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3. Februar 2015 | Rund ums Urheiligtum | 

Spirituelles Wochenende für Ehepaare - Unterwegs in Limburg


Zufriedene Gesichter der Spiri-Wochenend-Teilnehmer im Schneetreiben vor dem Urheiligtum (Foto: Fella)

Zufriedene Gesichter der Spiri-Wochenend-Teilnehmer im Schneetreiben vor dem Urheiligtum (Foto: Fella)

Wolfgang Fella. Beim mittlerweile schon siebten Spirituellen Wochenende für Ehepaare im Haus der Familien in Schönstatt begaben sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erneut auf eine Spurensuche. Diesmal stand die Zeit Josef Kentenichs in Limburg im Mittelpunkt, also die Phase von 1904 bis 1911, eine spannende Lebensphase des Gründers der Schönstatt-Bewegung. Dabei kamen wie immer Expertinnen zu Wort und man konnte wichtige Orte besuchen – u.a. den seiner Priesterweihe.

Sr. M. Vernita Weiß zeichnet die Limburger „Lebensstationentreppe“ (Foto: Fella)

Sr. M. Vernita Weiß zeichnet die Limburger „Lebensstationentreppe“ (Foto: Fella)

Limburg-Kennerin Schwester M. Anngard Blum bei ihrem authentischen Vortrag (Foto: Fella)

Limburg-Kennerin Schwester M. Anngard Blum bei ihrem authentischen Vortrag (Foto: Fella)

Am Ort der Priesterweihe Josef Kentenichs (Foto: Fella)

Am Ort der Priesterweihe Josef Kentenichs (Foto: Fella)

Einstieg mit Jubiläumsrückblick

Beim letzten Spirituellen Wochenende Anfang 2014 stand noch 1914, das Gründungsjahr Schönstatt im Zentrum der Betrachtungen. Und so knüpfte man zu Beginn der diesjährigen Veranstaltung auch gleich beim Jubiläumsfest im vergangenen Herbst an. Da die Teilnehmer aus den verschieden Bistümern direkt oder indirekt bei den Feierlichkeiten in Schönstatt und Rom beteiligt waren, ließ ein gemeinsamer Rückblick auf die je eigenen persönlichen Highlights das Jubiläum schnell wieder wach werden. So vielfältig waren die Erfahrungen und Erlebnisse, dass dieser Einstieg länger dauern musste. Nach diesem Rückblick sollte dann aber noch weiter zurückgeschaut werden, auf eine Zeit noch vor dem Gründungsjahr der Bewegung.

Die Schatzmeisterin mit einem Reichtum an Bildern

Am Samstagmorgen war Schwester M. Anngard Blum zu Gast, die selbst aus der Nähe Limburgs stammt. Als Provinzökonomin der Marienschwestern und Schatzmeisterin des Rechtsträgers der Provinz hatte sie diesmal ganz andere Schätze als sonst auf Lager. In ihrem kleinen schwarzen Büchlein brachte sie eine Vielzahl interessanter und beeindruckender Informationen über die Lebensstationen von Josef Kentenich in Limburg mit. In eindringlichen Bildern zeichnete sie dabei die harten Jahre des Ringens und der inneren Kämpfe vom Noviziat ab 1904 bis zur Priesterweihe im Jahr 1910. Limburg beschrieb sie zunächst als den Baum, in dessen Krone sich nach wertvoller Fügung ein Nest für Josef Kentenich auftat: die "Fromme Missionsgesellschaft" der Pallottiner, wie sie damals genannt wurde.

Felsbrocken werden zur Treppe

Dann stellte Schwester Anngard verschiedene Felsblöcke dar, die eigentlich die weiteren Entwicklungsschritte Kentenichs hätten zerschmettern können. Doch stattdessen sei daraus – mit Einsamkeit und tiefer innerer Not bezahlt – eine machtvolle Treppe geworden. Für ihre Mithörer sehr lebendig, ließ sie die Zeit des Noviziats aufleben. Mit Zitaten des Gründers und von Zeitzeugen erinnerte sie an wichtige Lebensstationen und Entwicklungsschritte bis hin zur Priesterweihe am 8. Juli 1910, die wahrlich nicht auf geraden Wegen erreicht wurde.

MTA-Kapelle = Schönstatt? (Foto: Fella)

MTA-Kapelle = Schönstatt? (Foto: Fella)

Das Jubiläum ist längst noch nicht Schnee von gestern (Foto: Fella)

Das Jubiläum ist längst noch nicht Schnee von gestern (Foto: Fella)

Vor Ort in Limburg

Der Ort der Priesterweihe wurde dann am Nachmittag auch aufgesucht. Im Missionshaus der Pallottiner in Limburg konnte man einen Blick in den Speisesaal und die ehemalige Hauskapelle werfen. Gottesdienst konnten die Teilnehmergruppe in der dortigen Marienkapelle feiern. Äußerlich gleicht sie dem Urheiligtum in Schönstatt, doch im Innern sind viele Unterschiede sichtbar, die für manche Teilnehmer irritierend wirkten.

Nach einem Besuch in der Altstadt schloss sich schließlich noch eine interessante und sehr lebendige Führung im Dom an. Ein wenig müde und voller Eindrücke kehrte die Gruppe schließlich ins Haus der Familien zurück und erlebte noch einen gemütlichen Ausklang in der Frankenstube.

Sendungsworte und Zukunftsplanungen

Die Sendungsworte von Pater Heinrich Walter beim Jubiläumsfest standen am Sonntagmorgen im Mittelpunkt der Betrachtung. Im Spiegel der neu gewonnenen Erkenntnisse aus einer schwierigen Lebensphase Pater Kentenichs durften sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Gedanken darüber machen, was ihnen zentrale Sätze aus der Erklärung des Vorsitzenden des Generalpräsidiums Schönstatts ganz persönlich bedeuten:

  • „Wir wählen den Weg der Heiligkeit.“
  • „Wir leben authentische und starke Bindungen.“
  • „Wir treffen eine missionarische Entscheidung.“

Ein Gottesdienst im Urheiligtum mit Pater Bernhard Schneider rundete das gemeinsame Wochenende ab, von dem alle wieder beeindruckt und begeistert waren.

Gesponnen wurde bereits über die Fortsetzungen in den kommenden Jahren, bei denen sogar die Spuren Josef Kentenichs in Belmonte oder Milwaukee verfolgt werden sollen. „Mal schaun´, ob es gleich so weit in die Ferne gehen wird oder ob der nächste Tatort doch erst noch um die Ecke ist ...“


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