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31. März 2015 | Aus Bewegungen | 

Rhein-Meeting 2015 – Erziehung als lebenslanger Prozess


Prof. Julián Carrón, Leiter der Bewegung Comunione e Liberazione (links) (Foto: Otterbach)

Prof. Julián Carrón, Leiter der Bewegung Comunione e Liberazione (links) (Foto: Otterbach)

Isabel Otterbach. „Das Wagnis der Erziehung“ lautete der Titel des Rhein-Meetings 2015, das vom 20. bis 22. März im Maternushaus in Köln ein anspruchsvolles Programm bot. Hochkarätige Gäste aus Wirtschaft, Kirche und Gesellschaft referierten und diskutierten an den drei Tagen intensiv über Erziehung, vor allem im Kontext von Schule und Arbeitswelt. Den rund 500 Besuchern eröffneten sich durch die vielseitigen Beiträge neue Perspektiven hinsichtlich der Bedeutung und Aktualität von Erziehung. Ausstellungen und eine musikalisch umrahmte Lesung rundeten das Kulturereignis ab und trugen zum großen Erfolg des zweiten Rhein-Meetings bei.

Publikum im Maternushaus, Köln, beim Rhein-Meeing 2015  (Foto: Otterbach)

Publikum im Maternushaus, Köln, beim Rhein-Meeing 2015  (Foto: Otterbach)

Den Begriff der Erziehung neu überdenken und erweitern

„Wir freuen uns sehr über diese bereichernde Veranstaltung, bei der sich Menschen unterschiedlichen Alters aus verschiedenen Ländern Europas begegnen und inhaltlich austauschen“, erklärt Pater Gianluca Carlin, Verantwortlicher des Rhein-Meetings. Mit dem diesjährigen Thema der Erziehung in gesellschaftlich relevanter Dimension von Schule und Arbeitswelt wollten die Veranstalter dazu anregen, den Begriff der Erziehung neu zu überdenken und zu erweitern. Den Podiumsdiskussionen und Vorträgen lag in diesem Sinne die Annahme zugrunde, Erziehung als lebenslangen Prozess zu verstehen, der nie abgeschlossen ist und daher nicht auf den ursprünglichen Bereich der Familie beschränkt bleiben kann. „Erziehung ist die Einführung in die Wirklichkeit in der Gesamtheit ihrer Faktoren“, so Pater Carlin.

Die eigene Identität finden

Prof. Julián Carrón griff am Sonntag die Impulse aller Beiträge noch einmal auf und fasste zusammen: „Es geht um eine Erziehung, die dabei hilft, die eigene Identität zu finden und sich selbst zu verwirklichen. Wie werde ich ‚ich selbst‘? Dies ist nicht nur die Ausgangsfrage jeder echten Erziehung. Es ist und bleibt die entscheidende Frage für jeden Menschen, ein Leben lang.“ In seinem Abschlussvortrag „Erziehung der Person – Erziehung zur Freiheit“ spannte er zugleich bereits den Bogen zum Rhein-Meeting 2016, das unter dem Titel „frei! wozu?“ voraussichtlich vom 26. bis 28. Februar 2016 in Köln stattfinden wird.

Mehr Informationen

  • Das Rhein-Meeting, veranstaltet vom Rhein-Meeting e.V., orientiert sich am Format des „Meeting für die Freundschaft unter den Völkern“, einer der größten Kulturveranstaltungen Europas, das jährlich in der Verantwortung der katholischen Bewegung Comunione e Liberazione/Gemeinschaft und Befreiung, in Rimini stattfindet.
  • Mehr unter: www.rhein-meeting.org

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