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12. August 2014 | Rund ums Urheiligtum | 

Eine Dankes- und Gedenktafel im Urheiligtum


Gedächtnistafel im Urheiligtum (Foto: Lechler)

Gedächtnistafel im Urheiligtum (Foto: Lechler)

P. Hans Peter Lechler / C.Brehm. In der rechten Seitenwand des Urheiligtums ist seit dem 27. April 1919 eine Steintafel angebracht, ein Dankesmal für den Schutz Mariens in Kriegszeiten und eine Gedächtnistafel, ein Ehrenmal mit eingravierten Namen von 109 Mitgliedern der Marianischen Kongregation, den jugendlichen Mitgründern Schönstatts, die am Kriegsende zu Gruppen außerhalb des Studienheims, also der „Außenorganisation“ der Kongregation, gehörten. Diese Namen stehen stellvertretend für viele andere.

Internetseite informiert über Mitglieder der Marianischen Kongregation

Die 100 Jahre seit der Gründung der Schönstätter Marianischen Kongregation, so nannten damals die Schüler im Studienheim in Schönstatt ihren Verein, hat Pater Peter Lechler, Archivar bei den Schönstattpatres auf Berg Sion nun zum Anlass genommen, eine eigene Internetseite: www.schoenstatt-memorial.net zu schaffen, auf der er, wie er selber sagt, ein „Memorial für alle unsere ‚nicht vergangenen‘ schon verstorbenen Schwestern und Brüder im Liebesbündnis“ ins Leben rufen möchte. Was jetzt im Kleinen und vorläufig nur deutsch beginnt, soll eine umfassende virtuelle, mehrsprachige, ansprechend gestaltete Urheiligtums- Gedächtnistafel werden, wenn sich Mitarbeiter dafür finden.

Homepage www.schoenstatt-memorial.net (Foto: Lechler)

Homepage www.schoenstatt-memorial.net (Foto: Lechler)

„Die Tatsache, dass das Archiv der Schönstattpatres (der Sionsprovinz)die wohl umfangreichste Sammlung von Dokumenten der Marianischen Kongregation im Studienheim und damit der Ursprungszeit Schönstatts zu hüten habe“, so Pater Lechler, „ist uns Verpflichtung und Auftrag. Und dies im doppelten Sinne. Das Archivgut soll professionell bewahrt werden. Aber die Schätze, die ja sicher ganz Schönstatt gehören, wollen auch zugänglich gemacht werden. So entstand unter anderem auch das Projekt einer eigenen archiv- Homepage, eben von www.schoenstatt-memorial.net.“ Peter Lechler wünscht sich, dass somit eine Erinnerungskultur innerhalb der internationalen Schönstattfamilie entsteht und das nicht nur, was die Anfänge betrifft, sondern für alle „Zeiten und Zonen“ Schönstatts. Diejenigen, die sich vor Jahrzehnten schon - motiviert durch das Liebesbündnis - Maria und dem dreifaltigen Gott besonders zur Verfügung gestellt haben, um an einer besseren Welt mitzubauen, sollen nicht vergessen werden. Ihr Engagement und ihr Einsatz, ihr Streben, feste, freie Charaktere zu werden in einer Welt, die sich statt dem Gott des Lebens anzuschließen, neue unfrei machende Götter schafft, soll die heute Lebenden anregen, im eigenen Kontext die individuelle Berufung zu finden und zu leben.

Schwerpunkte von www.schoenstatt-memorial.net

  • Im ersten Teil werden für Interessierte kurze Lebensgeschichten der ersten Schüler und Studenten im Studienheim in den Jahren um 1914 herum abgerufen werden können. Wo von einzelnen nur wenig oder fast gar nichts bekannt ist, hat Pater Lechler die Hoffnung, dass interessierte Nutzer der Seite Informationen aufspüren und so die Angaben ergänzen.
  • Ein zweiter Schwerpunkt der Seite ist die Präsentation einer Sammlung von bisher erschienenen Biographien und gedruckten Nachrufen verstorbener Schönstätter, in Form einer alphabetischen Namens- und geschichtlichen Bücherliste
  • Dank für die Geschichte, Verbindung halten mit den Verstorbenen sowie die Bedeutung von Lebensbeschreibungen sind Themen, über die einige Texte des Gründers Pater Kentenich Aufschluss geben. Ein Beispiel vom 8. Dez. 1944: „Auch in uns lebt der schlichte Glaube, daß alle Verstorbenen aus unserer Familie für uns und unser gemeinsames Lebenswerk nicht tot und unfruchtbar sind, sondern vom Jenseits aus sich in wirksamster Weise im Sinne unserer Sendung betätigen. ... So sind sie für uns nicht tot. Sie marschieren in unseren Reihen und wir in den ihrigen. Ja, es mag uns jetzt noch leichter fallen, Verbindung mit ihnen zu halten als zur Zeit, wo sie noch unter uns weilten...“
  • Einer Literaturliste von Kurz-Biographien rundet das Angebot der neuen Internetseite ab.

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