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19. Mai 2015 | Pfingstkongress 2015 | 

Pfingstkongress - Ein Tag der Jubiläums-Auswertung


Auswertung des Jubiläums (Foto: Brehm)

Auswertung des Jubiläums (Foto: Brehm)

Hbre. Der zweite Tag des internationalen Pfingstkongresses der Schönstatt-Bewegung ist ganz der Auswertung des Jubiläums, das die Schönstatt-Bewegung 2014 gefeiert hat, gewidmet. In immer wieder neu beeindruckenden Bildern und Videos wird zu Beginn des Tages das Jubiläum vor den Augen aber vor allem auch in den Herzen der Teilnehmer wieder lebendig. Neben den Erlebnissen der zentralen Feiern in Schönstatt und in Rom, werden durch ein von Schwester M. Nilza, Brasilien, zusammengestelltes Video, die bunte und fröhliche Vielfalt der nationalen Jubiläumsfeiern der Schönstattfamilien der einzelnen Länder präsent.

Vertreter der Länder Europas bei der Auswertung (Foto: Brehm)

Vertreter der Länder Europas bei der Auswertung (Foto: Brehm)

Auswertung (Foto: Brehm) Auswertung (Foto: Brehm) Auswertung (Foto: Brehm) Auswertung (Foto: Brehm)

Auswertung (Foto: Brehm)

Vielfältige „Jubiläumsfrüchte“

Der Rückblick auf das Jubiläum sei kein Rückschritt, sagt Pater Ludwig Güthlein von der Kongressleitung am Beginn des Tages. Es gehe darum „im Angesicht dessen, was das Jubiläum der Bewegung geschenkt habe, Antworten auf die Fragen zu finden, die nach vorne in die Zukunft weisen.“ Ziel des im Sinne eines internationalen Jubiläumsmarktplatzes gestalteten Vormittages ist es, mit Vertretern verschiedener Länder zum einen über das Charakteristische ihrer jeweiligen nationalen Jubiläumsfeiern ins Gespräch zu kommen, zum anderen aber auch zu erschließen, welche Impulse sich aus den Jubiläumsfeierlichkeiten für die Zukunft der internationalen Schönstatt-Bewegung abzeichnen. Dabei ist die Frage nach möglicherweise bereits sichtbaren Früchten des Jubiläums, also nach Veränderungen, die sich aufgrund der Jubiläumsvorbereitungen oder seit den Feiern im Oktober 2014 abzeichnen, besonders interessant. So konstatieren die Vertreter Portugals neben einer spürbaren Vitalisierung und einer stärkeren missionarischen Ausrichtung z. B., dass die Wahrnehmung der Bewegung durch die Ortskirche sich deutlich verstärkt habe. Die Vertreter aus Indien berichten von Aufbrüchen, die sich aus der Aufstellung einer Vaterstatue, um Pater Kentenichs Mission bekannter zu machen, und dem Bau eines neuen Schönstattheiligtums, um die Spiritualität Schönstatts sichtbarer zu machen, ergeben hätten. Die Schönstatt-Bewegung in Indien sei mit dem Jubiläum deutlich selbstbewusster geworden. Stellvertretend für ähnliche Äußerungen aus mehreren anderen Ländern steht die Anregung aus Tschechien, dass die mit dem Jubiläum deutlich verstärkte Einheit unter den verschiedenen Schönstatt-Gemeinschaften aber auch die internationale Vernetzung unbedingt weitergepflegt werden müsste.

Online-Evaluation (Foto: Brehm)

Online-Evaluation (Foto: Brehm)

Online-Evaluation und länderübergreifende Anliegen

Der Nachmittag beginnt mit der Auswertung der Online-Evaluation zum Jubiläum. Der Blick auf Zahlen und Prozentwerte sei deshalb hilfreich, weil dadurch auch der „Wert“ dessen, was beim Jubiläum passiert sei, besser eingeschätzt werden könne, hieß es aus dem Leitungsteam. Cornelia Orner präsentiert die Werte grafisch aufbereitet auf verschiedenen Folien und spricht davon, dass sich nicht nur in den mit 1 bis 5 bewertbaren Antworten sondern auch in den frei formulierbaren Antworten insgesamt eine hohe Zustimmung und Zufriedenheit mit dem Jubiläum gezeigt habe.

