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16. Januar 2015 | Rund ums Urheiligtum | 

Zum Gedenken an Pater Franz Johannes Brügger


Pater Franz-Johannes Brügger ISch (Foto: Schönstatt-Patres)

Pater Franz-Johannes Brügger ISch (Foto: Schönstatt-Patres)

Der Provinzial der Sions-Provinz der Schönstatt-Patres, Pater Theo Breitinger, veröffentlichte am 12. Januar 2015 zum Gedenken an den überraschend verstorbenen Mitbruder der Gemeinschaft, Pater Franz Johannes Brügger, den nachfolgend abgedruckten Totenbrief. Das Requiem für den Verstorbenen wird in der Anbetungskirche, Berg Schönstatt, Vallendar, am Samstag, den 17. Januar 2015, gefeiert. Beginn: 14 Uhr. Die Beerdigung schließt sich an auf dem Friedhof der Schönstatt-Patres auf Berg Sion, Vallendar. Die Trauergemeinde ist danach zu einem Zusammensein und Imbiss ins Vaterhaus, Berg Sion, eingeladen. Ab dem 16. Januar nachmittags ist der Leichnam von P. Brügger in der Hauskapelle des Provinzhauses auf Berg Sion, Vallendar, zum Gebet und zum Abschiednehmen aufgebahrt. Kondolenzadresse: Schönstatt-Patres, Sion-Provinz, Provinzial P. Theo Breitinger, Berg Sion 6, 56179 Vallendar, breitinger@schoenstatt-patres.org

 

Gott ist die Liebe.

Wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott, und Gott bleibt in ihm.

  (1 Joh 4, 16)

Pater Franz Johannes Brügger *25. Januar 1942 +8. Januar 2015 (Foto: Schönstatt-Patres) 

Zum Gedenken an unseren verstorbenen Mitbruder

Pater Franz Johannes Brügger

Schönstatt-Pater

 

Geboren am 25. Januar 1942
Zum Priester geweiht am 8. Juli 1967
Verstorben am 8. Januar 2015

 

 

Völlig unerwartet ist Pater Franz Brügger in den Mittagsstunden des 8. Januar 2015 im Kreis einiger seiner Mitbrüder im Provinzhaus der Schönstatt-Patres auf Berg Sion in Vallendar verstorben. Er gehörte zum Kurs der Schönstatt-Patres „Caritas patris familia Sion“ und somit zu den Mitgründern seines Säkularinstitutes.

Die Spiritualität Pater Joseph Kentenichs, des Gründers der Schönstatt-Bewegung, motivierte Pater  Brügger, sich ganz dessen Werk zur Verfügung zu stellen. Nach seiner Priesterweihe im Sommer 1967 und seiner Kaplanszeit arbeitete er 10 Jahre lang als Seelsorger der Schönstatt-Mannesjugend in Deutschland. Zusammen mit den Schönstätter Marienbrüdern und den Jugendlichen baute er das Jugendzentrum auf dem Marienberg in Vallendar. Er war ein wichtiger Promotor der Schönstatt-Studenten-Bewegung mit ihren Hochschulkreisen, Tagungen und bundesweit durchgeführten Studentenwallfahrten nach Schönstatt.

Er motivierte den priesterlichen Dichter Wilhelm Willms und den Komponisten Ludger Edelkötter, das Musical „Wagnis und Liebe“ über den spannenden Lebensweg Pater Kentenichs und seiner Gründung zu schaffen.

Er half mit, dass die Schönstatt-Bewegung bei der Vorbereitung und Durchführung von Katholikentagen und besonders bei ihren Jugendveranstaltungen einen beachteten und festen Platz einnehmen konnte. Höhepunkt war für Pater Brügger wohl die Schiffswallfahrt beim Katholikentag in Düsseldorf 1982, als etwa viertausend Jugendliche in acht weißen Schiffen der Köln-Düsseldorfer Reederei betend und singend zur Mutter Gottes von Benrath pilgerten.

Nach seiner Tätigkeit als Jugendseelsorger wurde sein pastoraler Schwerpunkt seit 1988 bis zu seinem Tod die Familienarbeit. Unter anderem hat er vier Jahre lang in der Abteilung Ehe und Familie des Generalvikariates Essen mitgearbeitet.

Parallel zu seiner Arbeit in Deutschland begann er nach einjähriger Tätigkeit in Texas mit dem Ausbau der Schönstatt-Bewegung in England und Schottland. Er investierte viel Kraft und Zeit in die Gründung der Schönstatt-Patres an drei lokalen Schwerpunkten in Indien, in den Staaten Kerala und Tamil Nadu und in Bangalore. Er unterstützte die rasch wachsende Gemeinschaft in diesen Bereichen. Als ein einschneidendes Ereignis seiner Amtszeit als Provinzoberer empfand er den Prozess der Verselbstständigung der indischen Mitbrüder in ihren Ländern. Eine goldene Pfauenfeder als ihr Dank dafür schmückt das Marienbild am Altar der Provinzkapelle auf Berg Sion. Entschieden setzte er sich auch dafür ein, dass die Gründung der Schönstatt-Patres in Nigeria weiter geführt werden konnte.

