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11. September 2014 | Deutschland | 

Dank für schöpferische Kraft und intensiven Einsatz


Professor Dr. Hubertus Brantzen (Foto: © Bistum Mainz / Matschak)

Professor Dr. Hubertus Brantzen (Foto: © Bistum Mainz / Matschak)

Hbre. Der langjährige Ausbildungsleiter für Kapläne und Pastoralassistentinnen und -assistenten im Bistum Mainz, Professor Dr. Hubertus Brantzen, ist am 8. September in den Ruhestand verabschiedet worden. Kardinal Karl Lehmann, Bischof von Mainz, dankte Brantzen für „Ihr 40-jähriges Wirken als Pastoralreferent, als Ausbildungsleiter, für Ihre schöpferischen, spirituellen Initiativen, Ihre zahlreichen Publikationen und für Ihre wissenschaftliche Tätigkeit" im Bistum Mainz.

Ganze schöpferische Kraft für eine zeitgerechte Pastoral

Nach einem Gottesdienst in der Seminarkirche betonte Lehmann in seiner Rede im Rahmen eines festlichen Abendessens im Mainzer Priesterseminar: „Insgesamt haben Sie dem Bistum Mainz 40 Jahre in recht verschiedenen Positionen, die aber alle einer zeitgerechten Pastoral zu Gute kamen, Ihre ganze schöpferische Kraft und einen intensiven Einsatz geschenkt." Insbesondere als Ausbildungsleiter habe Brantzen seine Aufgabe mit „großem Erfolg und hoher Anerkennung" durchgeführt und entscheidend zu einer „gleichwertigen, wenn auch nicht in allem identischen Ausbildung von Pastoralreferenten und Priesterkandidaten sowie Kaplänen" beigetragen.

  Mainz, 8.9.2014: Kardinal Karl Lehmann (l.) verabschiedete den langjährigen Ausbildungsleiter für Kapläne und Pastoralassistentinnen und -assistenten im Bistum Mainz, Professor Dr. Hubertus Brantzen, in den Ruhestand. (Foto: © Bistum Mainz / Matschak)

  Mainz, 8.9.2014: Kardinal Karl Lehmann (l.) verabschiedete den langjährigen Ausbildungsleiter für Kapläne und Pastoralassistentinnen und -assistenten im Bistum Mainz, Professor Dr. Hubertus Brantzen, in den Ruhestand. (Foto: © Bistum Mainz / Matschak)

Lehmann unterstrich, dass Brantzen, der zu den ersten Pastoralreferenten der Diözese gehört, diesen Beruf im Bistum Mainz aufgebaut und geprägt habe. Gleichzeitig würdigte er Brantzens umfangreiche wissenschaftliche Ausbildung und Tätigkeit: „Damit haben Sie der Stelle eines Professors für Pastoraltheologie im Priesterseminar, und dies mit und neben der Universität, bis heute einen großen Dienst erwiesen, damit nämlich der Inhaber dieser Professur im Priesterseminar qualitativ wirklich einem Vergleich mit den so genannten Staatsfakultäten standhalten kann."

Engagement für Ehe und Familie

Der Kardinal lobte außerdem sein Engagement für Ehe und Familie, insbesondere die von Brantzen und seiner Frau Maria-Theresia Brantzen initiierte „Akademie für Ehe und Familie", die er als „einmalige Institution" bezeichnete. Hier können sich Ehepaare zu Ehe- und Familientrainern ausbilden lassen. Die Erneuerung von Ehe und Familie sei Brantzens „geheime Mitte und Leidenschaft, gewissermaßen das Herzblut Ihrer praktischen Theologie" gewesen, betonte Lehmann. „In diesen Bereich gehört aber auch eine wichtige Aktion und Initiative, nämlich das Forum Familie stark machen. Hier haben Sie mit namhaften Förderern in den Jahren 2006 und 2009 auch das so genannte Generationenbarometer herausgegeben, eine einzigartige und verlässliche Momentaufnahme des Lebens der Familie und ihrer Voraussetzungen in unserem Land. Es ist zu hoffen, dass Sie dies, auch wenn so etwas schwieriger geworden ist, fortsetzen können", sagte Lehmann.

Weiter sagte er: „Sie haben vor allem auch gezeigt, welchen Ort Laien mit theologischer Ausbildung, zumal auch Eheleute, in der Kirche von heute einnehmen können. Sie haben auch durch Ihr Lebenswerk deutlich gemacht, dass es nicht ausreicht, für neue Aktivitäten Stellen zu verlangen oder auch wegen eines zögernden Ausbaus zu jammern, sondern Sie sind selbst schöpferisch und fruchtbar tätig geworden. Dies hat auch viele andere in Ihrer Umgebung und darüber hinaus angeregt."

Hubertus Brantzen wurde am 30. August 1949 in Mainz-Mombach geboren und war nach dem Studium der Katholischen Theologie, Philosophie und Germanistik zunächst von 1974 bis 1979 als Pastoralreferent im Bistum Mainz tätig. Von 1979 bis 1984 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter von Professor Dr. Heribert Gauly im Seminar für Praktische Theologie, Abteilung Pastoraltheologie, am Fachbereich Katholische Theologie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und wurde 1983 zum Dr. theol. promoviert; 1991 erfolgte die Habilitation im Fach Pastoraltheologie an der Universität Fribourg/Schweiz. Seit 1984 ist Brantzen als Ausbildungsleiter für die zweite Bildungsphase (pastoralpraktische Ausbildung und Berufseinführung) der Pastoralassistentinnen und -assistenten und der Kapläne des Bistums Mainz verantwortlich; im Jahr 1991 wurde er zum Professor für Pastoraltheologie am Mainzer Priesterseminar ernannt. Zudem ist er Leiter der „Akademie für Ehe und Familie" in Mainz, die von der Schönstatt-Familienbewegung im Bistum Mainz getragen wird. Brantzen ist Mitinitiator des Forums „Familie stark machen". Er veröffentlichte zahlreiche Publikationen zu den Themen Spiritualität, Priesterbildung, Seelsorge und Ehe. Gemeinsam mit seiner Frau Maria-Theresia war er über einen längeren Zeitraum Mitglied im Leitungsteam der Schönstatt-Familienbewegung Deutschlands. Brantzen ist Mitinitiator und Motor der in der Schönstatt-Bewegung entstandenen Spurensuche und er ist verantwortlich für die Internetseite www.spurensuche.info, die zeigen möchte, wie sehr Gott ein Gott des Lebens ist und Menschen sich auf die Suche nach ihm machen können.

Quelle: Pressemitteilung des Bistums Mainz

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