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19. September 2014 | Deutschland | 

Für wen gehst du? - Pilgerweg von Rottenburg zum Schönstatt-Heiligtum Liebfrauenhöhe


Pilgerweg vom Rottenburger Dom zum Mitgründerheiligtum auf der Liebfrauenhöhe (Foto: Hirscher)

Pilgerweg vom Rottenburger Dom zum Mitgründerheiligtum auf der Liebfrauenhöhe (Foto: Hirscher)

Sr. M. Annjetta Hirscher. Rund 130 Pilger im Alter von 2 bis rund 75 Jahren machen sich am letzten Samstag der Sommerferien auf den Pilgerweg vom Dom in Rottenburg zum Schönstatt-Kapellchen auf der Liebfrauenhöhe. Sie kommen von Zimmern, Burladingen, Wildberg, Zepfenhahn, Schömberg bei Pforzheim und aus der näheren Umgebung der Liebfrauenhöhe. Familien aus Villingendorf, die zu einem Pilgerkreis vom Projekt Pilgerheiligtum gehören, sind mit ihren Kindern dabei, die eigene kleine Pilgerstäbe mittragen. Die rund 20 teilnehmenden Kinder sorgen für lebendige Freude auf dem Pilgerweg.

„Für wen gehst du“ – über 100 Pilger auf dem Weg von Rottenburg auf die Liebfrauenhöhe

„Für wen gehst du“ – über 100 Pilger auf dem Weg von Rottenburg auf die Liebfrauenhöhe

Start im Dom in Rottenburg (Foto: Hirscher)

Start im Dom in Rottenburg (Foto: Hirscher)

Durch die engen Gassen von Rottenburg (Foto: Hirscher)

Durch die engen Gassen von Rottenburg (Foto: Hirscher)

Freude am Glauben

Freude am Glauben ist spürbar, als sich die Pilgergruppe vom Rottenburger Dom aus auf den Weg macht. Die erste Station ist das Weggental. Zur Station bei der schmerzhaften Muttergottes passt die Zusage, dass die Schmerzensmutter bereit ist, alle menschlichen Sorgen und Nöte mitzutragen. Nach dem Fototermin für die Zeitung führt der Weg durch die grünen Wiesen und Felder vom Weggental in Richtung Remmingsheim. Der Pilgerstab geht immer voraus. Er ist Zeichen, dass die Pilger mit Christus auf dem Weg sind.

„Für wen gehst du?“ Unter diesem Motto haben sich die Pilger bewusst überlegt, für wen sie diesen Weg gehen und welche Anliegen sie mittragen. Weggebete vertiefen das Anliegen des Pilgerweges und schließen Menschen und vielfältige Anliegen ein. Beim Friedhof und in der evangelischen Kirche in Remmingsheim sind weitere Wegstationen. Auf der letzten Wegstrecke regnet es. Doch das vermag die Freude nicht zu vertreiben.

Natur und Übernatur gehören zusammen

„Ist das extra für uns?“ freut sich erstaunt eine Frau, als auf der letzten Wegsteigung zur Liebfrauenhöhe bereits die Glocke des Schönstatt-Kapellchens zu hören ist. Dort angekommen, vertrauen die Pilger noch einmal bewusst die Menschen, für die sie diesen Weg gegangen sind, der Gottesmutter an und schließen das Liebesbündnis für die Menschen in unserem Land. Und dann freuen sich alle auf das Abendessen, Natur und Übernatur gehören einfach zusammen.

Statio in der Wallfahrtskirche Weggental (Foto: Hirscher)

Statio in der Wallfahrtskirche Weggental (Foto: Hirscher)

Der Regen beeinträchtigt die fröhliche Stimmung nicht (Foto: Hirscher)

Der Regen beeinträchtigt die fröhliche Stimmung nicht (Foto: Hirscher)

„Gerade hat eine Freundin angerufen, dass sie dringend meine Hilfe braucht. Eigentlich bin ich den Pilgerweg für ganz andere Menschen gegangen. Jetzt schenke ich für sie, dass ich nicht mehr zum Abendessen bleiben kann.“ begründet eine Frau ihr früheres Weggehen. Im Speisesaal strahlen die Gesichter. „Das tut einfach gut, nach so einem Pilgerweg auch ein Abendessen zu kommen. Und dazu noch so einen guten Flammkuchen. Sagen Sie der Küche ein Lob“, sagt dankbar Herr F. aus Zimmern.

Der erste, aber nicht der letzte Pilgerweg

„Hier sind lauter zufriedene Pilger. Das muss die Organisatoren doch froh machen“, betont eine Frau, ebenfalls aus Zimmern. Zum Gottesdienst sind noch weitere Gruppen und Besucher gekommen. In der Krönungskirche ist eine dichte Atmosphäre des Glaubens zu spüren, die in den geistlichen Liedern aus dem neuen Gotteslob ihren Ausdruck findet. „Die Weggebete haben alles aufgegriffen, was mich bewegt. Danke“, sagt eine strahlende Frau aus Rottenburg beim Verabschieden. Eine junge Frau betont: „Das war mein erster Pilgerweg, aber nicht mein letzter!“ „Wie erfahren wir denn, wann der nächste Pilgerweg ist?“, fragt ein Ehepaar aus Oberndorf.

Die Verantwortlichen der Regio Liebfrauenhöhe, die diesen Pilgerweg vorbereitet haben, sind sich einig: Das war der erste Pilgerweg zum Kapellchen auf der Liebfrauenhöhe, aber nicht der letzte. Die Termine für weitere Pilgerwege werden wieder über die Internetseite des Zentrums und die Zeitungen bekannt gemacht.


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