In der sich unmittelbar anschließenden Plenumsrunde sind die Kongressteilnehmer herausgefordert, sich Gedanken über Zukunftsschritte der internationalen Schönstatt-Bewegung zu machen. Zunächst ist jeder Teilnehmer eingeladen, für sich persönlich festzuhalten, was ihm durch das Jubiläum über Schönstatt neu bewusst geworden ist. Aus dieser sehr persönlichen Sicht sollten dann Erwartungen an die nächsten Schritte Schönstatts international eingebracht werden, was zu einer dichten und engagierten Runde führt, in der in großer Ernsthaftigkeit zentrale länderübergreifende Anliegen zur Sprache kommen. So wird immer wieder die Bedeutung und Herausforderung der Kommunikation nach innen und außen angesprochen. Auch wird die Frage gestellt, wie angesichts der föderalen Struktur und Unabhängigkeit der Gemeinschaften, Initiativen und Projekte durch eine bessere internationale Vernetzung apostolische Synergieeffekte angezielt werden könnten und dabei möglicherweise gleichzeitig doch mehr Einheit in der Vielfalt erreicht werden könnte. Es sei auch wichtig, einen realistischen Blick zu behalten, wenn „ein nicht so großes Schönstatt“ sich den großen Erwartungen der Kirche gegenüber sehe. Gerade in einer solchen Situation müsse Schönstatt sich seiner Kernkompetenzen bewusst werden und auf diese setzen.

Die Jugend will sich engagieren (Foto: Brehm)

Die Jugend will sich engagieren (Foto: Brehm)

Eine Jugend die sich engagieren will

Der Nachmittag endet mit zwei weiteren Blicken auf „Details“ des Jubiläums, nämlich das „jugendliche Gesicht“ der Hundertjahrfeier und die nicht unwesentlichen Beiträge der fünf Zelte der Bündniskultur zum Gesamtprogramm der Feiern. In den Statements der Jugendlichen zeigte sich einmal mehr ein entschiedenes und engagiertes Glaubensfeuer. Wie schon beim Jubiläum selbst erleben die Kongressteilnehmer eine Jugend, die sich Ihrer Sendung als neue Gründungsgeneration am Anfang eines neuen Jahrhunderts nicht nur voll bewusst ist, sondern bereits Ausschau hält, was in 10 Jahren möglicherweise sein wird. Das internationale Volontariat im Zugehen auf das Jubiläum habe so etwas wie eine Familie der Volontäre entstehen lassen, deren Beziehungen und Bindungen durch eine Vernetzung über die neuen Medien und eine Gebetsgemeinschaft untereinander weiterleben. Sowohl die Mädchenjugend, deren Vertreterinnen darum bitten, dass die Jugend wie auf dem Weg zum Jubiläum weiterhin aus der ganzen Familie Unterstützung erfahren solle, als auch die Mannesjugend, deren Vertreter sich die Einrichtung eines internationalen Volontariates am Urheiligtum vorstellen, das von der ganzen internationalen Schönstattfamilie unterstützt werden solle, wollen mit ihren Anliegen wahr- und ernst genommen werden. Sie machen mit ihrem engagierten Auftritt aber gleichzeitig auch deutlich, dass sie es mit dem Leben aus dem Glauben und ihrer Bereitschaft sich für Gott und die Gottesmutter einsetzen zu wollen, ebenfalls absolut ernst meinen.

Der Tag endet mit einem Gottesdienst in der Anbetungskirche, bei dem der Dank an den Dreifaltigen Gott und an die Gottesmutter von Schönstatt für vielfältig erfahrene Jubiläumsgnaden und ein wunderbares Jubiläumfest im Mittelpunkt stehen.


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