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22. Juni 2015 | Rund ums Urheiligtum | 

Lebendigen Glauben erfahrbar werden lassen


Joachim Kardinal em. Meisner (Foto: Schönstatt-Pilgerzentrale)

Joachim Kardinal em. Meisner (Foto: Schönstatt-Pilgerzentrale)

A.M. Brück. Joachim Kardinal Meisner, Alterzbischof der Erzdiözese Köln, gab am 21. Juni vor ca. 600 Wallfahrern in Schönstatt Zeugnis von seinem lebendigen Glauben und von einer tiefen Marienliebe. In seiner Predigt an diesem marianischen Wallfahrtsort hob er hervor, dass Maria die Einstiegsmöglichkeit Gottes in die Welt und darum auch die Aufstiegsmöglichkeit des Menschen zu Gott sei. Maria sei keine Leisetreterin, kein Klageweib und keine Unheilsprophetin, sondern sie sei energiegeladen und geisterfüllt. Im Leben vieler Menschen erweise sie sich als eine Kraft, die vorantreibt und in die Nähe Jesu zieht.

Die Pilgerkirche ist gut gefüllt (Foto: Schönstatt-Pilgerzentrale)

Die Pilgerkirche ist gut gefüllt (Foto: Schönstatt-Pilgerzentrale)

Maria - Verteidigerin Jesu

Besonders eindrücklich waren die Worte des emeritierten Kardinals, als er von Maria als der Verteidigerin ihres Sohnes sprach. Er verwies auf die „Maria-Schrecken-Kapelle” in der Nähe von Nazareth. Dort werde die Überlieferung festgehalten, dass sich Maria zwischen die aggressiven Nazarener und ihren Sohn stellte, sodass er vor der Aggression geschützt wurde und erhobenen Hauptes und freien Schrittes aus der Stadt herausgehen konnte. Der Kardinal wörtlich: „Maria ist immer zur Stelle, wo Gefahr im Leben Jesu drohte. Sie fehlte dort nie, wo sie nötig war. Maria stellt sich schützend vor den Bedrohten, so wie sie sich in Nazareth schützend vor den Sohn gegenüber den aufgebrachten Landsleuten gestellt hat. Es ist ihre Berufung, dazwischen zu sein, wo es gefährlich wird für Christus und sein Werk.“

Die Predigt wurde von den Pilgern wie eine große Einladung verstanden, sich an Maria gerade in den eigenen Notsituationen aber auch in den Nöten der Menschen zu wenden, die unter Verfolgung leiden und schwere Krisen durchzustehen haben. In den Fürbitten kamen diese konkreten Anliegen zur Sprache.

Gebet der Wallfahrer beim Urheiligtum in Schönstatt (Foto: Schönstatt-Pilgerzentrale)

Gebet der Wallfahrer beim Urheiligtum in Schönstatt (Foto: Schönstatt-Pilgerzentrale)

Sich wie Maria von Gott ansprechen lassen

Für die Pilger aus der Diözese Regensburg endete nach der heilige Messe, die vom Vokalensemble der Schönstätter Marienschwestern musikalisch festlichen gestaltet wurde, eine dreitätige Wallfahrt.

Dankbar für die vielen Begegnungen, für die Impulse und Stärkung, die sie erfahren hatten, machten sie sich am frühen Nachmittag auf den Heimweg.

Die Pilger aus dem Pastoralraum Wirges kamen gegen 12 Uhr in der Pilgerkirche an. Mehrere hundert Pilger, die zu Fuß, mit dem Fahrrad, mit Bus oder Pkw gekommen waren, feierten die heilige Messe und ließen sich zu konkreten „Schritten für den Frieden“ anregen.

Dieser Sonntag hat erneut gezeigt: Es gibt viele Menschen, die sich wie Maria von Gott ansprechen lassen. Lebendiger Glaube ist greifbar geworden.


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