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17. Februar 2015 | Rund ums Urheiligtum | 

MarriageWeek 2014: Candlelight Dinner im Haus der Familie in Schönstatt


Das Haus der Familie im Candle-Light-Glanz (Foto: Neiser)

Das Haus der Familie im Candle-Light-Glanz (Foto: Neiser)

CBre. Es war wieder so weit: Candlelight-Dinner 2015 im Haus der Familie in Schönstatt am 6. und 7. Februar. Ein Novum im siebten Jahr der Beteiligung der Schönstatt-Familienbewegung an der MarriageWeek: Das Haus der Familie ist in warmes Gelb und Rot getaucht. Benjamin Brehm hat es mit einer Lichtinstallation am Haus der Familie geschafft, den Paaren schon bei der Ankunft mit dem Auto zu helfen, den Schritt aus dem Alltag in die Ehe-Fest-Atmosphäre zu erleichtern. Für das Thema des Abends, „Balance in unserer Ehe“, motiviert durch die beiden Referentenehepaare Marielle und Michael Defrancesco und Claudia und Heinrich Brehm, balancieren die Ehepaare über einen niedrigen Schwebebalken in den festlich gedeckten Raum und suchen sich den Platz für ihren Eheabend.

Ein Abend zu zweit in schönem Ambiente im Rahmen der "MarriageWeek - der Woche der Ehepaare" (Foto: Brehm)

Ein Abend zu zweit in schönem Ambiente im Rahmen der "MarriageWeek - der Woche der Ehepaare" (Foto: Brehm)

Gesprächsimpuls: Ehepaar Marielle und Michael Defrancesco (Foto: Brehm)

Gesprächsimpuls: Ehepaar Marielle und Michael Defrancesco (Foto: Brehm)

Zeit zu zweit (Foto: Brehm)

Zeit zu zweit an zwei Abenden im Haus der Familie (Foto: Brehm)

Rituale entlasten und stärkten die Beziehung

Das 4 Gänge Menue nimmt seinen Lauf. Ein hochmotiviertes Servieceteam aus verschiedenen Mitgliedern der Schönstatt-Gemeinschaften (Mannesjugend, Mädchenjugend, Ehepaaren und einer Frau von Schönstatt) serviert mit viel Schwung, Wertschätzung und der nötigen Diskretion, um die beginnenden Paargespräche nicht zu stören. Ehepaar Defranceso betont die Chancen, durch Rituale in der Ehe und Familie Hilfen zu bekommen, die Balancen in der Ehe zu halten. So müsse das Rad nicht ständig neu erfunden werden und Rituale trügen dazu bei, die Vorfreude auszulösen und zu steigern. Ob der Reisesegen vor Beginn einer Reise, der immer gleiche Geburtstagskuchen, die „Knuddelzeremonie“ nach Streit oder Unverständnis, Rituale seien entlastend und stärkten die Beziehung zueinander, „weil sie unsere Beziehung einzigartig und unaustauschbar machen“. Beim liebevoll angerichteten Vorspeisenteller überlegen die Paare, welche Rituale ihnen in ihrer Beziehung gut tun.

Das Spiel der Kräfte in Bewegung halten

Vor dem Schweinefilet mit Herzoginkartoffel macht Ehepaar Brehm anhand einer Balkenwaage deutlich, dass selten im Leben auf beiden Waagschalen gleich viel liegt, die reine Balance nie erreicht werden kann, aber Annäherungen daran. Das Spiel der Kräfte in Bewegung zu halten sei wichtiger, als einen ausgeglichenen Stillstand herzustellen. Denn: „Unsere Ehe ist kein Fertighaus, sondern ein Gebäude, an dem ständig konstruiert und repariert, ausgebaut und renoviert werden darf.“

Lohnend: die Balance finden zwischen Nähe und Distanz. Viel Zeit investieren in Nähe, Wertschätzung, Verstehen und Angenommensein und gleichzeitig sich gegenseitig helfen, das jeder Zeit für sich allein verbringen kann, um sich lassen und wieder neu füllen zu können. Das ist eine Kunst, die durch die viele Zeit, die man im Beruf und in vielen anderen Netzwerken verbringt, immer schwerer zu lernen und auszuüben ist. Das Paargespräch über die sieben Intimitäten (emotionale, sexuelle, intellektuelle, soziale, ästhetische, freizeitbezogene und spirituelle) und die Frage, wie es gelingen kann, sich gegenseitig freie Zeiten zu ermöglichen, fällt entsprechend intensiv aus.

Motivierte Helferteams schenkten den Paaren einen entspannten Abend  (Foto: Neiser)

Motivierte Helferteams schenkten den Paaren einen entspannten Abend  (Foto: Neiser)

Einladende Dessert-Teller (Foto: Neiser)

Einladende Dessert-Teller (Foto: Neiser)

Zur Ballance: Spurensuche als Ehepaar

Vor dem Nachtisch motiviert Ehepaar Defrancesco zur Spurensuche als Ehepaar. Was hat mich in den letzten Tagen angerührt, beeindruckt, umgetrieben, wo können wir darin Gottes Spuren erahnen? Diese Fragen helfen, als Paar tiefer zu graben, sich näher zu kommen, wertschätzender und liebevoller miteinander umzugehen und Gott, dem Dritten im Bunde einen Platz in unserer Mitte anzubieten.

Am Ende beim gemütlichen Caffelatte, Capuccino oder Expresso setzen sich die Paare zum Teil auch zusammen mit anderen und genießen, mit Gleichgesinnten im Gespräch zu sein, denen Ehe auch wichtig ist und die ebenfalls gerne investieren, um ihre Partnerschaft zu entwickeln und gemeinsam zu reifen. Dabei kommt ans Licht, dass sich durch das letztjährige Candlelight Dinner auch neue berufliche Wege möglich wurden. Zwei Ehepaare waren „zufällig spontan“ ins Gespräch gekommen, wobei einer der Männer Schulleiter, der andere Selbständiger war, der aber schon länger gerne als Quereinsteiger in den Schuldienst wollte. Die Einstellung des Quereinsteigers wurde im Laufe des vergangenen Jahres möglich. Soll noch einer sagen, festliche Eheabende seien unproduktiv!

Das Haus der Familie machte mit einer Lichtinstallation von Benjamin Brehm einen einladenden Eindruck (Foto: Brehm)

Das Haus der Familie machte mit einer Lichtinstallation von Benjamin Brehm einen einladenden Eindruck (Foto: Brehm)


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