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12. November 2014 | Rund ums Urheiligtum | 

Ehemaliger Generaloberer des Säkularinstitutes der Schönstatt-Marienbrüder verstorben


Hermann-Josef Maria Arendes (Foto: SMB)

Hbre. Am frühen Morgen des 11. Novembers 2014 hat der Dreifaltige Gott den ehemaligen Generaloberen des Säkularinstitutes der Schönstatt-Marienbrüder Hermann-Josef Maria Arendes im Alter von 88 Jahren in die österliche Herrlichkeit heimgerufen. Mit Arendes verliert die Gemeinschaft der Schönstätter Marienbrüder nur wenige Wochen nach der Feier des Jubiläums „100 Jahre Schönstatt – 100 Jahre Liebesbündnis“ einen Mitbruder, der wesentlich zum Aufbau des Säkularinstitutes beigetragen hat und die gesamte Schönstattfamilie einen Mann, der mit der Kampagne der Mãe Peregrina – der Pilgernden Gottesmutter untrennbar verbunden ist. Arendes, der insgesamt 16 Jahre lang in Santa Maria in Brasilien war, stärkte den Gründer der Kampagne, João Luis Pozzobon, seine Kampagne zu beginnen, und wurde für viele Jahre sein geistlicher Begleiter und Freund.

Untrennbar mit der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter verbunden (Foto: SMB)

Untrennbar mit der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter verbunden (Foto: SMB)

Ein engagierter Erzähler (Foto: SMB)

Ein engagierter Erzähler (Foto: SMB)

Berufswunsch Lehrer unerfüllbar

Hermann Josef M. Arendes wurde am 27. November 1925 in Borgentreich, Kreis Höxter, in eine katholisch geprägte Familie hinein geboren. Hermann Arendes wuchs mit der katholischen Jugendbewegung auf. Dort wurde auch sein Interesse an einem erzieherischen Beruf geweckt. Er wollte Lehrer werden. Die ideologische Ausrichtung der Lehrerseminare in der Zeit des Nationalsozialismus machte der Zielvorstellung ein Ende, denn sein Vater holte ihn vom Lehrerseminar nach Hause und ließ ihn in der eigenen Werkstätte zum Schmied und Schlosser ausbilden. Seine praktische Begabung und Ausbildung halfen ihm in seiner Militärzeit bei einer berittenen Einheit und in der darauf folgenden russischen Kriegsgefangenschaft (1944–1949).

Katechet in Gemeinde und Schule

Nach seiner Heimkehr aus der Kriegsgefangenschaft suchte er nach einer Möglichkeit, sich Gott ganz in einer religiösen Gemeinschaft zu schenken. Über eine Schönstattgruppe in seiner Heimatgemeinde erfuhr er von den Marienbrüdern, einer neuartigen Gemeinschaft, die sich unter anderem der Bildung und Erziehung der männlichen Jugend widmet. Das war es, was er suchte.

Ein Apostel der Dreimal Wunderbaren Mutter (Foto: SMB)

Ein Apostel der Dreimal Wunderbaren Mutter (Foto: SMB)

Im Frühjahr 1951 konnte er sein Postulat und Noviziat in der Gemeinschaft beginnen. Die Gemeinschaft schickte ihn 1952 nach Neunkirchen/Saar, wo er als Katechet in der Gemeinde und in der Schule arbeitete. Hier konnte er seinen persönlichen Reichtum an Erfahrung und Wissen entfalten. Davon zehrte er noch lange in seinen darauf folgenden Arbeiten und Aufgaben. 1958 entsandte ihn die Gemeinschaft nach Brasilien. In der damals dort schwierigen Situationen der Gemeinschaft behielt er einen klaren Kopf und fand oft durch praktisches Anpacken einen Weg.

Erzieher und Generaloberer

Herr Arendes war von 1974–1986 12 Jahre Generaloberer und vielfach als Erzieher in Noviziaten und Terziaten für die Gemeinschaft tätig. Er erforschte die Gründungsgeschichte mit wissenschaftlicher Akribie und erschloss der Marienbrüder-Gemeinschaft immer klarer das theologische und zivilgesellschaftliche Profil ihrer laikalen Sendung in Kirche und Gesellschaft. Unter seiner Federführung entstand auch das Konzept der Satzung der Gemeinschaft. In seine Amtszeit als Generaloberer fallen die weit in die Zukunft reichenden Entscheidungen der Gemeinschaft der Marienbrüder für ihr Engagement auf dem Kreuzberg in Bonn und für das Jugendzentrum Marienberg in Schönstatt/Vallendar. Mit beiden Zentren verband er den Bau der dortigen Heiligtümer.

Eine väterliche und weise Persönlichkeit

„Wir erlebten Hermann M. Arendes als eine väterliche und weise Persönlichkeit. Er konnte zuhören und bereicherte unsere Gemeinschaft in vielen Vorträgen, in denen er das reale Leben in der Welt und die Spiritualität Schönstatts und der Marienbrüder in Beziehung brachte“, schreibt der derzeitige Generalobere der Schönstätter Marienbrüder, Ernest M. Kanzler, in einer Würdigung des Verstorbenen. Vielen sei Hermann M. Arendes als ein unermüdlicher Zeuge des Lebenswerks von João Luis Pozzobon bekannt. In den letzten Jahren habe er die Spiritualität Schönstatts für alle seine Zuhörer stets am Beispiel seines Freundes João Luis Pozzobon vertieft. „An Pozzobon kam bei ihm niemand vorbei“, so Kanzler. „Wir sind dem dreifaltigen Gott und unserer Dreimal wunderbaren Mutter, Königin und Siegerin von Schönstatt dankbar für das Geschenk dieses Mitbruders Hermann-Josef Maria Arendes. Wir danken unserem Mitbruder für seine Treue und seine gelebte Sendung als Schönstätter Marienbruder.“

Beisetzung

  • Die Beisetzung von H. Arendes ist am Dienstag, 18. November 2014
  • Requiem: 10:30 Uhr Hauskapelle Pilgerhaus Schönstatt
  • anschließend Beisetzung auf dem Vallendarer Friedhof
    (Danach gibt es einen warmen Imbiss im Pilgerhaus Schönstatt)
  • Kondolenzadresse: Schönstätter Marienbrüder, Ernest M. Kanzler, Höhrer Straße 80a, 56179 Vallendar,
  • DOWNLOAD: Würdigung

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