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20. April 2015 | Deutschland | 

Zwischenbericht „Update“


Mit erlebnispädagogischen Elementen gegen den "Gruppenleiter-Burn-out" (Foto: Kröper)

Mit erlebnispädagogischen Elementen gegen den "Gruppenleiter-Burn-out" (Foto: Kröper)

Hbre. Auf der Jahreskonferenz der Schönstatt-Mannesjugend Deutschland 2012 und der Gruppenleiterschulung 2013 in München kam bei vielen älteren Gruppenleitern der Wunsch nach neuem Input und Treffen für eben jene auf. Das Thema „Gruppenleiter-Burn-out“ war in vielen Diözesen aufgetreten, da sich die Leiter oftmals fast ausschließlich zum Arbeiten und Vorbereiten trafen und die Motivation darauf stark sank. Als eine Möglichkeit gegenzusteuern wurde das Projekt „Update“ ins Leben gerufen, an dem erfahrenere Gruppenleiter die Möglichkeit haben sollten, wieder „thematisch“ arbeiten zu können und an einem Programm als Teilnehmer dabei zu sein. Der Plan ist, an sechs Wochenenden verschiedene Themen rund ums Gruppenleiter-Dasein zu behandeln, gleichzeitig aber viel Raum für die Begegnung mit alten und neuen Bekannten zu geben. Nachfolgend finden Sie einen Bericht von Alexander Kröper über die ersten drei Treffen des Projektes „Update“.

"Update" - Auf zum Gipfelkreuz (Foto: Kröper)

"Update" - Auf zum Gipfelkreuz (Foto: Kröper)

Update 1 - Erlebnispädagogik: Praxis

Alexander Kröper. Mit 14 Teilnehmern aus 6 Diözesen begann das Projekt gleich mit voller Action: Ein Biwak – draußen schlafen unter freiem Himmel in den Bergen- war geplant. Voller Motivation trafen wir uns in Lenggries in den Bayerischen Alpen. Ein ausgebildeter Erlebnispädagoge begleitete uns und forderte unsere Zusammenarbeit im Team von Beginn an: Von Essen verteilen, Rücksäcke packen über Weg finden, Kochen und Nachtlager suchen überließ er alles uns. In der ersten Nacht fanden wir Platz in einem recht ungemütlichen Wald, aber die schweren Rucksäcke sorgten dafür, dass alle gut schliefen.

Nach dem Frühstück und einer nachdenklichen Aufgabe packten wir unsere Rucksäcke und gingen zum ersten Gipfel und weiter auf eine Hütte. Nachdem wir dort wohlverdient Brotzeit gemacht haben und der weitere Weg besprochen war, wanderten wir weiter, bis wir gegen Nachmittag unsern zweiten, wesentlich komfortableren, Schlafplatz fanden. Abends tauschten wir unsere sehr persönlichen Gedanken zu der Aufgabe am Vormittag aus und feierten um ein kleines Feuer Gottesdienst. Nach einer gemütlichen Runde und einer erholsamen Nacht stiegen wir am nächsten Morgen zum Tegernsee ab. Nach einem Kurzsolo endete ein Treffen mit vielen guten Gesprächen und neuen Bekannten mit dem Gefühl, wie eine Woche im Urlaub gewesen zu sein.

Beschäftigung mit der Theorie im Hintergrund (Foto: Kröper)

Beschäftigung mit der Theorie im Hintergrund (Foto: Kröper)

Erfahrungen mit neuen Methoden (Foto: Kröper)

Erfahrungen mit neuen Methoden (Foto: Kröper)

Mit sich und seinen Gedanken allein (Foto: Kröper)

Mit sich und seinen Gedanken allein (Foto: Kröper)

Update 2 - Erlebnispädagogik: Theorie

Im zweiten „Update“-Modul trafen wir uns in einer kleinen Hütte um mehr über den theoretischen Hintergrund der Erlebnispädagogik zu erfahren. Anhand von praktischen Übungen erklärte uns der Erlebnispädagoge vom ersten Treffen die Hintergründe hinter dem was wir gemacht haben, aber auch unserer Arbeit auf Zeltlagern und Wochenenden. Obwohl wir vieles unbewusst machen wie es im Lehrbuch steht, war es sehr hilfreich die Zusammenhänge zu verstehen, sodass wir diese in unserer Arbeit in den Diözesen anwenden können. Das abwechslungsreiche Programm mit praktischen Aufgaben, Impulsen, Gottesdienst, Kochen, Theorie und einer Nachtwanderung gab uns auch viele Möglichkeiten neue Ideen mitzunehmen und wieder mal unsere eigenen Akkus aufzufüllen. Durch die gemütliche Atmosphäre der Hütte und zwei sehr lange Abende kamen viele gute Gespräche mit alten und neuen Freunden zustande.

Update 3 - Spiritualität: Praxis

Beim dritten Teil des „Update“-Programms fehlten allen Teilnehmern im wahren Sinne die Worte: Neun Gruppenleiter verbrachten bis zu 36 Stunden schweigend. Am Freitagabend lernten wir erstmal die neuen Teilnehmer kennen und richteten uns im Haus ein. Ein erster Impuls von Pater Hans-Martin Samietz in der Hauskapelle von Schönstatt aufm Berg in Memhölz ließ uns gleich mal vom Alltag aussteigen und bereitete uns auf die Aufgabe des ganzen Samstages vor: Schweigen, auf eigene Gedanken kommen, in sich hineinhorchen, feststellen was einen so bewegt. Nach einer gemütlichen Halben begann mit dem zu Bett gehen die stille Zeit. Nach dem Frühstück und einem Impuls konnten sich die Gruppenleiter entscheiden ob sie sich eine Brotzeit packen und losziehen oder am Selbstversorgerhaus blieben um einen weiteren Impuls mitzunehmen. Gegen Mittag gab es dann die Möglichkeit zum Gespräch zu zweit. Abends trafen wir uns zum Raclette-Essen und Gottesdienst mit anschließendem Angebot zum Persönlichen Gespräch mit Pater Hans-Martin Samietz. Der Abend zeigte, dass man auch ohne etwas zu sprechen Spaß haben kann. Nach einem letzten Impuls am Sonntagvormittag wurde das Schweigen dann aufgelöst und alle Teilnehmer erzählten sich in einer Runde, was sie so gemacht haben und wie es ihnen gefallen hat. Es war sehr interessant zu sehen, wie jeder seinen Tag gefüllt hat, und auf welche Gedanken man gekommen ist. Nach dem Mittagessen und der Hausreinigung verabschiedeten wir uns alle mit vielen neuen Gedanken und Erkenntnissen.

Mein „Update“-Resumé

Ich persönlich bin von jedem der drei Treffen begeistert gewesen, da ich jedes Mal wieder die Gelegenheit genutzt habe, das Handy für drei Tage auszuschalten und aus dem Alltag komplett auszusteigen. Auf allen drei Treffen habe ich viele Erfahrungen sammeln können und wieder neue Leute kennen gelernt. In vielen Gesprächen mit den anderen Teilnehmern habe ich mich über sehr persönliche Themen unterhalten können und auch die SMJ-Arbeit in anderen Diözesen kennengelernt. Ich freue mich sehr auf die nächsten Treffen, welche die Themen „Spiritualität: Theorie“, „Kentenich-Pädagogik“ und „Führung auf Augenhöhe“ behandeln.

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"Update" - Eine starke Gemeinschaftserfahrung, die Lust macht auf mehr (Foto: Kröper)

"Update" - Eine starke Gemeinschaftserfahrung, die Lust macht auf mehr (Foto: Kröper)


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