Nachrichten

16. August 2014 | 2014 | 

Fackellauf 2014: Ein neuer Schritt für Schönstatt


Das Licht des Glaubens in die Welt tragen (Foto: fackellauf.org)

Das Licht des Glaubens in die Welt tragen (Foto: fackellauf.org)

Hbre. Der Fackellauf 2014 ist ein Projekt der Schönstatt Mannesjugend. Er ist Bestandteil des 100jährigen Jubiläums der internationalen Schönstatt Bewegung. Über 75 junge Männer aus aller Welt laufen mit einer brennenden Fackel von Valle di Pompeji in Italien bis nach Schönstatt bei Koblenz am Rhein. Das wichtigste Element des Fackellaufs sind die Anliegen. Diese Wünsche, Bitten oder Nöte können den Läufern von jeder Person mit auf den Weg gegeben werden. Jeden Fackelläufer begleitet auf seiner Etappe eines dieser Anliegen. Er macht sich somit für einen anderen auf den Weg. Das Anliegen lässt ihn aber auch über sich selbst hinaus wachsen. Ein Stück Lebensschule für jeden. Felix Geyer, Student bei den Schönstatt-Patres in München, der mit zur Gruppe der Läufer gehört, spricht im folgenden Interview über diese Initiative der Schönstatt-Mannesjugend zum Jubiläum 2014.

Fackelläufer unterwegs - Im Oktober 2014 von Pompeji nach Schönstatt bei Koblenz (Foto: fackellauf.org)

Fackelläufer unterwegs - Im Oktober 2014 von Pompeji nach Schönstatt bei Koblenz (Foto: fackellauf.org)

In Schönstatt hat man nun schon öfters vom Fackellauf gehört, was ist denn das eigentlich? Wie läuft das ab?

Felix Geyer: Es ist ein internationales Projekt der Schönstatt Mannesjugend, bei dem wir in 9 Tagen von Valle di Pompeij bei Neapel 1800 Kilometer bis nach Schönstatt laufen und in der Vigilfeier zum 100 jährigen Jubiläum am 17.Oktober 2014 mit dem Licht der Fackel ankommen.

Jeden Tag laufen wir ca. 200 km, wobei ein Läufer immer 6 km rennt und dann die Fackel an den nächsten weitergibt. In dieser Art Staffellauf werden wir durch ganz Italien die Schweiz, über den Gotthardpass bis nach Schönstatt laufen.

Felix Geyer ist Student bei den Schönstatt-Patres in München (Foto: privat)

Felix Geyer ist Student bei den Schönstatt-Patres in München (Foto: privat)

Ihr sagt, ihr wollt in 9 Tagen 1800 km laufen, das ist schon ein bisschen verrückt! Was ist eure Motivation für dieses Projekt?

Felix Geyer: Die ist ganz unterschiedlich. Da ist natürlich zunächst die sportliche Herausforderung, die auch einen Nerv in der Zeit trifft. Daneben steht die Frage, wie wir als junge Männer, denen Schönstatt in ihrer Entwicklung viel bedeutet, das 100jährige Jubiläum begehen wollen. Wir wollen „laufend“ ein Ausdruck für das Liebesbündnis finden. So wollen wir unseren Glauben ausdrücken und ein Zeichen setzen, einen neuen Schritt für unseren Glauben und für Schönstatt.

Dynamisch und sportlich sein, das will irgendwie jeder. Für uns geht es darum in einer Gesellschaft, die von den Prinzipien des Schneller, Höher, Weiter geprägt ist, zu zeigen: es gibt noch Mehr!

Wie wird das in dem Projekt deutlich?

Felix Geyer: Bevor ein Läufer die Fackel übernimmt und losrennt, zieht er ein Anliegen aus einer Box. Das sind Anliegen, die Menschen uns mitgeben und auf denen ihre Sorgen, Bitten und Nöte stehen. Es sind keine abstrakten oder leichtfertigen Bitten, sondern in fast allen Fällen schwere Schicksale und schwierige Lebenssituationen. Der Läufer geht seine Wegstrecke bewusst für dieses Anliegen. Es ist ein stellvertretendes Gehen, eine Art beten, ein Beten mit den Füßen. Man geht an seine Grenzen für einen anderen Menschen.

Wir wachsen aneinander, kommen an unsere Grenzen und gehen vielleicht ein bisschen darüber hinaus. Das Wachstum der Persönlichkeit des Einzelnen geht Hand in Hand mit einer dynamischen Weise Christ zu sein.

Die Route im Oktober 2014 (Foto: fackellauf2014.org)

Die Route im Oktober 2014 (Foto: fackellauf2014.org)

Warum startet ihr denn in Pompeij?

Felix Geyer: Pater Kentenich erwähnt in der Gründungsurkunde Schönstatts einen Artikel, der über die Trümmerstadt Pompeij berichtet und wie dort neues Leben und ein großer Wallfahrtsort entstanden war, weil Menschen sich auf soziale und konkrete Art und Weise für ihren Glauben und andere Menschen eingesetzt haben. Und das getragen von einer großen Liebe von Maria. Die Wahl des Startpunktes fiel damit nicht mehr schwer…

Das Logo des Fackellauf-Projektes der Schönstatt-Mannesjugend (Foto: fackellauf2014.org)

Das Logo des Fackellauf-Projektes der Schönstatt-Mannesjugend (Foto: fackellauf2014.org)

Das ist ein internationales Projekt?

Felix Geyer: Wir sind 91 Läufer aus 12 Nationen. Die Internationalität ist für uns eine der größten Herausforderungen, aber auch eine große Motivation. Dass sich Menschen aus vielen unterschiedlichen Sprachen und Kulturen in einem positiven Anliegen vereinen können, erleben wir als großes Geschenk, dass hoffentlich Schule macht!

 


Top