Aufgewachsen ist Franz Johannes Brügger in Bottrop im Ruhrgebiet. Er war das vierte von acht Kindern einer Familie, die zu den Mitgründern eines Schönstätter Säkularinstitutes von Eheleuten gehörten. Als er 16 Jahre alt war, starb seine Mutter. Nach der Wiederheirat des Vaters wurde die zweite Mutter eine wichtige Wegbegleiterin.

Der jugendliche Franz arbeitete leitend mit in der damaligen Schönstatt-Mannesjugend des Bistums Essen. Nach seinem Abitur bekam er Kontakt zu einer Gruppe von Theologiestudenten, die auf die Gründung des Säkularinstitutes der Schönstatt-Patres  hinarbeiteten.

Nach seinem Philosophie- und Theologiestudium in München empfing Franz Johannes Brügger am 8. Juli 1967 mit zwei weiteren Kursbrüdern in Schönstatt die Priesterweihe durch den damaligen Weihbischof Heinrich Tenhumberg, Münster, in Anwesenheit von Pater Joseph Kentenich. Danach wurde der Neupriester für drei Jahre Kaplan in Herten-Scherlebeck, Diözese Münster. Nach einem einjährigen Einsatz in Texas arbeitete Pater Brügger in der Schönstatt-Mannesjugend in Deutschland und baute die Studentenbewegung aus. Anschließend widmete er sich neben verschiedenen internationalen Einsätzen der Schönstatt-Familien-Bewegung. Seit über 25 Jahren war er in fünf Diözesen (Aachen, Essen, Münster, Osnabrück, Paderborn) für die Familien tätig. „Er hat viele Familien geführt, hat in den Diözesen neue Dinge bewegt, hat zugehört, Dinge auf den Punkt gebracht. Ich persönlich meine, dass ihm die Arbeit mit den Familien ein Herzensanliegen war. Für mich war es immer wieder erstaunlich, mit wie viel Energie er in den letzten Jahren bemüht war, Dinge in der Familienbewegung nach vorne zu bringen.“ So schreit eine seiner Mitarbeiterinnen.

Immer wieder und immer mehr waren die letzten Jahrzehnte von Leitungsaufgaben in der Patres-Gemeinschaft bestimmt. Von 2003 bis 2009 war er Oberer der „Sion-Provinz“ der Schönstatt-Patres und somit zuständig für seine Mitbrüder in den Ländern Deutschland, England, Schottland, Österreich, Ungarn, Tschechien und Indien. Als Vertreter der schönstättischen Gemeinschaften engagierte er sich stark im Gespräch mit der Gesellschaft der Pallottiner für die Übergabe der Gnadenkapelle am Ursprungsort an die Schönstatt-Bewegung. Diese seine Bemühungen fanden ihre Krönung darin, dass die Pallottiner zum 100. Geburtstag Schönstatts die Kapelle schenkten.

Dann wurde Pater Brügger erneut Familienseelsorger. Außerdem ernannte ihn die Generalleitung seiner Gemeinschaft zum persönlichen Legaten des Generals, Pater Heinrich Walter, für die Mitbrüder in Indien und ihre apostolischen Aktivitäten und Einrichtungen. Mitten in diesen Aufgaben hat Gott für alle ganz überraschend sein „Amen“ zum Leben und Wirken von Pater Johannes Brügger gesprochen und ihn in sein ewiges Licht hineingeführt. Seine Mitbrüder und viele andere Menschen danken Gott sehr dafür, dass er ihnen Pater Brügger geschenkt hat.

Vallendar-Schönstatt, Berg Sion

12. Januar 2015

P. Theo Breitinger

Provinzial

 

 

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Zur Information

  • Das Requiem für Pater Franz Johannes Brügger wird in der Anbetungskirche, Berg Schönstatt, Vallendar am Samstag, den 17. Januar 2015 gefeiert. Beginn: 14 Uhr.
  • Die Beerdigung ist anschließend auf dem Friedhof der Schönstatt-Patres auf Berg Sion, Vallendar. Anschließend Zusammensein und Imbiss im Vaterhaus, Berg Sion.
  • Ab dem 16. Januar nachmittags wird der Leichnam von P. Brügger in der Hauskapelle des Provinzhauses auf Berg Sion, Vallendar, zum Gebet und zum Abschiednehmen aufgebahrt sein.
  • Kondolenzadresse:
    Schönstatt-Patres, Sion-Provinz, Provinzial P. Theo Breitinger, Berg Sion 6, 56179 Vallendar, breitinger@schoenstatt-patres.org

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