleich neben dem Heiligtum natürlich eine beliebte Tankstelle zum Abkühlen.

Wegen der Hitze entstand das leckere Stockbrot diesmal auf kleiner Flamme (Foto: Fella)

Wegen der Hitze entstand das leckere Stockbrot diesmal auf kleiner Flamme (Foto: Fella)

Doch wer glaubte, dass die vielen Familien – diesmal sogar aus anderen Diözesen – nur faul in der Hängematte herum lagen, der täuschte sich. Schließlich hatte sich das Vorbereitungsteam eine ganze Menge ausgedacht, das sich im Schatten der Palmenersatz-Bäume auch gut umsetzen ließ. Überall standen Tische und Bänke auf denen gemalt, gebastelt oder gespielt wurde. Den ganzen Tag über flogen Frisbee-Scheiben oder Bälle umher. Nur das traditionelle Fußballspiel der Väter gegen die Kinder musste in die späteren Abendstunden verlegt werden, denn die Schönstatt-Arena ist leider noch nicht überdacht. Da es schon etwas abgekühlt hatte, war das Stadion so gut gefüllt wie selten und Pater Bernhard Schneider konnte zwei extrem motivierte Mannschaften aufeinander los lassen. Natürlich gewann, von La-Ola-Wellen begleitet, wie immer die Nachwuchsmannschaft gegen die geschmeidigen aber glücklosen Väter. So durfte sich der abgekämpfte Haufen anschließend das Stockbrot schmecken lassen, das in diesem Jahr wegen der Waldbrandgefahr auf einem kleineren Lagerfeuer entstehen musste.

Stressmanagement mit Referenten aus dem Schwabenland: Ulrike und Thomas Burkart  (Foto: Fella)

Stressmanagement mit Referenten aus dem Schwabenland: Ulrike und Thomas Burkart  (Foto: Fella)

Stressmanagement und Chaos

Den Tag eingeleitet hatte ein Vortrag von Ulrike und Thomas Burkard aus Stuttgart, die über das „Wir im Getriebe der Zeit“ referierten und dabei Ideen zum Stressmanagement für Ehepaare vorstellten. Danach konnten sich die Eltern entscheiden, ob sie bei „Relax in motion“ noch ein bisschen mehr ins Schwitzen kommen oder doch lieber unter Palmen mit dem Malpinsel kreativ sein wollten. Bei einem weiteren Angebot luden Tanja und Daniel Cura dazu ein, die gemeinsame Mitte zu finden und stellten selbst einige Stress-Vermeider in ihrem Alltag vor. Am Nachmittag ging es dann trotz Hitze richtig rund. Bei der Chaosrallye von Mirjam und Thomas Wiedemann waren alle Gruppen gefordert auf der Marienhöhe versteckte Codes zu finden und anschließend noch lustige Aufgaben zu erledigen. So entstanden coole Sonnenbrillenfotos, wurden Fußkettchen auf die Haut gemalt oder leise gedichtet und lautstark gesungen.

Tiefgang mit Fackellauf und Lagerfeuergeschichte

Aber neben all dem wilden Treiben war auch noch genug Zeit für ruhige oder spirituelle Momente. Abends am Lagerfeuer wenn Peter Elsesser spannende Geschichten erzählte oder tagsüber Schwester Louise im Heiligtum ein besinnliches Angebot machte. Schon früh am Morgen konnte man Gottesdienst feiern oder beim nächtlichen „Fackellauf“ die Anliegen für andere Menschen zum Krug vor das Heiligtum tragen. Beim abschließenden Gottesdienst vor dem Kapellchen war eine Strandlandschaft mit Paddelboot aufgebaut. So konnten die vielen Insel-Eindrücke noch einmal zusammengefasst werden und die vielstimmige Camp-Kapelle dazu den letzten Marsch blasen.

Wie hatte es im Vortrag zum Stressmanagement noch geheißen: sucht euch stressfreie Inseln. Für die Campteilnehmer aus nah und ganz fern bot die Marienhöhe an diesem Wochenende jede Menge tropisches Urlaubsinsel-Feeling.


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